Origin
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
5.5/10 bei 2 Bewertungen
Video: Origin (Matagot) - Original Tonspur - Essen 2013 Video
Origin (Matagot / Pegasus) - Original Tonspur - Essen 2013 Video from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Die Matagot Spiele haben mir persönlich in den letzten Jahren fast immer sehr gut gefallen und das liegt nicht nur an der oftmals qualitativ hochwertigen Ausstattung. Spiele wie C(K)lades, Dice Town, Kemet oder Room25 sind aus meiner Sammlung gar nicht mehr wegzudenken und so freue ich mich jedes Jahr auf die nächste Neuheit.
Bei Origin begibt man sich in ein Abenteuer des Ursprungs der Menschheit und mit Blick auf das tolle Material schnalzen bereits viele mit der Zunge. Aber auch grafisch macht es einen positiven Ersteindruck.
Dabei liegen dem Spiel gleich zwei Anleitungen bei, denn ein Ablauf ist für Spieler ab 8, die andere für Spieler ab 10 Jahre hinterlegt. Wo liegen denn da große Unterschiede?
Auch wir sind etwas erstaunt, beginnen aber erst einmal mit der „einfachen/Junior“ Version, die der Verlag insbesondere dann empfiehlt, wenn Kinder mitspielen. Die einzelnen Unterschiede verraten wir euch natürlich auch im Folgenden und ohne ein Schlusswort schließen wir den Bericht auch nicht ab.
Spielablauf:
Abhängig von der Spieleranzahl werden unterschiedlich viele Stämme (Figuren) verwendet. Die Unterschiede sind schnell ersichtlich, denn hier spielen Höhe, Breite und Farbe eine Rolle.
Jeder Spieler wird mit Dorfplättchen (Ringe) ausgestattet und nach kurzer Auslage der Karten und Plättchen, die in der „einfachen Version“ nur farblich eine Rolle spielen, kann eine Partie beginnen.
Es wird reihum gespielt und dabei muss der Spieler eine der drei möglichen Aktionen ausführen:
1. Evolution
Der Spieler nimmt sich einen neuen Stamm mit einem seiner Dörfer und platziert es auf ein unbesiedeltes Gebiet des Spielplans. Dies muss benachbart zu einem Gebiet mit einem bereits dort liegenden Stamm sein und zum Einsetzen muss der Stamm mindestens zwei Merkmale haben, die mit dem Stamm exakt übereinstimmen, neben dem er eingesetzt wird. Da sind wir somit wieder bei den Merkmalen Höhe, Breite und Farbe.
2. Migration
Der Spieler bewegt einen seiner Stämme (mit eigenem Dorf) auf ein unbesiedeltes Gebiet. Die Höhe des Stamms (1-3) zeigt hier die Bewegungsweite an.
3. Verdrängung
Der Spieler bewegt einen seiner Stämme (mit eigenem Dorf) auf ein Gebiet des Stammes mit fremdem Dorf. Im Zielgebiet muss der Stamm aber eine geringere Breite (Stärke) vorweisen. Die Stämme wechseln dann einfach die Plätze.
Doch was bringt einem das Setzen, Bewegung und Tauschen von Stämmen?
Natürlich Punkt, denn beendet der Spieler seinen Zug, erhält er für das Einsetzen in einem Gebiet die Belohnung, die der Farbe des Gebiets entspricht. Somit eine gelbe, orangefarbene oder violette Karte. Bei der Farbe braun nimmt sich der Spieler zwei Fortschrittsplättchen.
Nimmt ein Spieler ein grünes Gebiet in Besitz, erhält er das dort ausliegende Jagdplättchen (Punkte auf der Rückseite). Hat ein Spieler Stämme auf beiden Seiten einer Meerenge, nimmt er sich das Meerengeplättchen (Punkte auf der Rückseite).
Gespielt wird so lange, bis irgendein Kartenstapel aufgebraucht ist. Neben den Punkten für die Plättchen gibt es abhängig von der Anzahl der Karten je Farbe weitere Punkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Das waren auch schon die Regeln dieser Junior-Version. Bei der Standard-Version erfolgt bereits der Aufbau etwas anders, denn hier spielen die Rückseiten der Karten und somit Texte sowie Symbole der Plättchen eine Rolle. An den dann folgenden Aktionen ändert sich nichts. Allerdings darf der Spieler jederzeit während eines Zuges eine Karte jeder Farbe spielen. Plötzlich werden somit auch die Karten unterschiedlicher Farbe und Aktionen interessant. Denn bei gelben Karten handelt es sich um Aktionskarten (sofortige Wirkung), bei orangenen Karten um Dauervorteile (z.B. Bewegungsvorteile) und bei violetten Karten, um Aufgaben, die bei Erfüllung weitere Punkte abwerfen. Die Plättchen spielen dabei eine besondere Rolle, denn abhängig von der erreichten Stufe beim Ablegen (1-2-3-4) kann man bestimmte Karten auch ausspielen bzw. anwenden.
Das Spiel kann jetzt auch auf unterschiedliche Weise enden und die Punkte werden auf ähnliche Weise zusammengerechnet, wie dies bereits in der Junior-Version der Fall ist.
Jörgs Meinung:
In diversen Gruppen konnten wir das Spiel ausprobieren und haben zumeist erst die Junior- und anschließend die Standardversion gespielt. Das ist aus meiner Sicht auch sehr wichtig, da man erst einmal mit den Unterschieden (Höhe, Breite, Farbe) der Stämme zurecht kommen muss.
Gleichzeitig wird das Spielfeld recht schnell befüllt, so dass es nicht immer einfach ist den Überblick zu behalten.
In Punkto Material ist das Spiel einfach top, auch wenn die Farben der Dörfer (z.B. pink) doch etwas knallig sind. Die ist aber wichtig, denn aufgrund der drei ähnlichen Farben der Stämme muss man den Überblick behalten. Gerade zu Viert fällt es mir aber dennoch nicht einfach.
Was mich allerdings wirklich stört sind die Feinheiten und Sonderregeln in der Standardversion. Aufgrund der Karten wird das Ganze einfach zu umständlich und glücksbetont. Da die Anzahl der Runden doch überschaubar ist, kann eine violette Aufgabe trotz vorheriger Auswahl einem durchaus zum Sieg verhelfen. Auch die Endabrechnung wird zum Punkteabenteuer, denn irgendwie bekommt man für alles Punkte, mal mehr, mal weniger. Das nervt gewaltig, zumal das Spiel auch aufgrund der Aktionskarten unterbrochen wird und der Spielfluss deutlich leidet.
Da bleiben wird doch lieber der Juniorversion treuen, bei der der Mechanismus der Höhe, Breite und Farbe eine zentrale Rolle spielt und die Farben der Gebiete für Punkte im Vordergrund stehen.
Genau diesen Fehler hat der Verlag meiner Erkenntnis auch beim Spiel „Giants“ gemacht. Auch hier war die Landschaft und der Mechanismus mit den Figuren mehr als interessant. Das drum herum hat aber den Spielspaß reduziert.
Auch wenn das Material in Origin hochwertig ist und auch sonst alles bis auf eine etwas zu knapp bemessene Spielschachtelhöhe perfekt ist, kommt das Spiel spielerisch einfach nicht an. Mir persönlich macht es mit der Zeit immer weniger Spaß und einige Mitspieler fragen mich, ob sie denn wirklich noch weitere Partien spielen müssen. Spielen soll Spaß machen, doch hier liegt man in Punkto Wertung zwischen 4 und 5. Schöne Optik zeugt nicht gleich von einem guten Spiel. Schade. Trotz zweier unterschiedlicher Versionen kann das Spiel nicht überzeugen und ist mit der Wertung „Durchschnitt“ in der heutigen Zeit schon praktisch abgeschrieben!
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Tolles Material, doch zum Teil übertriebene Regeln und fehlender Spielfluss!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Origin hat wirklich traumhaft schönes Spielmaterial und tritt deswegen schnell aus der Spielewelt hervor. Die Spielregeln selbst sind einfach und hinter dem gesamten Kontrukt verbirgt sich ein schnell erlerntes Ausbreitungsspiel für Familien. Jörg hat insofern recht, als dass das Spiel keine neuen Wege geht und Innovation hier nicht gefunden werden kann. Der Spielspaß war aber gerade in Familien und Gelegenheitsspielerrunden bei uns recht hoch, was unter anderem natürlich an dem schönen Spielmaterial und den eingängigen Spielregeln liegt. Der hohe Glücksanteil stört diese Runden wenig und sie haben viel Spaß dabei und schwärmen von den tollen Figuren.
Insofern würde ich hier sagen, dass der Verlag alles richtig gemacht hat. Denn genau diese Zielgruppe wurde angepeilt. Ansprechen soll das Spiel vor allem Familien mit Kindern und Menschen die einfach drauf los spielen wollen ohne lange Regelerklärungen. Das Preis-Leistungsverhältnis aufgrund des hochwertigen Spielmaterials sorgt für viele große Augen und recht schnelle Spontankäufe in unseren Gruppen.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Hochwertig ausgestattetes Ausbreitungsspiel ohne Kämpfe.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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Video: Origin (Matagot) - Deutsche Tonspur - Essen 2013 Video
Origin (Matagot / Pegasus) - Deutsche Tonspur - Essen 2013 Video from Cliquenabend on Vimeo.
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