Brettspiel Testbericht vom 07.12.2005 - von Andreas
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
1992
Anzahl der Spieler:
4 bis 10 Spieler
Spielzeit:
40 - 100 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Der wahre Walter
Details
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
1992
Anzahl der Spieler:
4 bis 10 Spieler
Spielzeit:
40 - 100 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Ihr seid mal wieder mit euer Clique im Partykeller, jeder hat sein Bier in der Hand, Musik läuft im Hintergrund und jemand schlägt ein Spielchen vor. Nun möchtet ihr aber mal etwas anderes als die üblichen Verdächtigen der Gesellschaftsspiele die bei dieser Gruppengröße in Frage kommen (Activity, Tabu, Nilpferd in der Achterbahn, etc.). Aber was? Da plötzlich waltert der Walter das Walter Walter vor.....
Der wahre Walter ist die spielerische Antwort auf die Zensurbehörde. Nacheinander übernehmen die Spieler die Rolle der Sphinx und verlesen persönliche Aussagen, die teilweise mit dem schwarzen Balken "WALTER" abgedeckten wurden. Nun ergänzt die Sphinx diese Stelle nach bestem Wissen. Gleichzeitig versuchen sich die übrien Mitspieler als Sphinxfälscher. Alle Zettel werden eingesammelt und die Sphinx liest alle Antworten vor. Nun muss jeder raten was denn nun "der wahre Walter" ist.
Punkte erreicht, wer die Mitspieler und Mitspielerinnen am besten einschätzt und/oder selber täuschende Aussagen kreiert. Dabei gilt je phantasievoller die WALTER, umso WALTERER WALTERN die WALTER.
Ihr müsst also bei diesem Spiel ähnlich wie bei "Nobodys perfekt" Antworten fälschen. Der Unterschied besteht allerdings darin, dass die richtige Antwort ja von einem Spieler - der Sphinx - vorgegeben wird. Ihr müsst euch also in diesen Spieler hinein versetzen und möglichst etwas schreiben, was die anderen Spieler von der Sphinx als Antwort erwarten würden.
Strategie:
Sucht in der Wohnung nach genug Stiften, die alle noch schreiben sollten und Notizzetteln, die alle gleich aussehen müssen. Gebt jedem Teilnehmer einen Stift und mehrere Zettel. Jeder schreibt seinen Namen ganz oben auf seinen Zettel, dann fertigt ihr noch eine Wertungstabelle an. Hier schreibt ihr die Namen in jeweils eine Spalte und vergebt danach, wenn es nötig ist, die Handicappunkte. Handicap Punkte Jeder Spieler erhält für jede Person, die er überhaupt nicht kennt zwei Punkte, für jede Person, die er nur flüchtig kennt einen Punkt und für Personen aus seinem näheren Bekanntenkreis werden ihm keine Punkte gut geschrieben. Spielablauf Soweit so gut der Walter kann beginnen. Bestimmt einen Spieler als Sphinx, dieser fängt an, danach geht diese Rolle reihum weiter. Die Sphinx zieht eine Karte vom Stapel und liest die Aussage 1 laut und deutlich vor. Wenn es eine Geschlechtsabhängige Karte ist (F für Frauen und M für Männer) nimmt die Sphinx die Seite ihres Geschlechtes. So ein Satz sieht z.B. so aus: "Als Kind spielte ich gerne mit Dingen des täglichen Gebrauchs, am allerliebsten mit Walter". Nun schreibt jeder etwas auf, was anstelle des Walters in diesen Satz passt. Hierbei sollte möglichst etwas notiert werden, worauf die anderen glaubhaft hereinfallen und darauf tippen. Die Frage ist also nicht, was ihr denkt sondern ihr solltet das nieder schreiben, was so klingt als hätte es die Sphinx geschrieben. Die Zettel werden nun an die Sphinx weiter gereicht, die selbst auch etwas auf ihren Zettel geschrieben hat. Diese werden nun von der Sphinx gut durchgelesen (um beim vorlesen durch lachen, stocken etc. nicht zu verraten, dass es nicht der Originalzettel ist) und danach gemischt. Bei Unklarheiten sollte der Zettel an den Schreiber wieder zurückgegeben werden. Es gilt also: schreibt deutlich! Nun wird getippt. Die Sphinx verliest alle verschiedenen Aussagen. Jeder Spieler tippt auf die Aussage, die er der Sphinx am ehesten zuordnen würde. Diese schreibt er in Stichworten auf einen weiteren Zettel zur späteren Überprüfung. Natürlich darf man dabei nicht auf seine Fälschung tippen, es sei denn es ist eine sehr ähnlich klingende Aussage dabei. Nun wird das ganze von der Sphinx offengelegt. Jeder Spieler der auf den wahren Walter (Sphinxaussage) gesetzt hat erhält einen Punkt. Die Sphinx erhält für jede richtig geratene Aussage auch einen Punkt, sie wird also für ihre treffende Selbstdarstellung belohnt. Ausnahme: Alle haben richtig getippt, dann erhält die Sphinx keine Punkte (zu leicht sollte sie es den Spielern also doch nicht machen!). Jeder Spieler der mit seiner Aussage einen oder mehrere Mitspieler reingelegt hat, erhält pro Tipp auf seine falsche Aussage einen Punkt. Jetzt liest entweder die Sphinx noch Punkt 2 und 3 vor oder die Sphinx gibt die Rolle weiter (je nach dem wie ihr es spielen wollt). Gewonnen hat am Ende der Spieler mit den meisten Punkten. Falls es einmal vorkommt und zwei oder noch mehr Spieler exakt das selbe geschrieben haben, bekommen sie diese Runde keine Punkte und werden somit motiviert das nächste mal kreativer zu sein. Unterscheiden sich die Aussagen minimal (z.B. Fußball, runder Ball, großer Ball, grüner Ball) werden alle Möglichkeiten am Ende angeboten und es läuft alles so wie normal. Fouls Fehler der Sphinx werden bestraft. Sie erhält keine Punkte, wenn sie: - durch übermäßiges stocken, lachen oder sogar vergessenes Vorlesen dazu beitrug die Fälschung für alle Spieler zu entlarven - durch verräterische Kommentare, wie "Unsinn!", "Das würde ich nie schreiben!" Fälschungen für alle Spieler entlarvt. - die Aussage inhaltlich fehlerhaft vorgelesen hat. Es sei denn sie hat die Sauschrift in guter Absicht falsch interpretiert. Wichtig dabei ist: Die Sphinx ist mit Ihrer Aussage frei. Sie darf wahre Fakten schreiben oder sich ihre Aussage an den Haaren herbei ziehen!Interaktion:
Das ganze Spiel ist reine Interaktion und ein purer Spaß für jeden Cliquenabend. Ständig darf ein Spieler eine neue lustige Aussage aufschreiben. Die Kommunikation und Heiterkeit bei den vorlesen der möglichen Aussagen der Sphinx ist bombastisch. Wenn man allerdings mit einer müden Truppe spielt, kann das Spiel sicherlich auch schnell die Interaktion stoppen.Glück:
Einen Glücksfaktor gibt es bei diesem Spiel eigentlich nicht. Einzig allein die Tatsache wieviel Mitspieler ich gut kenne macht viel aus. Hierfür gibt es aber die Handicappunkte am Anfang des Spiels. Generell geht das Spiel auch ohne Kenntnisse der Mitwalterer. Ich selbst war neulich auf einem Spieletreff und habe dieses Spiel mit fünf anderen Spielern gespielt die ich vorher überhaupt nicht kannte. Während des Spieles lernt man aber schnell die einzelnen Leute, deren Gedanken, Hobbys, Humor, etc. kennen und kann sich in sie hineinversetzen. Somit kann man es auch zum Kennenlernen gut einsetzen. Für Leute mit absulut wenig Humor, keiner Fantasy und keiner Menschenkenntnis ist es allerdings wohl nicht spielbar. Aber gibt es sowas überhaupt und wenn ja warum gehören so Leute zu eurer Clique? ;-)Packungsinhalt:
Das Spiel besteht aus 936 persönlichen Aussagen auf 156 Karten die doppelseitig bedruckt sind. Das ganze ist in einer kleinen Pappschachtel verpackt. Alle Karten sind weiß mit klarer und gut lesbarer schwarzen Schrift. Das jeweilige Wort bzw. manchmal auch die jeweiligen Wörter ist/sind schwarz zensiert mit dem WALTER Schriftzug in weißer Schriftfarbe. Schreibwerkzeug und Notizpapier muss man selbst miteinbringen. Die Aussagen auf den Karten umfassen viele verschiedenen Bereiche und sorgen meist für viel Heiterkeit. Einzig allein die Verpackung des Spieles ist nicht gut gelungen, da sie recht leicht kaputt geht. Das ist zwar nicht so schlimm, da man die Karten ja auch einfach mit einem Gummiband mitnehmen kann, aber hier hätte man sich trotzdem etwas mehr Mühe geben können.Spaß:
Der Spiespaß ist für die Tatsache, dass es sich eigentlich nur um 156 Karten handelt enorm. Es ist unglaublich auf was für Möglichkeiten eure Freunde kommen werden. Hierbei entstehen viele abstruse und witzige Ideen und es wird mit steigender Kreativität der Spieler, immer schwieriger die Sphinxaussage heraus zu finden. Wenn ihr also eine lustige Truppe seid ist der Spielspaß garantiert und ihr werdet euch sicherlich vor Lachen am Boden krümmen.Smukers Meinung:
Bei "der wahre Walter" handelt es sich um eine sehr nette Idee, die für viel Stimmung sorgt. Das ganze gehört zu den Spielen die man eigentlich standardmäßig im Haus haben sollte. Immerhin will man nicht immer wieder die selben Spiele bei einer großen Truppe auspacken. Walter ist außerdem sehr leicht mitzunehmen, da man ja nur die Karten benötigt. Stifte und Papier findet man in jedem Haushalt. Falls ihr also das nächste mal wieder auf einer Party waltert, denkt an das wundervoll witzige Walter und waltert in Waltern. :-)
Andreas Buhlmann (Smuker) für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Überall mitnehmbar, überall spielbar. Man benötigt nur genug Stifte und Papier. Die Karten selbst nehmen nicht viel Platz im Rucksack oder der Tasche ein.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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