Im Wald ist der Teufel los. Es geht auf den Winter zu und alle Tiere suchen verzweifelt nach Futter. Jetzt gilt es so schnell wie möglich einen großen Vorrat anzulegen, denn nur wer genug zwischen die Zähne kriegt kann die kalte Jahreszeit auch gut überstehen.
Klar, dass hier der totale Konkurrenzkampf entbrennt – denn das Futter ist knapp und wird sicher nicht für alle reichen.
Vier Tierrassen, die Hasen, Eichhörnchen, Mäuse und Igel treten bei Igels das Wettrennen um die meisten Wintervorräte an. Nur wer am Ende eine stattliche Summe an Nahrung zusammenbringen kann, gewinnt das Spiel.
Jeder Spieler sucht sich zu Beginn eine Tierart heraus, die er im Kampf um den Winterschmaus zum Sieg führen will. Die Karten werden in Waldformation auf den Tisch platziert. Die Baumkarten also alle durcheinander in die Mitte des Tisches, als Wald. Die Ereignis- und Unterstützungskarten werden gut gemischt an den Waldrand platziert, neben sie kommen die ebenfalls gemischten Tierkarten – pro Rasse, einen Stapel. Der Startspieler gibt nun allen Konkurrenten fünf Unterstützungskarten aus und jeder darf sich noch eine Tierkarte seiner eignen Rasse ziehen. Diese kommt direkt offen vor den Spieler.
Jede Rassekarte hat im linken oberen Eck eine KTS- (Kleintierstärke) Angabe, die zeigt, wie kräftig die kleinen Nager im Kampf um das Futter sind. Viele haben zusätzlich noch Soderfähigkeiten, die entweder nur einmal im ganzen Spiel eingesetzt werden können, oder auch immer beim Sieg, je nach dem was auf den Karten vermerkt ist.
Auch auf den meisten Unterstützungskarten findet man die KTS Angabe in der Ecke. Hier handelt es sich um allen möglichen Krimskrams, den man so im Wald finden und gut zum Kämpfen benutzen kann. Wenn eben wieder mal die Waldarbeiter ihre Kettensäge vergessen, warum sollte das Kaninchen von Welt dies nicht zu seinem Vorteil nutzen? Ereigniskarten sind durch ein Ausrufezeichen in der linken Ecke gekennzeichnet. Sie dürfen jederzeit gespielt werden, sofern ihre Auswirkungen zum gewählten Zeitpunkt sinnvoll sind.
Der Kampf kann beginnen, wenn alle Karten gesichtet sind. Der Startspieler erhält den Holzbaum, als Markierung und kann auch gleich seinen ersten Charakter in den Kampf schicken. Das heißt er legt das Nagetier seiner Wahl an den Waldrand. Dies ist jetzt der Anführer der Kampfesbande. Die Reihe geht rum – jeder darf seinen ersten Charakter in den Kampf schicken. Wenn man eher pazifistisch veranlagt ist, kann man auch gerne mal eine Kampfrunde aussetzen. Dies macht besonders Sinn, wenn man keine guten Unterstützungskarten auf der Hand hat, oder aber so gute Ereigniskarten, dass man den Kampf viel besser von den Zuschauerrängen aus beeinflussen kann.
Hat jeder Spieler seinen Anführer gelegt, darf nun entschieden werden, ob dieser aus den Tierischen Reihen noch Hilfe erhalten soll. Es darf ihm, wenn möglich auch eine ganze Armee kleiner Haariger Artgenossen mitgegeben werden. Die jeweiligen Charakterkarten werden also zum Anführer an den Waldrand gelegt und sind somit mit von der Partie. Ihre KTS wird bei der Ermittlung des Siegers zu der KTS des Anführers addiert, ihre Sonderfähigkeiten dürfen allerdings nicht genutzt werden. Nur der Heeresführer darf, wenn er will, seine einsetzten.
Sind alle Spieler der Meinung, dass ihre Nagerarmee nun groß genug ist, beginnt der Startspieler seinen kleinen Kämpfern Waffen mit auf den Weg zu geben. Die Unterstützungskarten von der Hand, können nun verdeckt mit in den Kampf geschickt werden. Es dürfen so lange der Reihe um weitere Unterstützungskarten dazu gepackt werden, bis alle einmal gepasst haben. Dann ist die Vorbereitung abgeschlossen und die Schlacht um das Waldbuffet kann beginnen.
Im Kampf werden nun auch die ausgelegten Waffen- und Ereigniskarten aufgedeckt. Insofern eine ausgelegte Sonderkarte den Kampf nicht sowieso gleich beendet werden nun die KTS addiert. Der mit den meisten Punkten konnte den Sieg einheimsen und darf sich nun im Wald bedienen. Es sei denn ein netter Kontrahent hat noch eine lustige Ereigniskarte auf der hand, mit der er dem Sieger das große Fressen madig machen kann.
Der Sieger bekommt nun 2 Futterkarten aus dem Wald. Natürlich kann es auch gut passieren, dass hierbei ein Vegetarier mal einen Wurm zieht. Den würde er natürlich nie fressen und lässt ihn darum wieder frei. Die Karte kommt verdeckt zurück in den Wald.
Die Futterkarten haben in der uns schon bekannten linken oberen Ecke eine kleine Zahl. Dies sind die Siegpunkte, auf die es im Endeffekt ankommt. Klar, dass hier das zurückgelassene Picknick mehr Punkte bringt, als ein Haufen frisches Gras. Beim Ziehen der richtig hohen Futterpunkte ist hier ein glückliches Händchen gefragt.
Aber natürlich ist auch das bereits gesammelte Futter niemals vor Attacken der diebischen Elster oder anderen Nettigkeiten aus dem Ereigniskartenstapel sicher.
Erst wenn auch das letzte Futter aus dem Wald gefischt wurde ist das Spiel zu ende. Jetzt werden die ergatterten Punkte zusammen gezählt und der Sieger wird bestimmt den ganzen Winter ohne Probleme überstehen.
Strategie:
Auf Strategie kommt es bei Igels nur bedingt an. Es gilt seine kleinen haarigen Kämpfer geschickt ins Getümmel zu schicken und vor allem auch ihre Sonderfertigkeiten gezielt ein zu setzten. Auch wann man die Ereigniskarten am besten wem vor den Latz knallt will gut überlegt sein, aber das wars dann auch schon. Nichts für große Strategen.
Interaktion:
Hier heißt es: jeder gegen jeden und das bitte so böse wie möglich wenn’s denn geht. Je fieser die Sonderfähigkeiten seiner Kampfnager und je gemeiner die Ereigniskarten die man auf den Händen hält, desto besser. Zu diskutieren gibt’s da nichts, denn gewinnen wird letztendlich nur einer, und wenn du es nicht bist, dann wirst du eben verhungern.
Glück:
Nur das gute Händchen erwischt auch die richtigen Karten. Sei es beim Zugstapel oder auch im Wald. Wer hier nur vom Pech verfolgt wird kann auch kein Sieger sein. Das gute Näschen ist einfach doch das wichtigste Utensil bei der Nahrungssuche.
Packungsinhalt:
Igels besteht insgesamt aus 168 farbigen Spielkarten, die durch die Bank super gestaltet sind.
Wie auch schon bei anderen Pegasus Spielen ist Humor hier groß geschrieben. Die Karten überzeugen nicht nur vom Aussehen, sondern verhelfen, durch die witzigen Beschreibungen, auch schnell zum Lachanfall. Neben den Karten ist dem Spiel noch ein süßer grüner Holzbaum beigefügt, der einfach nur als Anzeiger für den Startspieler benutzt werden kann.
Auch die Spielregeln schließen sich der tollen Gestaltung gut an. Auf vier Seiten ist kurz und bündig zusammengefasst was der Spieler braucht. Eigentlich werden hier kaum Unklarheiten offen gelassen. Besonders gut sind die Stichpunktartigen Zusammenfassungen der einzelnen Spielphasen, damit man nach einer längeren Spielpause nicht wieder die ganzen Regeln lesen muss um zu wissen wies geht.
Spaß: