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Testbericht vom 23.03.2009 - von Jörg

Wackelbrücke




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 5 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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Ritter, Schätze, Drachen und Prinzessinnen sind gerne Grundlagen für Märchen und Geschichten. Wer wäre nicht gerne die Prinzessin oder der tapfere Ritter? Denkt man nur an „Die Prinzessin auf der Erbse“ oder auch an „Die Ritter der Tafelrunde“. Ja, und wo sind nun die tapferen Ritter in unserem Lande? Es gilt ein Abenteuer zu bestehen! Über eine Brücke vorbei an den frechen Drachen und hin zur Prinzessin – und natürlich zu dem Schatz muss man gelangen.

Ziel des Spiels:
Wer es schafft, mit allen seinen Rittern zur Prinzessin zu erreichen, ist der tapferste Ritter und gewinnt.

Spielaufbau:
Vor Spielbeginn muss erst einmal das Spielfeld aufgebaut werden. Denn wir haben hier keinen Spielplan vor uns, sondern ein Feld, in dem der Kartoneinsatz im Schachteleinsatz eine wichtige Rolle spielt. Auf dem Schachtelboden wird die Burg (auf dem sich die Prinzessin befindet) zusammengefügt. An der gegenüberliegenden Seite befindet sich der Berg. Sowohl die Burg, als auch der Berg sind mit einem kleinen Podest (für die Spielfiguren) ausgestattet. Die erste (sehr große) Abbildung sorgt für einen schnellen Aufbau, den auch Kinder ohne Probleme bestehen. Im zweiten Teil des Aufbaus wird es etwas schwieriger, denn das Wipp-Element, die Brückenplanken und Achsen müssen (gemäß Abbildung in der Anleitung) zusammengesteckt werden. Dieses Vorgehen ist allerdings nur für das erste Spiel notwendig, denn die hieraus entstehende Wackelbrücke lässt sich nach einem Spiel wieder leicht in die Schachtel (für spätere Abenteuer) einfügen. Die fertig gestellte Brücke wird einfach zwischen die Burg und den Berg eingefügt. Auch hierzu gibt es eine sehr übersichtliche Grafik. An einigen Brückenstellen wackeln die Planken, so dass gemäß Abbildung sechs Säulen unter die angegebenen Stellen gesetzt werden müssen. Zum Schluss fehlen noch drei Spielelemente: 1. Die Drachen Die beiden Drachen (grün und rot) werden auf Steckfüßchen gesteckt und links und rechts neben die Burg (ans Ufer) platziert. Der Kopf der beiden Drachen schaut in Richtung der Berg. 2. Die Ritter Jeder Spieler sucht sich eine Spielfarbe heraus und stellt seine Ritter (bei vier oder fünf Spielern nur zwei Ritter) auf die Plattform der Burg (=Startfeld). Wird es aufgrund der Spieleranzahl doch etwas eng, stellt man die verbliebenen Figuren neben den Berg. 3. Die Würfel Der Startspieler (anschließend reihum) legt die beiden Würfel (schwarz und weiß) vor sich.

Spielablauf:
Jipi! Endlich geht es los und jeder versucht so schnell wie möglich über die wacklige Brücke zur Prinzessin Felicia zu gelangen. Der Spieler am Zug würfelt mit „beiden“ Würfeln. Anschließend wird das angezeigte Ergebnis (in welcher Reihenfolge entscheidet der Spieler) ausgeführt. Auf die Aktion des schwarzen Würfels darf auch verzichtet werden. Befassen wir uns somit mit den beiden Würfeln: a.)Schwarzer Würfel Es gibt zwei mögliche Ergebnisse: Würfelwert 1 oder 2 Hat man eine 1 gewürfelt „darf“ man mit einem seiner Ritter um eine Brückplanke vorwärts in Richtung der Burg bewegen. Hat man eine 2 gewürfelt „darf“ man mit einem seiner Ritter um zwei Brückenplanken vorwärts in Richtung der Burg, ohne dabei die dazwischen liegende Planke zu betreten. (Beim Zielfeld dürfen als einzige Ausnahme Würfelpunkte verfallen.) b.)Weißer Würfel Hier gibt es folgende Wurfmöglichkeiten, die ausgeführt werden „müssen“: Krone, Drache, Schwert. Hat man eine Krone gewürfelt, zieht man mit einem seiner Ritter ein oder zwei (je nach Wunsch) Felder nach vorne.

Ritter auf der Brücke dürfen allerdings nie die Achse überqueren oder sich rückwärts bewegen. Das Feld der Plankenseite ist beliebig. Ist kein Platz mehr, darf dorthin auch nicht gezogen werden.

Eine weitere anzeigte Wurfmöglichkeit ist der Drache. Mit dem angezeigten roten oder grünen Drachen zieht man die Figur um einen Schritt weiter. Im Verlauf des Spieles schwimmen die Drachen immer zwischen Burg und Berg hin und her und bleiben dabei immer zwischen den Felsen neben den Säulen stehen. Auf der anderen Seite angekommen, dreht man sie einfach wieder um. Dabei bleiben die Drachen immer auf ihrer Seite. Immer wenn ein solches Symbol erwürfelt wird und der Drache neben einer Säule steht, zieht er diese („bevor“ er sich einen Schritt weiter bewegt) kurz weg (event. Ritter auf der Planke fallen ins Wasser). Befindet sich die Planke im Gleichgewicht, haben die darauf sitzenden Spielfiguren Glück! Die Ritter im Wasser begeben sich wieder an die Startposition. Bei einem erwürfelten weißen Drachen sucht man sich aus, ob man lieber den roten oder grünen Drachen bewegen will. Die letzte Würfelmöglichkeit ist das Schwert. Abhängig von der angezeigten Farbe (rot oder grün) schlägt man den Drachen in die Flucht und stellt ihn an eine ausgewählte Uferseite (Burg oder Berg). Man kann den Drachen allerdings auch besiegen, wenn man neben dem jeweiligen Drachen steht! Der besiegte Drache wird aus dem Spiel genommen und die jeweilige Spielfigur sofort auf die Burg (zur Prinzessin) gestellt. Wird in weiteren Würfelrunden der jeweilige Drache oder das Schwert gewürfelt spielen diese Symbole keine Rolle mehr. Das Spiel endet, sobald ein Spieler mit allen seinen Rittern die Burg erreicht.

Strategie:

Geht man ein Risiko ein oder bleibt man lieber stehen? Das Ergebnis des weißen Würfels muss allerdings immer ausgeführt werden. Ob man vorher oder anschließend noch die Bewegung des schwarzen Würfels ausführt, hängt insbesondere von der Position der Drachen ab. Nur ungern lässt man sich von einer Planke schmeißen, so dass es in einigen Situationen besser ist, stehen zu bleiben und die Aktion des schwarzen Würfels „nicht“ auszuführen. Bei vielen Spielern ist auch die Spielseite entscheidet, denn nicht selten nutzt man das Gleichwicht einer anderen Spielfigur aus, um schnell in Richtung Burg zu gelangen. Gerade bei vielen Spielern (insbesondere bei fünf Spielern) fließen kaum strategische Möglichkeiten ein. Zu oft muss man auf sein Glück hoffen, um doch noch zur Burg gelangen anstatt ins Wasser zu fallen.

Interaktion:

Zu sicher sollte man sich nie sein, denn entweder ärgert einem der Drache oder ein Mitspieler zieht im falschen Moment von der Planke runter, auf deren andere Seite man steht (und somit ggf. ins Wasser fällt). Denn die Spieler schauen nicht nur auf ihre Ritter sondern auch auf die Felder der Mitspieler, um ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Dabei sitzt der mögliche Frustfaktor nicht all zu tief, denn nach ein oder zwei Runden ist man schon wieder an gleicher Position, um einen neuen Versuch (die Burg zu erreichen) zu unternehmen.

Glück:

Zwei Würfel entscheiden darüber, wie schnell man zur Burg gelangt! Dabei wird der Glücksfaktor dadurch minimiert, dass man selbst entscheiden kann welche Würfelreihenfolge man sich aussucht. Zudem muss auch die Aktion des schwarzen Würfels nicht ausgeführt werden. Bei voller Spielbesetzung wird es allerdings sehr schwierig, auf schnellem Weg ins Ziel zu gelangen. Es bleibt einem nur die Hoffnung, dass kein Drachensymbol gewürfelt wird oder die Mitspieler die Planke durch ihr Gleichgewicht absichern.

Packungsinhalt:

Aufgrund des großen Spielfeldes werden die Kinderaugen mit Sicherheit größer, doch zuvor muss immer alles zusammengebaut werden. Für das erste Spiel sollte ein Erwachsener beim Aufbau der robusten Teile behilflich sein. Die Pappelemente können laut Anleitung auch mit Klebstoff fixiert werden. Dies ist unserer Ansicht nach allerdings nicht erforderlich. Mithilfe der vielen Abbildungen (Aufbau und Anleitung) kann man mit dem Spiel schnell beginnen. Der preisliche Rahmen ist fair und angemessen.

Spaß:

Das Spiel bietet mehr als reine Würfel- und Bewegungsaktionen. Denn die wackligen Brückenelemente sorgen für Spannung, ob nun der Ritter von der Planke getragen wird oder doch ins Wasser fällt. Das passiert bei zwei Spielern allerdings nicht so häufig und mit etwas Glück kann einer der beiden Spieler sehr schnell gewinnen. Somit sollte man schon mindestens zu Dritt sein, um alle Spielelemente (insbesondere Gleichwicht auf Plankenfelder) auszunutzen. Das Spiel eignet sich dabei auch als schönes Familienspiel, indem auch die Erwachsenen ihren Spaß haben.

s Meinung:

Wie der Name schon sagt, geht es hier etwas wacklig zur Sache. Denn die Ritter müssen von dem Startfeld (Berg) die andere Seite (Burg) erreichen. Dazwischen bereiten einem nicht nur die wackligen Planken und Mitspieler Probleme, sondern auch die Drachen, die sich immer zwischen Burg und Berg bewegen und dabei die Säulen wegziehen.

Viel Strategie ist hier nicht gefragt und nicht selten muss man hoffen, mit etwas Würfelglück die Prinzessin in der Burg zu erreichen. Denn nur wer alle Ritter seiner Farbe an das andere Ende gebracht hat, darf sich Sieger des Spiels nennen.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Schmidt Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Welche Brückenseite ist sinnvoller?
INTERAKTION
4 von 10
Platsch! Und wieder liegt ein Ritter im Wasser!
GLÜCK
7 von 10
Nur nicht ins Wanken kommen!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Stabile Pappelement und eine übersichtliche Anleitung!
SPAß
6 von 10
Zu Dritt sollte man mindestens sein!
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Wackliges Brückenabenteuer, das glücksbetont und bei voller Spielbesetzung für Spaß und gute Laune sorgt!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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