Testbericht vom 16.10.2011 - von Jörg
AdlungLand
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 - 45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Spiel 2010: AdlungLand (Adlung Spiele)
Vorwort:
20 Jahre Adlung Spiele und es wird Zeit dieses Jubiläum mit einem Kartenspiel zu feiern. Adlung Land lautet der Name und wir hoffen, dass der eine oder andere Cliquenabendler unser Video von Essen 2010 noch vor Augen hat, denn dieses Spiel blieb doch in den Köpfen vieler Spieler hängen.
Ob es allerdings auch gut funktioniert und Spaß macht, ist etwas anderes und so wollen wir dieser Frage auf den Grund gehen.
Ziel des Spiels:
Wir befinden uns im Themenpark von Adlungland und die Spieler arbeiten als Investoren am Ausbau des Parks. Neue Attraktionen und Fahrgeschäfte sollen die Besucher anlocken. Dabei müssen nicht nur Bauskosten sondern auch Versicherungen bezahlt und Risiken in Erwägung gezogen werden, zumal sich Attraktionen auch gegenseitig beeinflussen. Wem dies am Ende am besten gelingt, gewinnt.
Spielaufbau:
Die Karte „Adlung Plaza“ wird in die Tischmitte gelegt. Die 6 Risikokarten legt man griffbereit zur Seite. Die 58 Attraktionen (Karten) werden gemischt und die Spieler erhalten je drei Karten, die sie mit den Infoseiten (Kosten, etc.) auf die Hand nehmen. Die restlichen Karten bilden einen Stapel (mit der Parkseite nach oben), wovon die drei obersten Karten mit der Infoseite daneben gelegt werden. Die Pfeilkarte wird auf die andere Seite (Ausrichtung siehe Adlung Plaza) gelegt.
Spielablauf:
Bevor wir uns um den Ablauf kümmern, schauen wir uns die Park- und Infoseiten der Karten genauer an. Die Parkseite zeigt die Attraktion mit Wartezeit (Uhrsymbol), Wartung (Werkzeugsymbol) und Angst (Smiley) an. Auf der Infoseite erkennt man im roten Bereich die Kosten, die ein Spieler beim Bau bezahlen muss. In der Mitte werden die Risikosymbole nochmals angezeigt und im grünen Bereich sind die Einnahmen dargestellt.
Im Verlauf der Partie werden die Punkte (Einnahmen) auf einem separaten Blatt notiert. Beginnend mit einem Startspieler und dann reihum hat der aktive Spieler zwei Aktionen zur Verfügung. Er kann entweder eine Karte erwerben oder eine Attraktion bauen.
Für den Erwerb eine Karte nimmt sich der Spieler die ganz links liegende offene Karte sofern er weniger als 7 Karten auf der Hand hält. Die anderen offenen Karten werden aufgerückt und eine neue Karte vom Stapel daneben gelegt. Am Ende eines Zuges darf der Spieler nie mehr als 7 Karten auf der Hand haben.
Das Bauen erfordert schon etwas mehr Überlegungen. Zuerst muss sich der Spieler einen Platz aussuchen und dabei gibt die Pfeilrichtung die Baurichtung vor. Zeigt der Pfeil beispielsweise nach unten, darf nur an der unteren Seite ausliegender Karten gebaut werden. Will der Spieler eine andere Baurichtung, muss er zum Drehen der Pfeilkarte (90 Grad im Uhrzeigersinn) eine Karte abgeben.
Der Spieler zahlt die Kosten und legt die Karte mit der Infoseite an den Bauplatz. Erst jetzt wird das Risiko auf dieser und den direkt waagrecht und senkrecht angrenzenden Karten berücksichtigt und addiert. Ist diese Summe 4 oder mehr, erhält der Spieler die entsprechende Risikokarte (ggf. von einem Mitspieler), die er offen vor sich ablegt. Zum Schluss werden die Einnahmen gemäß grünem Rechteck ausgeschüttet und die Karte auf die Parkseite umgedreht. Die Pfeilkarte dreht man um 90 Grad im Uhrzeigersinn.
Werfen wird jetzt noch einen Blick auf die Kosten und Einnahmen: Bei den Kosten muss der Spieler beispielsweise Karten abgeben oder eine Versicherung (Karten dem Mitspieler geben) bezahlen. Möglicherweise erhält der Spieler auch die Karte „Baustelle“.
Bei den Einnahmen bekommt der Spieler Millionen (Punkte, die notiert werden) oder weitere Millionen für Risikoattraktionen. Weiterhin kann der Spieler Karten bzw. auch Versicherungsrückzahlungen bekommen. Abhängig von der Baukarte ist es auch möglich, eine Risikokarte abzugeben. Es gibt folgende Risikokarten:
Bei der „Wartezeit“ wird dem Spieler Geld/Punkte vom Gesamtkapital (Geld / Geld durch Risiko) abgezogen. Die „Wartung“ führt dazu, dass der Spieler eine weitere zusätzliche Karte abgeben muss. Für das Risiko „Angst“ muss der Spieler eine Karte an einen Mitspieler geben und die „Baustelle“ sorgt für das Aussetzen in einer Runde.
Das Spiel ist zu Ende, sobald die letzte Karte vom Nachziehstapel gezogen wurde. Jeder Spieler ist noch einmal am Zug und Gewinner des Spiels ist dann der Spieler mit den meisten Punkten.
Strategie:
Ungern nimmt man sich die Risikokarten wie Wartezeit, Wartung und Angst, doch um viele Punkte einfahren zu können, muss man auch einmal ein Risiko in Kauf nehmen. Am liebsten bekommt man etwas (z.B. Karten vom Mitspieler) und kann vielleicht damit einige Punkte einfahren.
Oft erscheint einem die eine oder andere Karte auf der Hand attraktiv, nicht aber die mögliche Bauposition. Drehen kostet eine Karte, was vielen Spielern zu teuer erscheint, sich aber dennoch lohnen kann. Keine leichte Aufgabe, zumal je nach Anzahl an Karten auf der Hand die Auswahl doch recht schwierig erscheint.
Insgesamt gesehen bleibt der Strategiefaktor somit gering, da durch Aktionen der Mitspieler die eigenen Karten durchaus im nächsten Zug ganz anders aussehen können.
Interaktion:
Der Interaktionsfaktor ist hoch, da die Spieler sich nicht nur attraktive Bauplätze streitig machen, sondern insbesondere durch Ziehen und Geben von Karten immer wieder neue Karten auf die Hand bekommen. Hierauf hat man als Spieler keinen Einfluss, so dass sich der ein oder andere Spieler durchaus ärgert, dass seine Planungen für den folgenden eigenen Zug über den Haufen geworfen wurden.
Glück:
Durch das regelmäßige Ziehen und Tauschen von Karten, hofft man nicht nur auf eine Karte mit möglichst geringen Ausgaben sondern auch darauf, mit dieser viele Punkte zu erzielen. Keine leichte Aufgabe, da auch die Anlegemöglichkeiten zum Bauen ständig wechseln.
Packungsinhalt:
Klein, kompakt und für einen Preis von knapp über 5 Euro - perfekt! Hinzu kommt eine Anleitung, die knapp formuliert aber verständlich ist. Da Beispiele fehlen, muss man die eine oder andere Passage mehrmals durchlesen. Fängt man allerdings erst einmal an zu spielen, läuft das Spiel flüssig ab. Als Jubiläumsspiel hat sich manch einer vielleicht ein andere Verpackung und ein anderes Design gewünscht. Egal, uns gefällts!
Spaß:
Da feiert man ein Jubiläum und kaum einer bekommt es mit. Naja, wir schon, denn auf der letztjährigen Messe haben wir darüber berichtet. Das Spiel an sich bleibt in Form und Größe der Karten der Adlunglinie treu, was nicht unbedingt auf den Spaßfaktor zutrifft. So gab es auch in unseren Runden ein geteiltes Echo. Wir finden das Spiel nicht schlecht, aber auch nicht den absoluten Renner. Dennoch stufen wir den Spielspaß über Durchschnitt ein.
Die Regeln sind, sofern man eine kurze Testrunde gespielt hat, einfach und die Runden dauern kaum länger als 30 Minuten. Dabei funktionieren die Partien zu Zweit recht gut, mehr Spaß macht es aber mit 3, noch besser 4 Spielern. Denn dann werden auch die Risikokarten attraktiver und geben dem Spiel seinen Reiz.
Jörgs Meinung:
Adlungland ist das Jubiläumsspiel des Verlags, der sich bereits über mehrere Jahre mit immer wieder neuen und durchaus attraktiven Spielen eine Fangemeinde aufgebaut hat. So war es während unseres Videodrehs auf der SPIEL 2010 deutlich spürbar, dass interessierte Spieler am Stand bereits fast alle Spiele kannten und so auch für dieses neue Spiel Interesse zeigten.
Dabei besticht dieses Spiel durch überschaubare Regeln und schön illustrierte Karten. Der Spielspaß steigt dabei mit jedem weiteren Spieler, so dass wir bevorzugt zu Viert eine Partie wagen. Aus unserer Sicht ist es mehr als nur ein Spiel für Zwischendurch und so haben wir fast immer zwei bis drei Partien hintereinander gespielt, bevor wir uns einem anderen Spiel widmeten.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Adlung Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Als Jubiläumsspiel des Verlags durchaus attraktiv, wobei wir Runden zu Viert empfehlen! Durch einige Glücksfaktoren ist es dabei nicht einfach seine Attraktionen gewinnbringend im Park anzubauen.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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Spiel 2010: AdlungLand (Adlung Spiele)
Nachricht von 08:18 Uhr, Jörg, - Kommentare"Seit nun mehr 20 Jahren wird der phantastische Themenpark ADLUNGLAND ausgebaut. Ständig arbeiten und planen verschiedene Investoren an den ungewöhnlichen Attraktionen und Fahrgeschäften, um damit... ...