Mit List und Tücke
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016
Anzahl der Spieler:
3 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
7.5/10 bei 2 Bewertungen
Video: Essen 2016 Video: Mit List und Tücke (Kosmos)
Essen 2016 Video: Mit List und Tücke (Kosmos) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Kosmos Spiele darf man nie ignorieren und Spiele vom Autor Michael Rieneck keinesfalls. Lobende Worte, doch in den letzten Jahren wurde ich nie enttäuscht bzw. wusste bereits im Vorfeld ob mir das Spiel gefallen würde.
Bei „Mist und Tücke“ bin ich aber wirklich am Rätseln, denn das Spiel soll sehr ungewöhnlich sein und etwas Zeit zum Kennenlernen sollte man Mitbringen.
Diese Zeit nehme ich mir gerne!
Spielablauf:
Spielidee und Spielziel erinnern mich etwas an Games of Thrones, denn hier soll Einfluss, Intrige und Missgunst eine Rolle spielen und das deutet nicht gerade auf ein liebevolles Spiel hin.
Gerade das Wort „Intrige“ wird hier in den Vordergrund gestellt.
Das Spiel beinhaltet nur wenige Karten (10 helle und 10 dunkle) mit unterschiedlichen Charakteren. Damit man diese auch schnell versteht, gibt es Übersichtskarten sowie einen Beseitigungsplan. Klar, ich muss ja wissen wer wen um die Ecke bringen kann, auch wenn die Karten das mit Symbolen etwas wiedergeben.
Die Einflussplättchen in drei Farben sowie die Beseitigungsplättchen kommen im Spielverlauf hinzu, denn hieraus errechnet man am Ende die Punktzahl.
Abhängig von der Spieleranzahl kommen aber nicht alle Charaktere zum Einsatz, so dass in Partien zu dritt vier Charaktere aus dem Spiel genommen werden.
Gespielt wird über vier Kapitel und damit verbunden vier Runden. Mit der Karte Kloster und vier Feldern (für Marker) behält man hier auch den Überblick.
Aufgabe der Spieler ist es mit ihren anfänglich vier Karten so zu agieren, dass diese am Ende möglichst offen als Stapel vor einem liegen. Die dargestellten Einflussplättchen bekommt man dann als Belohnung. Klingt einfach, doch welche Karten haben meine Mitspieler und welche vier Karten liegen verdeckt in der Tischmitte?
Zur kleinen Aufhellung gibt jeder Spieler eine Karte seinem linken und eine Karte seinem rechten Spieler. Jetzt wissen wir zumindest etwas mehr.
Durch Rangzahl wird auch immer die Startspielabfolge deutlich, doch jetzt fangen wir einfach mal an. Ein Spieler legt eine Karte offen vor sich ab und nachfolgende Spieler folgen. Je nach Karte bzw. Charakter kommen sich gleich Personen in die Quere und Verlierer/Charakter (Karte bzw. Stapel an Karten durch vorherige Runden) wird bzw. werden umgedreht. Für eine Beseitigung gibt es sogleich einen Marker. Klingt einfach, doch wer kann sich die ausgespielten Charakterw merken und weiß somit welche vielleicht noch im Spiel sind? Welchen Charakter spielt man als Nächstes, damit dieser einem anderen in die Quere kommt? Schnell ist die Runde vorbei und alle Karten werden für das nächste Kapitel vorbereitet.
Der eine oder andere Spieler bekommt mehr oder weniger Einflussplättchen, doch abgerechnet wird erst am Ende.
Denn dann ist jedes Einflussplättchen so viele Punkte wert wie von dieser Farbe noch Einflussplättchen im Vorrat und auf der Kapelle liegen. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Jörgs Meinung:
Hui, ist das Spiel fies! So schlimm ist es zwar nicht, doch im Hinblick auf die Anzahl der Karten (wir erinnern uns an Love Letter) und der Charaktere (Ohne Furcht und Adel lässt grüßen) spielen Intrigen eine große Rolle. Jeder Spieler versucht seine Karten und damit verbundene Charaktere so auszuspielen, um am Ende einer Runde viele Punkte zu kassieren oder Mitspieler und deren Charaktere zu beseitigen.
Liebevoll spielt man hier nicht miteinander, denn jeder denkt nur an sich.
Dank zweier Übersichten versteht man die Charaktere sehr schnell, wobei in Spielrunden zu dritt vier davon aussortiert werden. Das funktioniert zwar, doch viel lieber sind mir alle Charaktere im Spiel. Um das Spiel bzw. die Zusammenhänge und Möglichkeiten zu verstehen benötigte ich drei Partien. Dann wusste ich genau, auf welche Charaktere ich achten musste. Gerade das komplette Umdrehen aller Karten (bei einer Beseitigung) ist ein böses aber attraktives Element. Aber auch die Punktezusammenrechnung ist spannend, denn es bringt keinem Spieler etwas viele Marker einer Farbe vor sich ausliegen zu haben. Die Startspielreihenfolge mit dem höchsten Rang bringt die gewünschte Abwechslung, so dass man durchaus von einem reizvollen Spiel sprechen kann.
Allerdings muss man auch erwähnen, dass einem die vier Karten zu Beginn zufällig zugeteilt werden und man oft keine andere Wahl hat eine bestimmte Karte auszuspielen. So hat man oft auch wenig Einfluss darauf ob man jetzt am Ende mit vielen Einflussplättchen belohnt wird.
Insgesamt steht somit doch eher der Unterhaltungsfaktor im Vordergrund, ändert nichts am Reiz und Spaß des Spiels. Denn den hatte ich in allen Partien.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Intrigenspiel! Beseitigen von Charakteren ist immer gut!
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|
Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Michael Rieneck hat sich von den japanischen Mikrospielen beeinflussen lassen und selbst ein Spiel mit sehr wenig Karten (20 Stück) entwickelt. Der Kosmos Verlag hat das Spiel mit einer zauberhaften Grafik von Franz Vohwinkel ausgestattet und redaktionell Hand angelegt, so dass das Spiel einen leichten Spieleinstieg gewährleistet.
Gerade dieser letzter Punkt ist sehr wichtig, denn durch den ungewöhnlichen Spielablauf benötigt man ein paar Partien um das Spiel in seiner Gänze zu verstehen und vor allem auch das taktische Zusammenspiel für seine Zwecke zu nutzen.
Wir selbst hatten unsere erste Partie zu einer späten Abendstunde, was nicht wirklich ratsam ist. Das Spiel mag harmlos aussehen und ja es handelt sich nur um ein Kartenspiel, aber es ist definitiv nicht gut im müden Zustand zu spielen, vor allem nicht wenn man es noch nicht kennt. Auch muss ich sagen, dass mir Partien zu viert deutlich besser gefallen als mit drei Personen.
Grundsätzlich hat man aber nach der ersten Einstiegshürde ein schönes kleines und vor allem auch fieses und gemeines Kartenspiel vor sich. Was durchaus immer wieder dazu einlädt eine weitere Partie zu spielen. Wer Spiele wie „Love Letter“ oder „7th Hero“ mag sollte unbedingt einen Blick wagen. Ihr werdet sicherlich nicht enttäuscht sein.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Schönes Mikro-Kartenspiel für 4 Personen.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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Video: Ersteindrücke der Kosmos Essen 2016 Neuheiten
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