Testbericht vom 23.07.2011 - von Jörg
Fifty Fifty
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
3 bis 5 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
4.5/10 bei 2 Bewertungen
Spiele 2010: Fifty Fifty (Zoch Verlag)
Vorwort:
Die Welt ist voller Gegensätze und das trifft durchaus auch auf Spiele zu. Denn nicht immer kann man von einem ausgewogenen Spiel sprechen, doch bei Fifty Fifty soll genau dies Sinn der Sache sein. Die Mischung aus Punkten, negativ und positiv, sind hier das Entscheidende.
Ein lachendes und ein weinendes Gesicht blicken uns entgegen und damit steigen wir auch in den Bericht ein.
Ziel des Spiels:
Mit hohen Kartenwert bekommt man grimmige blaue Gesichtshälften und mit niedrigen Werten die lachenden gelben Gesichtshälften. Ziel ist es, diese Hälften bis Ende des Spiels möglichst auszugleichen.
Spielaufbau:
Die 10 Launekarten mit einem gelben und einem blauen Wert werden gemischt und als verdeckter Stapel in die Tischmitte gelegt. Die blauen und gelben Gesichtshälften legt man als Stapel griffbereit.
Anschließend werden auch die 50 Fiftykarten (Wert 1 bis 50) gemischt und an jeden Spieler 9 Karten ausgeteilt. Alle restliche Karten kommen aus dem Spiel, somit ist allen unbekant welche Zahlen genau in der Runde vorhanden sind.
Spielablauf:
Die oberste Launekarte, um die jetzt gespielt wird, legt man offen in die Tischmitte. Beginnend mit dem Startspieler und dann reihum wählt jeder eine Fiftykarte aus seiner Hand und legt sie offen ab.
Wer die höchste Karte ausspielt, erhält so viele blaue Gesichtshälften, wie die Launekarte anzeigt. Ha ha... das geschieht ihm recht, aber nicht zu früh lachen, denn.... wer die niedrigste Karte ausspielt erhält so viele gelbe Gesichtshälften, wie die Launekarte anzeigt *oha*.
Die anderen beteiligten Spieler erhalten keine Gesichtshälften. Diese können sich also bis zur nächsten Launekarte kurz freuen.
Da gelbe und blaue Gesichtshälften sich ausgleichen, gibt man solche immer wieder zusammen ab. Somit besitzt auch jeder Spieler nur überzählige Hälften einer Farbe. Der Spieler mit der höchsten Fiftykarte beginnt danach die neue Runde. Die nächste Launekarte wird also wieder umgedreht und es werden Karten gespielt.
Nach der letzten ausgespielten Fiftykarte ist das Spiel zu Ende. Nach der Partie werden die Ergebnisse notiert und jede Gesichtshälfte zählt einen Minuspunkt. Gelingt einem Spieler tatsächlich mal eine ausgeglichene Partie (0 Punkte), darf er das bis dahin schlechteste Ergebnis als Belohnung streichen. Es werden so viele Partien gespielt, wie Mitspieler teilnehmen.
Wer insgesamt die wenigsten Punkte hat, gewinnt.
Strategie:
Strategische Faktoren findet man in diesem Spiel nicht. Viel hängt von der Anfangshand ab (hoffentlich viele niedrige und viele hohe Werte), doch auch damit hat man keine Garantie, eine „ausgeglichene“ Runde zu spielen. Seine Karten sollte man versuchen möglichst so einzusetzen, dass man ausgeglichen spielt. Hierfür gibt es verschiedene Wege, manch ein Spieler sammelt einige blaue Gesichtshälften und versucht dann mit den letzten Karten gelbe zu erhalten (oder auch umgekehrt). Andere versuchen mit mittleren Karten sich möglichst gut durchzumogeln. Das alles basiert aber auf keiner wirklichen Taktik, da man ja die Karten der anderen nicht kennt und auch nicht einschätzen kann.
Interaktion:
Einfluss auf die gegnerische Hand hat man nicht, schließlich muss man sich immer an den ausliegenden Werten orientieren. Nur mit der richtigen hohen oder niedrige Karte bekommt man auch das ausliegende Kartenset, aber wer weiß was die Gegner noch spielen. Der letzte Spieler eines "sStichs" ist hierbei natürlich immer im Vorteil, da er genau weiß (zumindestens in dieser Runde) was passiert. Kurz vor Spielende schaut man auch gerne noch mal in die Runde, um einen möglichen „Ausgleich“ eines Mitspielers zu verhindern. Mit schlechten Karten hat man allerdings auch kaum Möglichkeiten.
Glück:
Der Glücksfaktor ist in diesem Spiel ist sehr hoch. Auch mit vermeintlich guten Karten auf der Hand (viele niedrige und viele hohe Werte) kann man sich nie sicher sein, da man ja nicht weiß, wie die Mitspieler agieren. Gerade in großer Runde steigt dieser Faktor sogar nochmals an.
Packungsinhalt:
Der Gag des ganzen Spiels sind die Gesichtshälften, die aus dickem Pappmaterial als Vorrat bereit liegen und schön aneinander passen. Die Karten sind von guter Qualität und zu den sehr einfachen Abläufen gibt es in der Anleitung sogar noch das eine oder andere Beispiel. Da das Spiel nicht nur Karten, sondern auch eine Vielzahl von Plättchen enthält, liegt der Preis mit 10 Euro noch in einem ordentlichen Preissegment.
Spaß:
Der Spielmechanismus ist wirklich sehr einfach und erinnert mit den hohen und niedrigen Werten etwas an das Spiel „Ziegen Kriegen“. Dieses Spiel ist allerdings überragend und gefällt fast jedem Spieler.
Bei „Fifty Fifty“ waren es eher die Gelegenheitsspieler, denen der Ablauf zusagte. Doch wirklich begeistert waren am Ende die Wenigsten. Als Durchschnittsspiel für Zwischendurch kann das Spiel durchaus bezeichnet werden, zumal auch die Abläufe nicht wirklich neu sind. Die zwei Gesichtshälften sind sicherlich eine witzige Idee, doch letztendlich steht der Spielspaß am Ende im Vordergrund. Und das war insgesamt doch etwas zu wenig!
Jörgs Meinung:
Die Abläufe von Fifty Fity sind wirklich sehr einfach, denn die Spieler müssen mit ihren Karten und einer ausgeglichenen Spielweise blaue und gelbe Gesichtshälften sammeln, um diese als ganzes Gesicht wieder abzugeben.
Die Idee des Ablaufs ist nicht wirklich neu und die Spielrunden verlaufen eher monoton vor sich hin. Schlecht ist das Spiel keinesfalls, doch wirklich überzeugt war auch die Zielgruppe der Familien und Gelegenheitsspieler nicht.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Zoch Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Kartenspiel für Zwischendurch mit einfachen Abläufen, die zu wenig Abwechslung auf Dauer bieten! Ausgeglichene Spielweise ist erforderlich, doch diese hängt oft vom sehr hohen Glücksfaktor ab.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Fifty Fifty ist eine neue und überarbeitete Auflage von "Drahtseilakt" (1999). Die Regeln sind sehr einfach gehalten und das Spielmaterial ist mit den Smilie-Plättchen recht süss. Die Karten selbst sind allerdings sehr schlicht gehalten und der Spielverlauf bietet nicht viel Raum für Taktik. Es handelt sich also um ein großes Glücksspiel, welches als Absacker oder Zwischenspiel durchschnittlichen Spielspaß bietet. Ein Langzeitburner-Kartenspiel ist es jedoch nicht, weder bei Familien noch bei Vielspielern.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Fifty-Fifty ist ein durchschnittliches Kartenspiel mit viel Glück. Jeder spielt es mal gerne mit, aber man hat auch nichts verpasst wenn nicht.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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Spiel 2010: Fifty Fifty (Zoch Verlag)
Nachricht von 09:03 Uhr, Smuker, - KommentareDer Zoch Verlag ist für seine verrückten Spielethemen und schönes Spielmaterial bekannt. Dieses Jahr präsentierte der Verlag 7 Spielneuheiten. Das ist soviel wie noch nie zuvor. Wir haben uns alle... ...