Brettspiel Testbericht vom 17.10.2017 - von Jörg

Der Pate: Corleones Imperium




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
60-90 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Video vorstellung vom 22.08.2017
Video: Vorstellung: Der Pate (CMON / asmodee)

Vorwort

Der Jörg ist ja nicht gerade der große Filmjunkie, doch „Der Pate“ ist eine grandiose Filmreihe, die ich mir insbesondere aufgrund des Spiels demnächst wieder anschauen sollte.

Viel eher bezeichne ich mich als kleiner Fanboy von CMON, was nicht nur an den Figuren liegt. Spiele wie Zombicide oder Blood Rage benötigen bei mir schon ein ganzes Regal und jetzt gesellt sich hier ein weiterer dazu. Dabei ist „Der Pate“ gar kein Kickstarterspiel, sondern ein in sich abgeschlossenes Spiel was zum aktuellen Zeitpunkt auch nicht mit einer Erweiterung ausgestattet wird.

Ausgehend von der Schachtel ein dicker Brocken, doch spielerisch bewegen wir uns auf Kennerniveau, so dass durchaus viele Spieler ihre Augen auf dieses Spiel geworfen haben. Ausgehend vom bereits veröffentlichten Video, bei dem insbesondere das tolle Inlay und Material deutlich wird, möchte ich euch zum Abschluss noch auf schriftlichem Wege auf die Reise nach New York in den 50er Jahren nehmen.

 

Spielablauf:

Vor uns liegt ein Spielplan, der die Bezirke New Yorks zeigt. Mit noch wenigen Gewerben ist anfangs auch noch nicht klar welche Bezirke welchem Spieler gehören und mit etwas Geld starten die Spieler mit ihren Familien um das zu ändern.

Gespielt wird über vier Akte, die sich in mehrere Phasen unterteilen. In jeder Phase liegen öffentliche Jobs und Verbündete aus und auch die Anzahl der Gewerbe nimmt zu. Jeder Spieler besitzt zu Beginn schon einen Teil seiner Familie und Gangster (Figuren). Der Geldkoffer aus Metall ist bei jedem Spieler allerdings noch leer.

In der Hauptphase eines Aktes setzen die Spieler insbesondere ihre Gangster und Familienmitglieder ein, wobei auf die Form (Base der Figur) und damit verbunden das Feld geachtet werden muss. Nach dem Einsetzen profitiert der Spieler von Aktionen eines bzw. mehrerer Gewerbe wie symbolisch angegeben. Sei es, dass man neue Jobs (als Auftragskarten) erhält oder den eigenen Koffer mit Geld aus der Hand bestückt. Jobs erledigen macht Spaß, doch hierzu benötigt man auch die angegebenen Ressourcen, die man insbesondere in Gewerben bekommt. Im späteren Verlauf profitiert man aber auch von Zügen der Mitspieler sofern einem Spieler Bezirke gehören. Auch das Ausspielen eines Verbündeten bringt den Spielern Vorteile, doch diese muss man sich im Spielverlauf erst einmal verdienen. Nach dem Einsetzen der Figuren und dem Durchführen der Aktionen werden die Gebiete bzw. Bezirke abgehandelt. Mit der Mehrheit an Figuren und somit am meisten Einfluss platziert man an entsprechender Stelle einen Kontrollmarker. Als nächsten Schritt geht es an die ausliegenden Verbündeten, doch diese bekommt man nicht gratis. Wäre ja noch schöner!
Hierzu bieten die Spieler verdeckt Geld, um sich deren Dienste für weitere Runden zu sichern. Schlimm wird es für manch einen Spieler in Phase 5 eines Aktes, denn die Kartenhand wird wie angegeben begrenzt, so dass manch einer sich von guten Karten bzw. auch Geldkarten trennen muss.

Am Spielende zählt man das Geld in seiner Box und die Jobs werden farblich getrennt und mit der Anzahl der Jobs der Mitspieler verglichen. Hier gibt es dann noch einen kleinen Bonus, wie auch einen Vorherrschaftsbonus für Gebiete, bei denen man die Mehrheit besitzt.

Jörgs Meinung:

Nicht jeder kennt vielleicht die überaus beliebte Filmreihe „Der Pate“, doch keine Sorge, viele thematische Infos wird man in diesem Spiel nicht finden. Abgesehen von der wirklich guten Anleitung und ein paar Karten, sowie dem Spielplan wirkt das etwas nüchtern.
Vergessen darf man aber nicht die Figuren, denn zumindest hier werden bei mir Erinnerungen wach.
So ist das Spiel auch für einen Filmmuffel durchaus interessant sofern man gehobene Familienspiele bevorzugt und Spiele in Form von Workerplacement und Area Control mag.

Schwer ist „Das Spiel“ auf keinen Fall, doch nach meiner ersten Partie war ich etwas angeschlagen. Ich vermisste das Thema und gerade als Mafia-Spiel fehlte die Interaktion. Das Morden von anderen Familienmitglieder oder Gangstern nehme ich nicht wie gewünscht wahr. Der Grund war nach weiteren gespielten Partien aber schnell gefunden, denn in Spielrunden zu dritt hat man als Spieler mit seinen Figuren einfach zu viele Einsetzmöglichkeiten.
Zu viert bzw. zu fünft ist das schon viel besser und hier muss man auch gut überlegen welche Aktionen man in welcher Reihenfolge ausführen will. Denn wenn es ganz dumm läuft hat man am Ende eines Aktes keine Figur mehr auf dem Spielfeld, sondern nur (kurzfristig) tot im Hudson River liegen. Wer jetzt aber glaubt das Spiel funktioniert nicht zu zweit liegt falsch, denn hier wird wirklich Stirn an Stirn gekämpft und Gebietskämpfe bzw. Mehrheiten spielen eine große Rolle.

Das Spiel ist an sich sehr einfach, doch neben den Aktionen und der Gebietskontrolle spielt ein dritter Punkt eine große Rolle, denn die Spieler müssen auch regelmäßig Geld in ihre Blechkoffer bunkern, da man am Rundenende immer eine Maximalzahl an Karten besitzen darf. An dieser Stelle ärgert man sich dann oft über seine Spielweise und will das in kommenden Runden natürlich besser machen.

Doch was wäre das Spiel ohne die attraktiven Miniaturen von CMON? Diese gehören einfach dazu, doch solche Figuren und vielleicht auch der Titel lassen den Preis nach oben steigen. Viele meiner Mitspieler wollen sich das Spiel kaufen, doch der Preis erscheint ihnen doch etwas zu hoch, dabei haben sie gerade in einem Kickstarter über 100 Dollar versenkt. Es scheint so als ob man die Preise im Handel anders wahrnimmt, denn „Der Pate“ ist ein durchaus reizvolles Spiel, welches ich nach wie vor regelmäßig zum Spielen auf den Tisch lege. Jetzt muss ich nur noch die Figuren bemalen, dann wirken diese im tollen Inlay und auf dem Spielplan noch attraktiver.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Reizvolles Workerplacment und Area Control Spiel. Wenn ich die Figuren bemalt habe gibt es 8 Punkte :-)
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder








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