Testbericht vom 20.02.2011 - von Jörg
Dobble
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
2 bis 8 Spieler
Spielzeit:
15 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
VORWORT:
Die Verpackung erinnert an Jungle Speed oder Mixmo, nur der Inhalt besteht aus einer Dose!
Was ist das?
Dobble heißt das Spiel, das rein von der Optik erst einmal neugierig macht. Der Verlag verspricht „Schnelligkeit, Beobachtungsgabe und Reflexe“, doch was verbirgt sich im Inhalt? Warum wird es als Partypiel und nicht gemäß Altersangabe als Kinderspiel bezeichnet? Seid ihr genauso neugierig wie wir? Dann wird es Zeit, dass wir euch das Spiel einmal näher vorstellen.
ZIEL DES SPIELS:
In Dobble befinden sich 55 Karten mit 8 Symbolen pro Karte. Insgesamt sind es über 50 verschiedene Symbole wie Herz, Ziel, Katze und diverse andere Dinge.
Zwischen zwei Karten gibt es dabei immer genau ein übereinstimmendes Symbol. Dies zu entdecken und zu nennen ist Ziel des Spiels.
SPIELAUFBAU:
Man kann gleich einstiegen, doch bei Neulingen, die das Spiel noch nicht kennen, empfiehlt es sich zwei beliebige Karten zu nehmen und offen auf den Tisch zu legen. Jeder sucht so schnell wie möglich das Symbol, das auf beiden Karten zu sehen ist. Das waren auch schon alle Regeln.
Na dann legen wir gleich los und suchen uns eine der Spielvarianten aus. Zur Einfachheit binden wir die Vorbereitung und das Ziel in den Ablauf mit ein, denn eines dürfte wohl jedem klar sein: Die runden Karten benötigt man immer!
SPIELABLAUF:
Im Einzelnen folgen die insgesamt fünf Spielvarianten:
>Spielvariante 1: Höllentrip
Alle Karten werden gemischt und je eine verdeckt vor jeden Spieler gelegt. Die Restlichen bilden einen offenen Nachziehstapel. Ziel ist es, die meisten Karten vom Nachziehstapel zu sammeln, denn auf ein Zeichen drehen alle Spieler gleichzeitig ihre Karte um. Wer als Erster ein gemeinsames Symbol erkennt, nimmt sich die Karte vom Stapel und legt sie offen auf die eigene Karte. Somit wird gleich die nächste Karte sichtbar und das geht so lange, bis alle Karten verteilt sind. Wer am Ende die meisten Karten sammeln konnte, gewinnt.
>Spielvariante 2: Brunnen
Ähnliches Prinzip wie zuvor, nur dass eine offene Karte in der Tischmitte liegt und die Spieler je einen eigenen verdeckten Kartenstapel besitzen. Die Karten der Spieler müssen hier auf den offen ausliegenden Stapel bei Übereinstimmung gelegt werden. Wer zuerst alle Karten losgeworden ist, gewinnt.
>Spielvariante 3: Heiße Kartoffel
Jeder Spieler bekommt eine Karte, die verdeckt und mit der eigenen Hand darauf auf dem Tisch liegt. Auf ein Zeichen wird die Karte umgedreht und die Spieler müssen eine Übereinstimmung mit einer Karte eines Mitspielers entdecken und die Hand darauf legen. Ziel ist es hier schneller als andere seine Karte loszuwerden, bevor eine neue Runde mit neuen Karten beginnt.
>Spielvariante 4: Raffgier
Eine offene Karte in die Tischmitte und entsprechend viele Karten wie Mitspieler teilnehmen verdeckt daneben legen. Durch gleichzeitiges Aufdecken der Karten müssen die Spieler möglichst viele Karten ergattern.
>Spielvariante 5: Das vergiftete Geschenk
Ein offener Kartenstapel in der Mitte und jeder Spieler hat eine verdeckte Karte vor sich liegen. Ziel ist es, nach dem Aufdecken der Karten Symbole zu finden, die auf der Karte eines beliebigen Mitspielers und der obersten Karte des Stapels identisch sind. Bei Übereinstimmung nimmt man die Karte aus der Mitte und legt sie auf die Karte des betreffenden Mitspielers. Gewonnen hat am Ende der Spieler mit den wenigsten Karten.
Strategie:
Strategie ist hier nicht gefragt, denn hier heißt es: Augen auf und schnelle Reaktion!Gerade wenn man wie wir die Varianten hintereinander spielt muss man schon genauer hinschauen und nochmals kurz darüber nachdenken, welches Ziel die einzelne Variante hatte!
Interaktion:
Der Interaktionsfaktor ist sehr hoch, da man je nach Variante nicht nur seine eigene Karte, sondern auch die seiner Mitspieler im Auge haben muss. Wer zu lange nachdenkt und meint sich auf alles konzentrieren zu müssen, hat kaum Chancen, eine Partie für sich zu entscheiden.
Glück:
8 Symbole pro Karte sind eigentlich nicht viel, doch welchem Symbol widmet man zuerst einen Blick?
Umso mehr Spieler teilnehmen, desto höher der Glücksfaktor. Wer anfangs gleich auf das „richtige“ Symbol schaut muss nur schnell reagieren, um die Karte zu bekommen oder je nach Variante loswerden.
Packungsinhalt:
Die Verpackung ist im Verhältnis zur Dose groß, denn letztendlich braucht man nur diese bzw. den Inhalt.
Die Dose ist robust und die runden Karten sehr dünn. Bei übermotivierten Spielern kann schnell mal eine Karte umknicken. Die Idee mit den fünf Varianten auf fünf Karten ist gut gemacht und sorgt für einen schnellen Spielüberblick und natürlich auch Spieleinstieg. Die Symbole sind beispielhaft in der Anleitung genannt, wobei man hier auch eigene Begriffe nennen darf, sofern dies natürlich zum Bild passt.
Fehlt zum Schluss noch der Preis, der zwischen 13 und 15 Euro liegt. Für lediglich 55 Karten die man braucht ein stolzer Preis, doch ein paar Euro mehr zahlt manch einer gerne für diese witzige und auffallende Verpackung.
Spaß:
Partyspiel oder Kinderspiel?
Bereits im Vorwort waren wir uns unschlüssig, doch insgesamt gesehen bewegt sich das Spiel aus unserer Spielerfahrung eher in Richtung Kinderspiel. Erwachsene bevorzugen da doch lieber das ähnlich ablaufende Jungle Speed, wo es aufgrund des Totem auch etwas schneller zur Sache geht. Auf privaten Events und Spieletagen konnten wir mit Kindern ausgiebig Dobble testen und es kam recht unterschiedlich an. Einige fanden die Idee sehr gelungen, andere dagegen war der Stressfaktor doch etwas zu hoch. Insgesamt gesehen viel das Urteil aber nicht negativ aus und auch wir sind der Ansicht, dass Dobble je nach Spieleranzahl (maximal zu Viert) und Zusammensetzung Spaß macht. Dobble ist ein Spiel für Zwischendurch und für Reisen gut geeignet. Es ist kein Spiel welches man regelmäßig spielt, auch wenn eine Partie maximal 15 Minuten dauert.
Jörgs Meinung:
In Dobble geht es um die Übereinstimmung von Symbolen. Dabei gibt es zwischen zwei Karten immer nur einen Unterschied. Diesen zu erkennen, ist Ziel des Spiels und hierzu stehen gleich fünf Spielvarianten zur Wahl.
Das Spiel ist in unseren Runden sehr unterschiedlich angekommen, wobei wir uns zu der Gruppe zählen, die gerne mit Kindern die eine oder andere Partie ausprobiert, da die schnellen Abläufe einfach Spaß machen.
Wer Reaktionsspiele liebt, in denen Unterschiede oder Übereinstimmungen von Symbolen eine Rolle spielen wird in Dobble ein interessantes Spiel vorfinden. Allerdings gibt es mit Jungle Speed ein weit aus besseres im Handel.
Und als kleine Anmerkung muss ergänzt werden, dass es das Spiel Dobble in ähnlicher Form bereits schon einmal gab, nur damals hieß es „Kunterbunt“ vom Autor Reinhard Staupe. Diesbezüglich gab es bereits einige Diskussionen. Wir hoffen, dass sich Verlag und Autor mittlerweile auch positiv austauschen konnten.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Asmodee für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Stark abhängig von der Spielgruppe macht es weniger oder mehr Spaß gleiche Symbole auf Karten so schnell wie möglich zu erkennen. Ein schnelles Spiel, am liebsten zu Viert!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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Spieltest: Dobble (asmodee)
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