Testbericht vom 17.08.2011 - von Jörg
Monster auf der Flucht
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
10 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
5.3/10 bei 3 Bewertungen
Spiel 2010: Familienspiele 2010 (Heidelberger Spieleverlag)
Vorwort:
Der Heidelberger Spielverlag bringt in der kleinen Box auch weiterhin neue Spiele heraus und Kenner unserer Seite wissen, dass diese Spiele (z.B. Heidelbär oder Erwischt) fast durchweg positiv bei uns bewertet wurden. So sind wir natürlich gespannt, was uns nun die Neuheit Monster auf der Flucht zu bieten hat.
Informationen wie Supernova, bedrohte Galaxie, possierliche Aliens, Evakuierung und Umsiedelung lassen vermuten, dass es sich hier wieder einmal um ein spaßiges und leichtes Spiel handeln muss.
Ziel des Spiels:
Die Spieler ziehen die Monster gemeinsam auf den Planeten voran. Je nach Platzierung am Spielende, sind die Monster unterschiedlich viele Punkte wert. Es gewinnt der Spieler, der mit seinen Wetten die meisten Punkten erspielt hat.
Spielaufbau:
Auf welche Monster die Spieler wetten, legen die Favoritenkarten und -plättchen fest. Die fünf Karten für die fünf Monster werden gemischt, an die Spieler ausgeteilt und offen abgelegt. Anschließend bekommt jeder Spieler noch ein Favoritenplättchen, die man allerdings verdeckt vor sich ablegt. Es soll ja nicht jeder wissen, bei welchen Aliens man punktet. Bei weniger als fünf Spielern werden übrige Karten und Plättchen aus dem Spiel genommen.
Danach wird der Zugstapel vorbereitet. Hierzu werden die 55 Planetenkarten gemischt und in drei etwa gleich große Haufen aufgeteilt. Zwei davon bilden den Zugstapel, der dritte Stapel bildet die Galaxie, die spiralförmig vom Kartenstapel in Richtung Tischrand führt. Die Karten legt man dabei verdeckt aus, so dass nur die Planetenrückseite zu sehen ist. Dies ist im weiteren Verlauf die Laufstrecke, auf der die Monster von Planet zu Planet springen.
Die fünf Monsteraufsteller werden auf die erste Planeten-Karte gestellt. Unabhängig von der Spieleranzahl sind immer alle Monster im Spiel. Die Wertungsplättchen benötigt man erst bei Spielende. Abschließend zieht jeder Spieler noch zwei Karten auf die Hand.
Spielablauf:
Beginnend mit einem Startspieler und anschließend reihum zieht dieser die oberste Karte vom Zugstapel und fügt sie seinen Handkarten hinzu. Danach muss der Spieler eine seiner drei Handkarten ausspielen und die entsprechende Aktion ausführen.
- Zwei Monster: Der Spieler wählt eines der abgebildeten Monster und bewegt es entlang der Laufstrecke vorwärts. Hierzu nimmt er das Monster und stellt es auf das nächste freie Kartenfeld. Auf jeder Karte darf immer nur ein Monster stehen.
- Ein Monster: Der Spieler zieht mit dem abgebildeten Monster weiter entlang der Laufstrecke. Stattdessen darf der Spieler die Karte als weitere Favoritenkarte auslegen. Das abgebildete Monster wird dann nicht weiter gezogen. Jeder Spieler darf im Spielverlauf immer nur zwei offene Favoriten-Karten besitzen.
- Favoriten-Tausch: Der Spieler tauscht eine seiner eigenen Favoritenkarten mit der Favoritenkarte eines Mitspielers. Die Aktionskarte legt man anschließend auf den Ablagestapel.
- Platzwechsel: Der Spieler vertauscht die Positionen von zwei direkt hintereinander stehenden Monstern. Zwischen diesen Monstern dürfen beliebig freie Karten, aber keine Monster stehen.
Sobald der Zugstapel aufgebraucht wurde, nimmt sich der aktive Spieler immer die hinterste Karte der Laufstrecke. Es wird so lange weitergespielt, bis hinter dem letzten Monster keine Karten mehr liegen. Das Spiel endet sobald entweder ein Monster die vorderste Karte der Laufstrecke erreicht oder ein Spieler müsste eine Karte ziehen, auf der noch ein Monster steht.
Für die Endwertung werden die fünf Wertungsplättchen entsprechend ihres Ranges neben die Monster gelegt, das vorderste Monster erhält Plättchen 1, das hinterste Monster die 5. Auf der Rückseite der Plättchen sind unterschiedliche Punkte abgebildet. So bekommt das vorderste Monster auf der Laufstrecke z.B. gar keine Punkte, das zweite hingegen 3. Jeder Spieler deckt nun sein Favoritenplättchen auf und zählt die Punkte seiner Favoritenmonster (also auch die auf den Karten) zusammen. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Strategie:
In dem Spiel gibt es zwar Strategiemöglichkeiten, wie beispielsweise das Auswählen einer bestimmten Karte, doch aufgrund vieler Glücksfaktoren kann davon kaum eine Rede sein. Gerade in voller Besetzung zu Fünft ist der Strategiefaktor gleich Null.
Interaktion:
Da man nicht alle Monsteraufträge der Mitspieler kennt, stellt man zumindest Vermutungen auf und so gibt es während der Partie, auch aufgrund der einfachen Spielweise, Kommunikation unter den Spielern. So sehr man sich aber auch anstrengt und so sicher man sich ist, am Ende wird sich zeigen, ob sich der Aufwand wirklich gelohnt hat.
Zu motiviert sollte man allerdings nicht ins Spiel einsteigen, denn gerade das Tauschen der Favoritenkarten unter den Spielern sorgt nicht immer für Freude, vor allem wenn man sich einer hohen Punktzahl am Ende schon fast sicher war.
Glück:
Glücksfaktoren findet man, bedingt durch das Karten nachziehen, viele im Spiel vor. Die Monsterreihenfolge und Favoriten der Spieler ändern sich dadurch regelmäßig. Turbulent wird es insbesondere gegen Spielende, wenn alle Spieler versuchen, das Blatt zu ihren Gunsten zu ändern. In Runden ab vier Personen ist der Glücksfaktor noch höher als hier in der Wertung angegeben.
Packungsinhalt:
Klein, kompakt mit witziger Grafik und zu einem Preis von ca. 8 Euro. Darüber kann man nicht meckern und so setzt sich diese erfolgreiche Reihe mit Sicherheit fort.
Spaß:
Das Spiel erinnert uns etwas an Heimlich & Co aus den 80er Jahren. Auch hier wählt man beliebige Figuren aus, um letztendlich seine eigene Figur voranzubringen. Monster auf der Flucht kann durchaus als Bluffspiel bezeichnet werden und kommt dabei noch mit wenig Material aus.
Eine Art Wettrennen das Kindern und auch Erwachsenen gut gefällt. Ständig ist man auf der Flucht, doch ungern outet man seine Favoriten frühzeitig. Den Verdacht auf andere zu lenken, fällt Kindern dabei gar nicht so einfach. Doch mit jeder weiteren Partie lernen auch sie dazu.
Jörgs Meinung:
Ein lockeres Bluffspiel, zu dem nur wenige Nein sagen. Geprägt von etlichen Glücksfaktoren spielt es sich zu Zweit genauso gut wie zu Fünft. Viele Spieler erinnert es vom Ablauf an „Heimlich & Co“, denn auch hier hat man Zugriff auf alle Figuren, sofern man über die entsprechende Karte verfügt. Durch viele Tauschmöglichkeiten und gleich mehreren Favoriten in seiner Auslage kann man kaum erkennen, wer am Ende tatsächlich vorne liegt. Das Ziel als Erster zu erreichen ist dabei nicht sinnvoll, da auch die Punktvergabe am Ende unterschiedlich verläuft. Spaß macht das Spiel dabei Jung und Alt und dank einfacher Regeln und schnellem Spieleinstieg ist es für viele mehr als nur ein Spiel für Zwischendurch.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Witziges Bluffspiel das in kleiner und großer Runde gut funktioniert! Dabei ist dieses Wettrennen durch viele Glücksfaktoren geprägt!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
"Monster auf der Flucht" ist ein lockers Lauf- und Bluffspiel, bei dem man nie wirklich sicher sein kann, welche Favoriten die anderen Spieler besitzen. Allerdings hat man immer einen Verdacht. Das Spielkonzept besitzt durch die Karten und ihre Aktionen sowie den verdeckten Informationen natürlich einen sehr hohen Glücksfaktor. Dies schadet dem Spielspaß jedoch in keinster Weise, sondern sorgt in den Runden für Spannung und Abwechslung. Dabei kommt einem die relativ kurze Spielzeit von 10-15 Minuten sehr entgegen. Denn das Spiel ist somit in allen Altersstufen beliebt - ob als Anheizer, Zwischendurchsspiel oder Absacker. Abendfüllend ist es jedoch sicherlich nicht und nach 2-3 Partien an einem Stück ist es dann auch erstmal gut. Aber zu einem anderen Zeitpunkt passt es sicherlich wieder...
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Ein Hoher Glücksfaktor, einfache Regeln und kurze Dauer. Kommt in allen Altersstufen gut an.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Deadeyes Meinung:
Ich habe nichts gegen Glückskomponenten in Spielen, im Gegenteil. Aber wenn diese die Einflussmöglichkeiten auf das Spielgeschehen so sehr beschränken, dass es letztlich egal ist was man tut, dann ist das leider kein Spiel für mich. Genau so ein Vertreter ist "Monster auf der Flucht". Ab 4 Spielern ist der Spielausgang defacto nicht planbar.
Jetzt könnte man meinen, dass es als Kinderspiel besser geeignet ist, da Kindern o.g. Kritikpunkte weniger ausmachen. Aber der Frustfaktor, gerade durch die wilden Tauschaktionen, ist nicht zu unterschätzen. Wenn ich jetzt an meine eigene Kindheit zurückdenke, dann wäre dadurch das Spiel auch damals definitiv nichts für mich gewesen ;)
Nichtsdestotrotz darf die prinzipielle Spielidee und vor allem deren grafische Umsetzung als gelungen bezeichnet werden. Ein weniger zufallsbetontes Karten nachziehen, z.B. durch offene Karten oder mehr Karten, hätte dem Spiel allerdings gut getan.
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GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Ein weniger glücksbetonter Spielablauf wäre schön gewesen. So bleiben unterm Strich nur die netten Illustrationen, schade.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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