Testbericht vom 28.06.2009 - von Bernadette
Saugut!
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
3 bis 42 Spieler
Spielzeit:
15 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Eines Tages im Dschungel findet ein Treffen
von verschiedenen Tieren statt und wie auf Partys der Fall ist, versucht jeder
einen passenden Partner für sich zu finden. Genau das muss man auch bei
„Saugut“ von Hutter Trade machen, nämlich seinen Partner suchen. Das dies nicht
immer so einfach ist kennen wir zur genüge aus dem Alltag und auch unsere
tierischen Artgenossen haben es da nicht immer einfach. Ob dieses Spiel zum
brüllen ist (wie es die Schachtel verheisst) haben wir für euch getestet.
Ziel des Spiels:
Derjenige der am Ende des Spiels die meisten Karten gesammelt hat, ist der
Dschungel König und gewinnt die Partie.
Spielaufbau:
Je nach Spieleranzahl sortiert man unterschiedlich viele Tierpaare oder
Jägerkarten aus. Die übrigen Karten werden gemischt und an alle Spieler
gleichmäßig verteilt.
Spielablauf:
Jeder Spieler nimmt seine Karten auf die Hand und schaut sie
sich kurz an, denn dann geht das wilde Gebrüll auch schon los. Von jedem Tier
gibt es immer 2 Karten. Alle Spieler spielen gleichzeitig. Jeder Spieler wählt
eine Karte aus seiner Hand aus und legt sie verdeckt auf den Tisch. Dann
versucht jeder Spieler das von ihm gelegte Tier mit Geräuschen und Gesten zu
imitieren. Anhand der Gesten und Geräusche versucht man seinen Tierpartner zu
finden. Dabei können die Karten beliebig oft gewechselt werden, dass heißt
bemerkt man, dass ein Mitspieler am Tisch ein Tier macht, dass man selbst zwar
nicht gelegt hat, aber auf der Hand hat, nimmt man das alte Tier wieder zurück
auf die Hand und legt das Neue verdeckt auf den Tisch und beginnt wieder die
dementsprechenden Laute und Gesten zu machen. Wenn zwei Spieler glauben, dass
sie das gleiche Tier gespielt haben, klopfen beide auf den Tisch. Nun wird
kontrolliert, ob beide tatsächlich das gleiche Tier vor sich ausliegen haben.
Zeigen beide Karten dasselbe Tier, darf jeder der beiden Spieler die Karte
behalten und offen vor sich ablegen. Danach geben alle Spieler eine beliebige
Handkarte an ihren linken Nachbarn weiter. Haben die beiden Spieler
verschiedene Tiere vor sich liegen, muss jeder die Karte wieder zurück auf
seine Hand nehmen und die Suche geht weiter. Damit euch das Spiel aber nicht zu
leicht gemacht wird, gibt es noch so genannte Jägerkarten. Die Jägerkarten
werden unter die Tierkarten gemischt und an die Spieler zu beginn des Spiels
verteilt. Die Spieler können anstatt einer Tierkarte also auch eine Jägerkarte
verdeckt vor sich auf den Tisch legen. Die Jägerkarte erlaubt es dem Spieler
irgendein anderes Tier zu imitieren. Fällt ein anderer Spieler auf den Jäger
herein und ist der Meinung seinen Partner gefunden zu haben, erhält der Jäger
die Tierkarte des Gegners und darf sie vor sich ablegen. Die Jägerkarte wird
danach aus dem Spiel genommen. Fallen zwei Jäger aufeinander herein, werden
beide Jägerkarten aus dem Spiel genommen, es passiert aber sonst nichts weiter.
Das Spiel endet, sobald ein Spieler keine Karten mehr auf der Hand hat.
Varianten: Es gibt noch 3 weitere Varianten, mit denen man das Spiel
abwechslungsreicher gestalten kann, wenn man dies denn möchte. 1) Strafe muss
sein: Diese Erweiterung verschärft die Regeln etwas, wenn die Spieler denken
sie haben ihren Partner gefunden und sich geirrt habe. Decken Spieler Karten
auf die nicht das gleiche Tier zeigen, müssen in dieser Variante beide Spieler
eine bereits gewonnene Karte wieder abgeben. 2) Der große Jäger:
Im normalen Spiel darf der Jäger die Tierkarte des Mitspielers,
den er getäuscht hat, vor sich ablegen und diese zählt für ihn einen Punkt. In
dieser Variante darf auch der Spieler, der dasselbe Tier hat, wie derjenige der
auf den Jäger hereingefallen ist, sein Tier vor sich ablegen und es zählt einen
Punkt für ihn. Es kann auch vorkommen, dass der Jäger das zweite Tier hat. Dann
darf er es auch zusätzlich aufdecken. Die Jägerkarte wird danach, wie beim
normalen Spiel aus dem Spiel entfernt. 3) Dunkel wie die Nacht: Diese Variante
ist nur für eine gerade Spieleranzahl geeignet. Es werden nur so viele
Tierpaare, wie Spieler benötigt und die Jägerkarten werden aus dem Spiel
entfernt. Jeder Spieler erhält genau eine Tierkarte und schaut sich diese an,
danach wird das Licht im Raum ausgemacht. Jeder Spieler muss nun versuchen in
der Dunkelheit seinen Partner durch Geräusche zu finden.
Strategie:
Nach Strategie wird man in diesem Spiel vergeblich suchen. Die Karten werden gemischt und dann nach dem Zufallsprinzip an die jeweiligen Spieler verteilt. Man hat also keinen Einfluss darauf, welche Karten man erhält und auch jegliche strategischen Bemühungen seinen Partner zu finden, sind hier nicht von Erfolg gekrönt.Interaktion:
Interaktion ist bei diesem kleinen Kartenspiel wichtig. Schließlich muss man versuchen seinen Partner zu finden. Doch Vorsicht! Interaktion ist in diesem Fall etwas anders zu verstehen. Man kommuniziert mit seinen Mitspieler nicht über die Sprache, sondern über Tiergeräusche und Gesten. Dabei sollte man darauf achten seine Geräusche möglichst deutlich zu machen, damit der potenzielle Partner auch eine Chance hat, das Tier zu erkennen.Glück:
Dieses Spiel ist relativ Glücksabhängig. Die Karten, die man auf die Hand bekommt, wurden vorher gemischt und man erhält seine Karten zufällig. Ob man seinen Partner findet, ist nur teilweise durch Glück bedingt. Die andere Hälfte wird durch die eigene Fähigkeit Tiere imitieren zu können bestimmt. Die Jäger können einem manchmal die Suppe ganz schön versalzen und bringen nochmals ein kleiner Glückselement ins Spiel, sind aber nur ein kleiner Faktor, da es nicht so viele Jägerkarten im Spiel gibt.Packungsinhalt:
Auch dieses kleine Kartenspiel aus dem Hause Cocktail Games, erscheint wie wir es schon gewohnt sind, in einer kleinen quadratischen Metallbox. In der Box befinden sich 42 Tierkarten (21 Tierpaare), 4 Jägerkarten und 2 Spielregelkarten auf Deutsch. Das Preisleistungsverhältnis ist hier wie immer (8-9 Euro) super.Spaß:
Es sieht schon sehr amüsant aus, wenn eine Gruppe Spieler um einen Tisch sitzt und wie wild „wuff wuff“ oder „miau“ schreit. Wir haben das Spiel mit verschiedenen Gruppen getestet und hatten zum Teil sehr lustige Situationen. Die Jäger bringen einen gewissen Ärgerfaktor ins Spiel und erwecken ein gewisses Misstrauen. „Ist das wirklich mein Partner oder ist er ein Jäger und will mich nur auf die falsche Spur locken.“ Bei manchen Tieren ist auch die Interpretation der Geräusche und Gesten eine wahre Freude. Wer hätte schon gedacht, dass man einen Uhu und einen Affen verwechseln kann. In unserer Spielrunden sind wir dazu übergegangen immer mit den Varianten „Strafe muss sein“ und „Großer Jäger“ zu spielen, da es das Spiel einfach interessanter gestaltet und Fehler härter bestraft werden. Leider haben wir es in unseren Testrunden nicht geschafft einmal die dritte Variante mit 42 Spielern auszuprobieren, obwohl wir es uns sehr lustig vorstellen. Allerdings muss der Raum vorher schön leer geräumt werden, sonst kann es leicht zu Verletzungen kommen.Bernadettes Meinung:
Saugut ist ein nettes und lustiges Partyspiel für alle Spieler, die gerne mal so richtig den Tiger raus lassen. Zwar ist das Spiel nicht so gut, wie seine beiden Partner von Cocktail Games, nämlich „Rhythm et Boulet“ und „Cin Cin“, aber es ist immer noch ein lustiges kleines Spiel für Zwischendurch. Die Regeln sind äußerst einfach und für jeden geeignet. Das Spiel ist auch gut mit Kindern spielbar. Ein netter Aspekt des Spiels ist, dass es mit bis zu 42 Personen spielbar ist, was es auch größeren Gruppen erlaubt ihre tierische Seite zu entdecken.
Bernadette Beckert für cliquenabend.de
Vielen Dank an Huch&friends für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Endlich kann man mal so richtig die Sau raus lassen!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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