Vorwort

Viele haben sich das Spiel auf der Spielemesse in Essen 2013 genau angeschaut, denn das auffallende Material und die Spielweise wirkten durchaus interessant. Eine Mischung aus LEGO und Carcassonne könnte man meinen, so dass wir dem Ganzen etwas genauer auf den Zahn fühlen.

Anzumerken ist, dass es das Spiel in gelber Box (mit dt. Regel) und roter Box in internationalem Format (ohne dt. Regel) gibt. Zusammen können somit Partien zu dritt oder zu viert absolviert werden. Wir schauen uns im Folgenden Spielrunden zu zweit genauer an.

Spielablauf:

Jeder Spieler ist im Besitz von grünen oder gelben Türmen, sogenannten Bergfrieden und versucht damit ein möglichst großes eingeschlossenes Gebiet mit grauen Türmen zu bilden. Ein eingeschlossener Bergfried mit vier grauen Türmen bringt vier Punkte.

Jeder Spieler ist ausgestattet mit 14 Karten, die getrennt in zwei Stapel und somit je sieben Karten vorbereitet werden. Jeder Stapel hat seine Besonderheit und auf jeder Karte erkennt man, was der Spieler in seinem Zug an Material zum Bauen verwenden muss. Mit anfänglich vier Karten kann man somit doch recht schnell gut und attraktiv bauen und hat schnell eine Mauer mit Türmen gebaut um darin einen Bergfried zu platzieren. Der Spieler darf so viele Karten wie er will ausspielen, er zieht allerdings am Ende immer nur eine Karte nach!
Zudem müssen immer alle Bausteine auf der oder den Karte/n verbaut werden, so dass man beim Bauen auch ein Risiko eingeht und vielleicht seinem Mitspieler eine Steilvorlage bietet.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler keine Karten mehr hat bzw. ziehen kann.

Es folgt die Abrechnung und vielleicht hat der eine oder andere Spieler auch die Möglichkeit genutzt, um einmalig einen doppelstöckigen Bergfried für doppelte Punkte zu bauen.

Jörgs Meinung:

Vor uns liegt ein sehr ungewöhnliches Bau- und Taktikspiel für zwei Spieler. Mit einer weiteren Ausgabe, kann man es sogar mit bis zu vier Spielern spielen. Die Abläufe klingen einfach und auch die praktische Umsetzung gestaltet sich simpel. Erst nach einigen Partien entdeckt man die Stärken und Möglichkeiten und so werden aus einer Partie schnell vier bis fünf hintereinander.
Mithilfe der Mauern und Türme versucht man Höfe zu bilden, um darin eigene Bergfriede zu platzieren. Dafür gibt es Punkte abhängig der Anzahl der Türme. Durch Ausspielen von Karten legt man sich die dafür erforderlichen Teile zurecht, so dass eine immer wieder neue Landschaft entsteht.
Das Material aus Kunststoff hakt zwar ab und an, hält aber beim Bau perfekt.
In der auffallenden Verpackung steckt eine Innenbox, in der das Ganze Material verstaut wird. So etwas erlebt man selten, zumal nach Verwendung die „Außenschale/Spielschachtel“ nicht mehr benötigt wird.
Allerdings verliert das Spiel nach einigen Partien an Reiz und landet nicht mehr so häufig auf unserem Tisch. Die anfänglich interessante Spielweise kann somit nur in den ersten Runden überzeugen.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 5/10 Anfangs noch reizvolles Bauen von Türmen und Mauern! Mit der Zeit sinkender Spielspaß!
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Bei "Castellan" handelt es sich um ein sehr einfaches Bauspiel, welches schönes Plastikmaterial besitzt. Wenn ein Tisch gerade eine Partie fröhnt, bleibt man als Vorbeilaufender schnell stehen und schaut sich das Spielmaterial an. Hier hat der Verlag mit der Umsetzung alles richtig gemacht, denn das Material verlockt zum Spielen. Vermutlich wurde deshalb auch gleich in der Schachtel das Material gezeigt, damit man einen Besseren Eindruck bekommt. Die Möglichkeit mit bis zu vier Personen zu spielen, wenn man sowohl die deutsche als auch die internationale Edition kauft ist auch geglückt. Der Spielspaß ist sowohl in 2er als auch in 4er Runden gleich hoch und somit lohnt sich der Doppelkauf für interessierte.
Das Spiel selbst ist ein einfaches Bauspiel für Familien und gerade in generationsübergreifenden Spielrunden kommt es sehr gut an.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 6/10 Einfaches Generationsübereifendes Bauspiel.
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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