Vorwort:

Seit ein paar Jahren sind wir auch immer mehr den abstrakten Spielen verfallen, denn auch solche Spiele können auf lange Zeit für begeistertes Spielen sorgen. So sind wir letztendlich auch auf intellego Holzspiele gestoßen, die hochwertig verarbeitete Spiele liefern.
Wir haben Welt der Türme bereits anhand von zwei Videos vorgestellt und jetzt möchten wir auch den schriftlichen Teil nachliefern.

Ziel des Spiels:

Der Verlag sagt, dass Türme seit jeher Insignien der Macht und der Freiheit sind und in diesem Spiel wird dem Ritter die Möglichkeit gegeben, seinen Weg zum Ziel zu finden.
Denn Ziel der Spieler ist es, ihren eigenen Ritter auf die gegnerische Startlinie zu befördern und dies geschieht durch das Versetzen eigener Türme und das Springen des Ritters von einem eigenem Turm zum Nächsten.

Spielaufbau:

Das Spielbrett wird in die Tischmitte gelegt und jeder baut seine Reihe an Türmen nach Vorgabe des Spielplans auf. Zum Schluss setzt man noch den Ritter auf einen seiner Türme und dann kann bereits das Spiel beginnen.

Spielablauf:

Im Spielverlauf versetzen die Spieler abwechselnd einen ihrer Türme auf einen beliebigen Platz. Jeder Spieler kann nur Türme der eigenen Farbe bewegen und anschließend darf, muss aber nicht, der eigene Ritter bewegt werden. Den Ritter darf man versetzen, wenn der zu erreichende Turm genau in dem Abstand steht, welcher der Höhe des Turmes entspricht, auf dem der Ritter ist. So kann der Ritter in einem Zug auch über mehrere Türme hinweg bewegt werden. Gesprungen wird vorwärts, rückwärts, nach rechts und nach links, nur nicht diagonal.

Gewonnen hat der Spieler, der als erster seinen Ritter auf einen von ihm gesetzten eigenen Turm in der gegnerischen Reihe erreicht.

In einer Extra-Beilage werden noch einige Besonderheiten aufgeführt, sofern es mit den doch sehr kurz aber anfangs ausreichenden Ablaufbeschreibungen Probleme geben sollte.

Strategie:

Hier wird Strategie groß geschrieben, denn nur durch taktische Überlegungen kommt man seinem Ziel näher. Dabei können die Partien gegen Anfänger aufgrund geringer Erfahrung nach fünf Minuten zu Ende sein. Geübte Spieler sitzen aber durchaus bis zu 30 Minuten an einem Spiel. Ständig muss man nicht nur seine Möglichkeiten sondern auch die seiner Mitspieler prüfen. Vergleichbar mit Schach, nur dass hier von Anfang bis Ende alle Figuren auf dem Brett bleiben und die Bewegungsregeln einfacher sind.

Interaktion:

Zwar kann man die Türme der Mitspieler nicht schlagen, doch durch das Blockieren attraktiver Felder muss ein fremder Ritter oftmals Umweg in Kauf nehmen. Dabei sollte man aber seinen Ritter nicht vergessen, denn auf Dauer läuft das sonst eher in Richtung Unentschieden. Der Interaktionsfaktor auf dem Feld ist somit durchaus vorhanden.

Glück:

Wir nehmen das Wort erst gar nicht in den Mund, denn davon kann keine Rede sein.

Packungsinhalt:

Das Spiel wird in deutschen Handwerksbetrieben gefertigt und diese hochwertige Verarbeitung erkennt man sofort. Die Türme aus Akazie und Ahorn sollen lt. Verlag einen Hauch von königlichem Spiel vermitteln und das trifft wahrlich zu.
Das 29cm x 29cm große Spielbrett aus Buche ist gefräst und lässt keinerlei Wünsche offen. Der Preis mit knapp an die 100 Euro geht in Anbetracht des Materials auch in Ordnung.
Leider verbirgt (auch) in diesem Spiel die grüne Spielschachtel die Qualität, die darin steckt. Die Anleitung ist übersichtlich, wobei die Extrabeilage ein paar wenige Regelunklarheiten klarstellt.

Spaß:

Das Spiel ist sehr taktisch und je nach Runde können dabei durchaus die Köpfe rauchen. Zwar sind lockere Partien möglich, doch ohne groß über den eigenen Zug nachzudenken, kann man gleich seine Niederlage eingestehen. Anfänger haben gegen erfahrene Spieler keinerlei Chance und geübte Spieler nutzen Fehler eines Mitspielers gnadenlos aus.
Das Spiel ist allerdings nichts für Zwischendurch und als Absacker untauglich. Spaß macht es eher in Zweisamer Runde, mit einem Kaffee oder einem Gläschen Wein, in der man sich genügend Zeit lässt und nach der ersten Partie gleich die nächste plant. Insgesamt gesehen hat es uns gefallen, auch wenn wir uns den Spaßfaktor etwas höher gewünscht hätten.

Bilder

Videos

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