Brettspiel Testbericht vom 21.04.2008 - von Jörg

Billy Biber




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008

Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler

Spielzeit:
20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 4 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Auf Grund ihres Bäumefällens sind Biber insbesondere in der Forstwirtschaft unbeliebt. Obwohl sie meist jüngere Bäume nutzen, werden teilweise auch ausgewachsene Bäume angenagt oder gefällt. Handelt es sich um forstwirtschaftlich bedeutende Baumarten, kann der Schaden beträchtlich sein. Durch das Aufstauen von Gewässern kommt es zu Überschwemmungen an Gewässerrandbereichen. Vor allem Fichtenmonokulturen reagieren empfindlich auf Staunässe und können absterben. Dammbauten von Bibern in Straßennähe oder an Unterführungen können zu Unterspülungen führen. Das hat sich wohl auch Ravensburger gedacht. Denn oftmals werden die Dämme von Biber zu hoch und die Menschen in Form von Spielern müssen einfach etwas dagegen tun. Und damit befinden wir uns auch schon inmitten von Billy Biber!

Ziel des Spiels:
Ran an die Holzstämme!!! Das ist hier das Motto. Hier heißt es unbemerkt von Billy Biber die Holzstämme hamstern. Denn sollte er dich erwischen, so wird er dich ordentlich versohlen beziehungsweise ausschimpfen. Das Spiel endet, wenn ein Spieler von jeder der drei „Holzsorten“ zwei Stämme erbeutet hat.

Spielaufbau:
Der Aufbau des Spiels ist recht einfach. Zuerst wird die Spielelandschaft zusammen gesteckt. Anschließend werden die Baumstämme kunterbunt zwischen die Uferteile auf das Wasser gelegt. Zuerst fünf Holzstämme, anschließend sechs Stämme …. Am Ende bleiben vier Stämme übrig. Diese werden ganz oben aufgelegt. Jetzt kommt Billy Biber ins Spiel! Zuerst muss am Bauch von Billy der Schalter auf ON gestellt werden. Jetzt nur nicht erschrecken, wenn er gleich losmeckert. Er beruhigt sich gleich wieder – versprochen. Man setzt ihn vorsichtig auf die obersten Stämme. Nun noch den Holzstab bereit legen und der Kampf ums Holz kann beginnen!

Spielablauf:
Der Startspieler nimmt den Holzstab an sich und sucht sich einen Holzstamm aus. An diesem Stamm versucht er nun sein Glück. Mittig oder weiter unten am Holzstamm setzt der Spieler den Holzstab an. Und nun heißt es, den Holzstamm vorsichtig und mit ruhiger Hand aus dem Damm schieben. Aber Achtung! Immer Billy Biber im Auge - oder besser im Ohr - behalten. Denn fällt der Holzstamm heraus, und Billy bleibt ruhig, so hat er nichts gemerkt und man darf den Holzstamm an sich nehmen. Hier gilt jedoch zu beachten, welche Farbe der Holzstamm hat. Zu Beginn ist das noch kein Thema. Aber je weiter der Damm abgebaut wird, so wichtiger wird die Farbe. Denn fällt ein Stamm heraus, von dessen Farbe man bereits zwei Stämme besitzt, so muss man den Stamm an einen Mitspieler verschenken, der diese Farbe noch gebrauchen kann. Es kann auch passieren, dass beim Schieben mehr als ein Holzstamm heraus fällt. Auch in diesem Fall darf man nur einen Stamm behalten. Die anderen Stämme, die heraus gefallen sind, werden wie eben beschrieben an die Mitspieler verschenkt. Benötigt kein Spieler diese Stämme, so werden diese wieder auf den Stapel zurückgelegt.

Aber meckert Billy Biber lautstark, so hat sich der Damm zu stark bewegt oder er ist sogar teilweise eingestürzt. Nun muss der soeben stibitzte Holzstamm wieder zurückgegeben und gegebenenfalls der Damm neu aufgebaut werden. Dafür wird Billy Biber vom Stapel genommen und die heruntergefallenen Stämme wieder darauf geschichtet, zurecht gerückt und anschließend wird Billy wieder oben auf platziert. Anschließend ist der Nächste an der Reihe. Es gibt noch eine Regel zu beachten. Die Stämme der obersten Reihe dürfen nicht bewegt werden. Sollten einmal alle Stämme der benötigten Farbe in der obersten Reihe liegen, so darf der Spieler vor seinem Zug Billy vom Damm nehmen und den Stapel neu aufbauen. Anschließend kommt der Biber wieder oben auf und der Spieler beginnt mit seinem eigentlichen Zug. Rüttelt ein Spieler absichtlich am Tisch, so muss dieser als Strafe einen bereits erbeuteten Holzstamm wieder abgeben und zurück auf den Damm legen.

Strategie:

Mit Fingerspitzengefühl rückt man den Holzstämmen zu Leibe. Das ist schon der Großteil der Strategie, die man sich zurechtlegen kann. Und man muss flexibel auf den Damm reagieren. Denn man kann nicht immer alle Stämme herausschieben. So heißt es, wie bei Jenga, abschätzen, an welcher Stelle ohne Gefahr geschoben werden kann. So genannte Grobmotoriker werden ihre Probleme haben, da doch eine ruhige Hand von Vorteil in diesem Spiel ist. Es sollte auch immer ein Auge auf die bereits erbeuteten Holzstämme der Mitspieler geworfen werden, denn dann kann man eventuell die benötigten Stämme für sich selbst erbeuten und die anderen schauen in die Röhre. Aber bitte, liebe Biberfreunde, auch darauf achten, nicht einen Stamm heraus zu schieben, den man selbst nicht benötigt. Denn in diesem Fall muss der Stamm an einen Mitspieler verschenkt werden. Und so „verschenkt“ man einen Zug und verhilft sogar einem anderen zu einem zusätzlichen Holzstamm.

Interaktion:

Da es hier sicherlich keine größeren Strategien gibt, kann man sich gut unterhalten ohne den Spieler am Zug abzulenken bzw. zu irritieren. Da gibt es auch den einen oder anderen Seitenhieb, wenn Billy Biber mal wieder losmeckert. Große Interaktionen gibt es sonst nicht in dem Spiel, außer bei dem Verschenken von Baumstämmen. Diese will natürlich jeder haben, da sie einem dem Sieg näher bringen.

Glück:

Es gibt in vielen Spielen einen Glücksfaktor und bei Billy Biber ist dies sicherlich der Fall, wenn aus unmöglichen Situationen Baumstämme herausgezogen werden sollen. Wenn dann anschließend noch die Baumstämme „krumm und scheps“ herum liegen, weiß man, dass der nächste Spieler mit Sicherheit keine Chance hat und alles neu aufbauen muss. Umso mehr Spieler dabei sind, desto glücksbetonter wird das Spiel.

Packungsinhalt:

Leider ist das Material aus Plastik, denn über schöne farbige echte Holzstämme hätten wir uns gefreut. Doch dann lege auch der Preis des Spieles bei weitem höher! Und wer hat nicht schon geschwitzt, als der Jenga-Turm mal wieder - rums – auf den Tisch gefallen ist? Da schaut man schnell nach, ob nicht wirklich ein paar Kratzer oder Dellen in den Tisch gekommen sind. So wird es wohl auch bei diesem Spiel die nervenberuhigerende Variante sein, Plastikteile zu verwenden. Denn der Damm wird mehr als einmal zusammen brechen! Dafür werden die Spieler schon sorgen. Billy Biber erinnert an Chip und Chap, die Ritter des Rechts. Denn der Biber sieht vom Gesicht her eher nach einem Streifenhörnchen als nach einem Biber aus. Aber er liegt auch so gemütlich auf dem Bauch, dass man ihn eigentlich gar nicht stören will. Kein Wunder, dass er, sollte man ihn nun doch stören, so meckert. Dies ist ein lustiges Feature. Er reagiert auf Erschütterung, wenn der Damm zu sehr absackt, bzw. wenn er einbricht. Ansonsten ruht er friedlich auf dem Damm. Die Anleitung ist sehr knapp aber ausreichend bemessen und viele Käufer werden sicherlich erst einmal losspielen ohne die Anleitung zu lesen. Der Spielkarton ist riesig und typisch für Ravensburger Spiele. Aber besser ein großer Karton als ein kleiner, wo kein Platz für die Spielteile sind. Toll sind auch die beigefügten Zip-Tüten für das Material. Der Preis des Spieles liegt trotz der Elektronik des Bibers, aber auch aufgrund der Plastikteile im normalen Preissegment für Kinder-, beziehungsweise Brettspiele.

Spaß:

Der Spaß ist für Groß und Klein da! Anfangs wird bei den „Kleinen“ öfters absichtlich der Damm zum Einsturz gebracht werden, da man ja auch was von Billy Biber hören will. Wann kommuniziert schon ein Biber mit einem? Aber nach und nach wird der Ehrgeiz geweckt und man sammelt eifrig die Baumstämme. Dann werden auch die Kinder leise und konzentrieren sich nur noch auf die Stämme! Und geben sich Tipps, wo es wohl am besten sei zu schieben.

Jörgs Meinung:

Das Spiel ist in erster Linie für Kinder und Familien gedacht, da es für Erwachsene doch zu „kindlich“ gestaltet ist. Bei den Erwachsenen kommt doch eher der „große Bruder“ Jenga auf den Tisch. Aber nicht desto trotz macht es auch den Erwachsenen Spaß, Billy Biber die Holzstämme unter dem Hintern weg zu klauen.
Es ist auf alle Fälle ein witzig gestaltetes Geschicklichkeitsspiel, das den Reiz nicht nur im geschickten auswählen von Holzstämmen, sondern auch in Billy Biber hat.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Ravensburger für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Hey, das war mein Holz!
INTERAKTION
3 von 10
Schwubs, und weg ist das Holz!
GLÜCK
7 von 10
Das ist doch unmöglich zu schaffen!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Toller Biber, aber öde Plastikteile!
SPAß
7 von 10
Der Damm fällt!
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Dämme halten nicht ewig!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder

















Videos

regelerklaerung vom 02.05.2008

Videoreview: Billy Biber


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Mittwoch 09.03.2016

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Nachricht von 07:54 Uhr, Jörg, - Kommentare

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