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Testbericht vom 21.11.2011 - von Jörg

Artefakt




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort:

Die Thematik der „Ausgrabung“ beschäftigt auch nach vielen Jahren eine Vielzahl von Autoren. Nach wie vor ist Jenseits von Theben das aus unserer Sicht beste Spiel, das sich mit Ausgrabungen und Schätzen befasst.
Mit Artefakt wird nun ein weiteres Spiel, in dem die Spieler geheimnisvollen Schätzen auf der Spur sind, aus diesem Themengebiet veröffentlicht. Als einfaches Familienspiel mit überschaubaren Regeln wurde es uns empfohlen und wir sind gespannt, ob hinter den mythischen Orten auch Spaß und Spannung zu finden ist.

Ziel des Spiels:

Die Spieler versuchen durch das Ziehen ihre Figuren nicht nur lohnenswerte Fundorte anzusteuern, sondern auch vier Fragmente eines Artefakts zu finden. Wie ein Puzzle setzt sich dieses Artefakt zusammen, so dass sich nicht jedes versteckte Element als passend erweist.

Spielaufbau:

Die 10 Fundorte mit den Werten 1 bis 10 werden in zufälliger Reihenfolge als Kreis auf dem Tisch platziert. Dabei werden für die erste Partie (im weiteren Verlauf kann man sich für beliebige Orte entscheiden) die Orte 1, 5, 6 und 8 umgedreht, so dass der Text des Plättchens ersichtlich wird. Die 24 Fragmente der drei Artefakte (2x4 Teile von jedem Element) werden gemischt und verdeckt in den Kreis gelegt.
Die Spieler erhalten drei Spielfiguren, ein Tableau, sowie vier Reisekarten (Wert 1 bis 4). Die Position aller Spielfiguren auf den Orten wird durch Würfeln bestimmt.

Spielablauf:

Eine Spielrunde beginnt bei einem Startspieler und setzt sich aus folgenden fünf Aktionen zusammen:

1. Neue Fragmente entdecken
Mithilfe des Zahlen- und des Farbwürfels (entspricht den Artefakten) wird die Position von vier beliebigen Artefakten auf Orten festgelegt. Die Plättchen werden einfach auf den Ort gelegt.

2. Reisevorbereitung
Die Spieler verwenden drei ihrer vier Reisekarten, die sie verdeckt auf ihr Tableau legen.

3. Zu neuen Fundorten reisen
Beginnend mit dem Startspieler und dann reihum werden die einzelnen Karten nach und nach aufgedeckt und die Figuren entsprechend ihrem Wert mit oder gegen den Uhrzeigersinn bewegt. An jedem Ort dürfen sich beliebig viele Figuren befinden.

4. Fragmente in Besitz nehmen
Die Fundorte werden beginnend mit Nummer 1 überprüft, in wie weit ein Spieler Artefakte bzw. auch Eigenschaften erhält. Befindet sich an einem Ort keine Spielfigur, geht man gleich zum nächsten Ort über. Sind nur Figuren eines Spielers am Fundort, nimmt sich dieser alle dort ausliegenden Artefakte und legt sie auf sein Tableau. Nur der Spieler selbst darf sich die Rückseite des Artefakts anschauen. Sofern auf dem Fundort eine Anweisung aufgedruckt ist, darf der Spieler diese nutzen. Später mehr dazu!
Sofern mehrere Spielfiguren an einem Fundort stehen, kann der Spieler mit der Mehrheit entweder alle dort ausliegenden Fragmente an sich nehmen oder einem dort anwesenden Mitspieler ein Fragment von seinem Tableau entwenden. Anschließend darf der Spieler mit der Mehrheit der eventuell aufgeführten Anweisung (abhängig vom Ort) folgen. Hat kein Spieler eine Mehrheit, gehen alle leer aus.

5. Startspielerstein weitergeben
Der Startspielerstein geht an den nächsten Spieler weiter, der wiederum mit Aktion 1 in eine neue Runde startet.

Das Spiel endet sofort, wenn ein Spieler alle vier verschiedenen Fragmente eines Artefakts sammeln konnte. Die Runde wird nicht mehr zu Ende gespielt.

Zum Schluss betrachten wir uns noch einige Anweisungen, die jeder Spieler als Text auch auf einer Übersichtskarte vor sich legt:

  • Ein Patt an einem anderen Fundort für sich entscheiden.
  • Eine deiner Figuren von hier zwei Fundorte weiter ziehen.
  • Alle Fragmente eines Fundorts anschauen und eines mit der Mitte tauschen.
  • Dem Mitspieler mit den meisten Fragmenten eines wegnehmen.

Strategie:

Ziel der Spieler ist es, in jeder Runde möglichst viele Orte zu erreichen, auf denen auch viele Fragmente ausliegen. Ist damit gleichzeitig noch eine Aktion verbunden, war der Zug perfekt. Diese Denkweise hat allerdings jeder Spieler und so stehen oft viele Figuren an einem Ort. Fragt sich nur, ob ein Spieler dann überhaupt noch die Mehrheit besitzt.
Je nach aufgedecktem Ort sollte man auch die Aktionsmöglichkeiten nicht vernachlässigen. Gerade wenn man kurz vor dem möglichen Spielende steht, kann sich eine solche Aktion als durchaus gewinnbringend erweisen. Oft sind es mehrere Spieler, die eine Partie beenden können und dann wird auch die Zahl (Ausführung der Orte beginnend mit der 1) ein wichtiges Kriterium.

Interaktion:

Zu Zweit und zu Dritt kommt der Interaktionsfaktor wenig zum tragen, denn erst mit vier Spielern und 12 Spielfiguren kommt es fast immer zu Entscheidungen auf den einzelnen Orten. Dabei muss man immer wieder überlegen, ob sich die Bewegung an einem Ort auch lohnt und welche Züge wohl die Mitspieler planen.

Glück:

Bereits zu Spielbeginn nehmen die Figuren eine zufällige Position ein und im weiteren Verlauf werden die Plättchen nach Würfelangabe ausgelegt. Dieser Glücksfaktor zieht sich durch das ganze Spiel und nicht immer erreichen die Spieler das gewünschte Ziel, zumal sie sich auch jede Runde bewegen müssen. Außerdem bringt auch nicht jedes aufgedeckte Fragment das gesuchte Bild.

Packungsinhalt:

Die mittelgroße Box mit qualitativ guten Materialien liefert eine schöne Illustration. Hinzu kommt eine Anleitung, die mit wenigen Sätzen die Abläufe beschreibt. Ein schneller Spieleinstieg ist garantiert und mit ca. 15 Euro liegt das Spiel in einem angemessenen Rahmen. Die Übersichtskarte mit der Beschreibung der einzelnen Orte ist eine nette Beigabe, so dass man stets alle Orte im Blickfeld behält.
Für etwas Verwunderung sorgen lediglich die Spielfiguren, die aufgrund ihrer Ähnlichkeit schwer zu unterscheiden sind. Hier hätte man bessere Komponenten verwenden müssen und vielleicht auch durch die drei Figuren eine Variante mit unterschiedlichen Aktionsmöglichkeiten einbauen können. Möglicherweise wäre es dann aber für ein Familienspiel zu kompliziert.

Spaß:

Wer Artefakt zu Zweit spielt kommt schnell zu einer Entscheidung: Langweiliges Spiel, nie wieder! Das Spiel lebt von Interaktion und so können wir nur die Partie zu Viert empfehlen. Erst hier werden die Aktionen der Karten und die Entscheidungen auf einem Ort in den Vordergrund gestellt. Schnell steigt der Spielspaß um einige Punkte an, wobei er auch hier an seine Grenzen stößt. Denn in Spielrunden zu Viert liegt dieser bei 6 von möglichen 10 Punkten.
Dabei überzeugt das Spiel in Familienrunden (auch hier der Hinweis: Nur zu Viert) aber auch bei Partien im Spieleclub. Vielspieler werden sicherlich nicht nein sagen, doch Zielgruppe sind ganz klar Gelegenheits- und Familienspieler. Die Glückskomponente ist durchaus hoch, was letzt genannte Gruppen nicht stört, denn dieser Faktor entscheidet darüber, wer am Ende das Spiel gewinnt.

s Meinung:

Artefakt ist ein glücksbetontes Spiel für Familien- und Gelegenheitsspieler. Es lebt von Interaktion, so dass wir lediglich Partien zu Viert empfehlen. Partien zu Zweit machen wenig Sinn und zu Dritt fehlt einfach noch etwas Spannung.
Das Suchen nach passenden Fragmenten, gespickt mit einzelnen Aktionen sorgt für lockere Spielrunde die dank unterschiedlicher aufgedeckter Orte auch immer wieder abwechslungsreich verlaufen. Auf Dauer gesehen wird sich unabhängig von der Zielgruppe der Spielspaß aber im Mittelmaß einpendeln, zumal man nur wenig Einfluss auf den Spielverlauf nehmen kann.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Winning Moves für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Attraktive Orte besucht man gerne!
INTERAKTION
5 von 10
Lediglich in Runden zu Viert ist Interaktion vorhanden!
GLÜCK
8 von 10
Durch Ziehen und Würfeln viele Glückskomponenten vorhanden!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Bessere Unterscheidung der Figuren wünschenswert!
SPAß
5 von 10
Nur zu Viert empfehlenswert. Auf Dauer rutscht der Wert von 6 allerdings auf 5 herunter!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Glücksbetontes Familienspiel mit einfachen Abläufen. Kaum Einflussmöglichkeiten und aufgrund der notwendigen Interaktion nur für vier Spieler zu empfehlen!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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Montag 21.11.2011

Spieltest: Artefakt (Winning Moves)

Nachricht von 06:47 Uhr, Jörg, - Kommentare

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