Testbericht vom 22.10.2013 - von Bernadette
Rattus Cartus
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Europa 1347. Ganz Europa leidet unter der Pest. Doch die tapferen Spieler scheuen keine Gefahr um der neue Herrscher zu werden. Dafür braucht man allerdings Einfluss und Unterstützung in den verschiedenen Ständen und so scheut ihr keine Mühen um von Dorf zu Dorf zu wandern und loyale Anhänger zu gewinnen. White Goblin hat bereits 2010 ein Brettspiel mit dem gleichen Thema verwechselt. Letzes Jahr folgte nun das Kartenspiel zu Rattus, mit dem Titel Rattus Cartus.
Spielablauf:
Jeden Tag befinden sich die Spieler in einer anderen Stadt und betreten dort verschiedene Gebäude. Jedes Gebäude gehört einen bestimmten Stand an und man versucht möglichst viele Einflusspunkte in den verschiedenen Ständen zu erlangen. Das Spiel geht über mehrere Runden. Jede Runde besteht aus 5 Phasen, die nach einander abgehandelt werden.
1) Neue Gebäudekarten ziehen: Je nach Spieleranzahl werden 2 oder 3 Gebäude aufgedeckt.
2) Nachschub: alle Spieler wählen welchen Nachschub sie diese Runde erhalten wollen. Welchen Nachschub es in dieser Runde gibt, wird von den Gebäudekarten bestimmt. Der Nachschub besteht immer aus einer Kombination aus den folgenden Möglichkeiten: Personenkarten ziehen, Ratten abwerfen oder sich eine Karte der Nonnenreihe ansehen.
3) Gebäude betreten und Bevölkerungskarten ausspiele: Nun wählt jeder Spieler ein Gebäude, das er betreten möchte und platziert seinen Holzstein auf dieses Gebäude. Zusätzlich kann man auch noch Personenkarten ausspielen.
4) Gebäude auswerten: Jeder Spieler erhält so viele Einflusspunkte auf der dementsprechenden Leiste, wie er Personenkarten ausgespielt hat. Weiterhin können jetzt die Funktionen der Gebäude genutzt werden. Der Spieler, der die meisten Personenkarten ausgespielt hat, kann die obere (bessere) Funktion des Gebäudes nutzen. Alle anderen Spieler können nur die untere (schlechtere) Funktion nutzen.
5) Ende der Runde: Alle Karten kommen auf die Ablagestapel und der Startspieler wird weitergegeben.
Am Ende des Spiels gewinnt der Spieler mit den meisten Einflusspunkten in den Leisten und es gibt auch noch Siegpunkte für Sonderkarten. Wichtig zu beachten ist allerdings, dass am Ende des Spiels die Nonnenreihe aufgedeckt wird und sollte ein Spieler mehr Ratten haben als Nonnen ausliegen, stirbt der Spieler leider an der Pest und hat das Spiel auf jeden Fall verloren.
Strategie:
Man versucht sich möglichst gut zu platzieren, indem man wenige Ratten bekommen will aber viele Einflusspunkte. Man wird es nicht schaffen die Mehrheit in allen Ständen zu erlangen, somit sollte man sich auf einige Stände konzentrieren. Es ist auch wichtig nicht auf 0 bei einer Ständeleiste zu bleiben, da man so gar keine Punkte erhält. Weiterhin ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen genügend Handkarten und ab und an einen Blick unter die Nonnenreihe zu werfen durchaus sinnvoll. Die Nonnen auf den Karten reichen von 0-4. Sollten also viele Nullerkarten in der Reihe sein, wäre es gut, dies zu wissen.
Interaktion:
Da maximal so viele Gebäudekarten ausliegen wie Mitspieler, manchmal auch weniger kommt man sich hier durchaus in die Quere. Man versucht seine Gegner mit vielen Personenkarten zu überbieten um die Einflusspunkte zu erhalten, aber auch die bessere Gebäudeaktion nutzen zu können. Auch bringen Sonderkarten, die man über bestimmte Gebäude erhält weiter Interaktion ins Spiel, so kann man zum Beispiel Mitspielern Karten klauen.
Glück:
Als typisches Kartenspiel, gehört natürlich auch etwas Kartenglück dazu. Dennoch ist der Glücksanteil hier geringer als bei anderen Kartenspielen. Bei der Nachschubaktion wählt man selbst, wie viele Karten man ziehen möchte, oder ob man überhaupt Karten ziehen möchte. Man kann Funktionen von Gebäuden nutzen, um Sonderkarten zu erhalten. Kartenglück gehört zwar dazu, dennoch war es in keiner unserer Partien ausschlaggebend.
Packungsinhalt:
Die Packung enthält jede Menge Karten, was sollte man bei einem Kartenspiel auch anderes erwarten. Weiterhin erhält man ein Spieltableau, um die Einflusspunkte zu markieren und einige Holzscheiben. Die Spielregeln sind in mehreren Sprachen beiliegend, auch in Deutsch. Auch bei dem Tiefziehteil hat sich der Verlag Gedanken gemacht. So gibt es Vertiefungen für die Karten mit einer Mulde, um sie auch gut wieder herauszubekommen. Das finden wir auf jeden Fall gut. Das Spiel kostet circa 25€ und ist sicherlich für ein Kartenspiel recht teuer.
Spaß:
Rattus Cartus hat in unseren Partien durchaus für Spaß gesorgt. Es ist ein relativ einfaches Kartenspiel, das sowohl Familien, wie auch Vielspielern Spaß macht. Durch die verschiedenen Gebäude, die man in verschieden kombinieren kann, bietet es auch langfristig Spielspaß, da es sehr variabel ist und nicht langweilig wird.
Bernadettes Meinung:
Rattus Cartus ist ein schnelles und einfaches Kartenspiel sowohl für Vielspieler, als auch für Familien, obwohl das Thema vielleicht nicht ganz so Familientauglich ist. Aber das Spiel ist trotzdem für Familien geeignet. Das Spiel ist sehr variabel und wird auch noch mehreren Partien nicht langweilig. Einzig der Preis wirkt für ein Kartenspiel etwas abschreckend.
Bernadette Beckert für cliquenabend.de
Vielen Dank an White Goblin Games für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Schnelles Kartenspiel für Familien und Vielspieler
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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