Jaja, diese Studenten haben es gut. Sie schlafen bis in die Puppen, gehen vielleicht so gegen Nachmittag mal in eine Vorlesung und versumpfen dann in irgendwelchen Bars und Kneipen um dort bis in die Früh zu feiern, nach Hause zu schwanken, ihre WG-Mitglieder beim Versuch sich leise aufs Zimmer zu verziehen zu wecken und so manchem Morgen aufzuwachen um panisch in ein fremdes Gesicht zu blicken...
Die Säufer von heute wollen zu den Akademikern von morgen werden – kein leichtes Unterfangen. Bei Chez Genius ziehen die Spieler voller akademischer Motivationen in eine lustige Studenten-WG ein und natürlich gilt es auch in der neusten Pegasus-Fortsetzung so viel Slack (die Fusion aus Entspannung und Coolness) wie möglich zu sammeln. Nach dem bekannten Schema F entscheidet Zufall über die eigene Berufung, oder diesmal vielmehr den Studiengang. Früh entscheidet sich, wer einmal ein großer Jurist, Psychologe oder Sportler werden wird.
Jeder Möchtegernintellektuelle wird unterschiedlich in die Uni-Aktivitäten eingebunden, demnach variiert natürlich auch hier wieder das Einkommen und die verfügbare Freizeit, denn nicht jeder Nebenjob lässt sich so einfach in ein ausgefülltes Studentenleben mit höherem Ziel einbinden.
Reihum zieht der Student von Welt sechs Karten vom Stapel. Dann muss bei manchen Studenten erst das Gehalt oder die Freizeit ausgewürfelt werden. Denn bei durch Schrägstrich gekennzeichneten Angaben kann beides je nach Jobaussichten variieren. Anschließend geht es nach gewohnter Manier in drei Phasen weiter.
Erst einmal können Besucher in die WG eingeladen werden. Alle grünen Karten stellen Personen dar, die die lustige Wohngemeinschaft mit ihrem Besuch beglücken können. Nicht alle davon sind menschlicher Natur, auch tierische Mitbewohner sind oftmals gern gesehen. Ein guter Würfelwurf führt hier schnell zum Glück, denn die Leute kommen nur, wenn sie Lust auf die schnuckeligen Studenten haben. Bei einer drei bis sechs beehren sie euch mit ihrem Erscheinen, alles drunter zeugt von wenig Motivation und die Personen-Karte bleibt auf der Hand des Besitzers. Vielleicht waren sie auch einfach zu betrunken und könnten ums Verrecken den Hörer des Telefons nicht finden. Das kann selbst den
süßen Zwillingen hin und wieder passieren, die ihrem Gastgeber immerhin einen Slack von zwei geben, wenn sie sich in seinem Studentenzimmer befinden. Auch Mieze
Bex ist ein gern gesehener Gast in der WG – schließlich ist sie besonders gut darin verschüttete Getränke vom Boden zu lecken...
Miau *hicks*
Aber nicht alle Besucher sind so schnuckelig. Keinem Student passt es, wenn unangemeldet die
Vermieterin vor der Tür steht, oder einem der
Frauenschwarm die Bräute weg schnappt.
Möge das Lotterleben beginnen!
Sind alle Telefonate für die Runde erledigt und alle Personen, die man einladen wollte in der Wohnung angekommen kann es auch schon gleich weiter gehen um sich mit allem lebenswichtigen und unwichtigen Sachen einzudecken. Ab ins Shoppingcenter und mit Hilfe der blauen Karten schön alles Geld verbraten, das einem zur Verfügung steht. Denn mit gutem Essen – Pizza, Pizza und mehr Pizza - lebt es sich doch gleich viel fröhlicher. Gekauft werden darf so lange das Geld reicht. Vom Kaffeeautomaten
Señor Sparbucks bis
Papas Sportwagen ist alles drin, wenn nur das Einkommen stimmt. Wobei natürlich Alkohol und Gras besonders viel Slack bringen – wir legen den Stempel pädagogisch wertvoll getrost beiseite und verweisen auf den Packungsaufdruck: Dieses Kartenspiel ist für Volljährige konzipiert. Erwachsensein ist aber nicht notwendig.
Mit mehr oder weniger geleertem Geldbeutel geht es weiter zu Phase Vier. Jetzt gilt es seine restliche Freizeit gut zu nutzen, um das anstrengende Studentendasein für einige Stunden - oder auch Tage - von sich abzuschütteln. Hier werden
obskure Geheimzeremonien abgehalten,
Wet T-Shirt Contests veranstaltet oder auf dem
Campus-Fest mal ordentlich die Sau raus gelassen. Auch die allseits beliebten
Schäferstündchen fehlen gerade beim Studenten
Chez Geek nicht. Die Vorlesung ist so langweilig und hier auf dem Boden ist doch viel Platz!! Auch im neusten Slack-Sammel-Werk kann es natürlich passieren, dass ein WG-Bewohner so viel Spaß beim Beischlaf hat, dass alle anderen um ihn herum aus ihrem Schönheitsschlaf erwachen, was sie sofort hart erarbeiteten Slack kostet.
In der letzten Phase werden überschüssige Karten abgelegt, denn wenn alles in der nächsten Runde von Neuem beginnt, will man wieder viele schöne neue Handkarten ziehen und die natürliche Auslese sorgt dafür, dass man nur die Filetstücke auf der Hand behält.
Damit die Mitspieler mittendrin sind, statt nur dabei, gibt es die orangefarbenen Aktionskarten. Diese können jederzeit zum Einsatz gebracht werden, sofern sie einen Sinn ergeben und sorgen dafür, dass gerade gespielte Karten ungültig gemacht werden, einem Kommilitonen spontan das Geld fehlt oder er mit anderen Nettigkeiten abgestraft wird. Wer mit einer
Alkoholvergiftung im Krankenhaus liegt, durch eine Prüfung fliegt oder beim Schäferstündchen merkt, dass das
Bett in Flammen steht, kann einfach keinen Spaß haben...
Neu bei Chez Genius sind die so genannten Semesterphasen-Karten, diese befinden sich unter den Jederzeit-Karten und können den gesamten Spielverlauf auf den Kopf stellen. Diese speziellen Ereignisse werden in die Tischmitte gelegt und haben globale Auswirkungen auf das WG-Leben. In den
Semesterferien zum Beispiel haben alle Spieler einen Bonus von plus zwei auf ihre Freizeit und Alkohol sowie Gras kann am Strand kostenlos erworben werden. Hingegen sorgt die
Examenszeit für Stress in der Wohngemeinsacht: Anrufe sind Tabu und auch die Freizeit der Bewohner senkt sich um den Faktor Zwei. Globale Einflusskarten können nur durch neue ersetzt oder durch spezielle Jederzeit-Karten nichtig gemacht werden. So eine anstehende
Zwischenprüfung kann einen, auch wenn man den Sieg schon fast vor Augen hatte, ganz schön aus der Bahn werfen.
Strategie:
Getreu dem Motto: Immer etwas auf der Hinterhand haben sollte man hier nicht gleich alle guten Karten rauspfeffern. Es ist immer von Vorteil ein bisschen voraus zu denken und einige Waffen für den Notfall parat zu haben. So kann man doch immer noch kurz vor knapp verhindern, dass ein Kommilitone im perfekten Einklang mit sich selbst in den Slack-Himmel aufsteigen kann. Selbstverständlich mischt Fortuna beim Ziehen der Karten ordentlich mit, doch ein bisschen Taktieren ist immer gut und garantiert den Hass des einen oder anderen Mitspielers.
Interaktion:
Glück:
Packungsinhalt:
John Kovalic hat sich erneut auf 118 Karten ausgetobt und seinem Humor freien Lauf gelassen. Acht der Karten wurden sogar exklusiv für die deutsche Version des Spiels entwickelt und somit darf man sich als Einheimischer auf einen kleinen Bonus freuen. In Sachen Qualität gibt es nichts zu meckern und anders als bei den bisher erschienen Erweiterungen zum
Original, ist diesmal auch wieder ein Würfel mit in der Packung enthalten.
Spaß: