Testbericht vom 10.05.2009 - von Jörg
Die Lieben Sieben: Auf in die Ferien
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
15 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 3 Jahre
Durchschnittswertung:
3/10 bei 1 Bewertungen
In der Vergangenheit haben wir bereits ausführlich über die
Kinderspiele des Coppenrath Verlags berichtet. Dabei zählt Capt’n Sharky
sicherlich zu den bekanntesten der Spiele dieses Hauses. Es muss allerdings
nicht immer eine große Spielschachtel mit viel Material sein. Zur Abwechslung
stellen wir euch ein Mitbringspiel vor, in dem die Lieben Sieben auf große
Fahrt gehen.
Ziel des Spiels:
Ziel ist dabei ein Hotel, dass jeder Spieler mit seiner Spielfigur
erreichen muss. Der Spieler, welcher dies als Erster schafft, gewinnt.
Spielaufbau:
Die Aufsteller für das Ziel (Hotel) werden in die Karte gesteckt und
seitlich auf den Tisch platziert. Davor werden die vier Feldkarten mit einem
Abstand von jeweils ca. 10 cm an das Hotel bzw. die Hoteltür gelegt. Als
letztes werden noch mittig zwischen den vier Feldern drei Fahrzeuge hingelegt.
Die Spieler nehmen sich eine Spielfigur, stecken die Figur auf den Aufsteller
und stellen diese auf einen Koffer der ersten Karte. Übrige Figuren und
Aufsteller werden nicht benötigt. Für den Aufbau kann man auch einfach in die
Anleitung schauen, hier wird die Spielvorbereitung mit einem Bild gut gezeigt.
Spielablauf:
Der jüngste Spieler beginnt und nimmt sich den Würfel, der die Farbsymbole
der Felder (gelb, rot und blau) sowie das Symbol des Koffers (mehrfach) anzeigt
Im Verlauf des Spieles müssen die Kinder in Richtung Ziel fahren.
Dabei können jederzeit auch mehrere Figuren auf einem Feld stehen. Nach jedem
Würfelwurf (sofern kein Koffer) ist der nächste Spieler (reihum) an der Reihe.
Wird dabei eine Farbe gewürfelt zieht der Spieler auf das nächste gleichfarbige
Feld vor. Mit einem erwürfelten Koffersymbol darf man seine Spielfigur um ein
Feld nach vorwärts rücken und erneut würfeln. Allerdings kommt man nur mit dem
Symbol des Würfels auf den Steg (Straße, Holzsteg, Wolke) einer Feldkarte bzw.
den Hotelweg und direkt ins Hotel. Das war allerdings noch nicht alles! Denn
bei der Überfahrt (von einer Feldkarte zur nächsten) steht auch der Koffer im
Vordergrund. Dieses Symbol wird zum Einsteigen, zur Überfahrt und zum Verlassen
des Fahrzeuges benötigt.
Das bedeutet, dass zum Übersetzen auf eine andere Karte vier Koffer
notwendig sind: >Betreten des Steges >Einstieg in das Fahrzeug
>Übersetzen / Überfahrt >Ausstieg auf den nächsten Steg
Jeder kann sich nun vorstellen, dass man mehrfach würfeln muss,
denn mit einer gewürfelten Farbe endet der Spielezug sofort. Man bleibt somit
ggf. auf einem Fahrzeug sitzen. Andere Spielfiguren können aber auch einsteigen
und mit dem nächsten „Koffer“ übersetzen. Dann fährt der andere / fahren die
anderen Figuren einfach mit. Ärgerlich wird es nur wenn durch das Würfeln das
Fahrzeug wieder zurücksetzt, weil ein anderer Spieler einsteigen möchte. Das
Spiel ist zu Ende, wenn alle Spieler im Hotel angekommen sind. Gewinner ist der
Spieler, der dieses Ziel als Erster erreicht.
Variante Nr. 1: Aufgrund der Vielzahl an Figuren kann man natürlich auch
die Variante nutzen. Hierbei wählen die Kinder schon vor Spielbeginn (bei zwei
oder drei Spielern) zwei Spielfiguren aus. Jeden Wurf darf man einer beliebigen
Figur zuweisen.
Variante Nr. 2: Natürlich kann man auch ohne die Fahrzeuge spielen und
die Feldkarten werden aneinander gelegt. Falls immer noch Unklarheiten
vorhanden sein sollten, sind in der Anleitung einige Beispiele aufgeführt.
Strategie:
Hier gibt es keine Strategie, denn der Würfel entscheidet über das Glück oder Pech eines Spielers. Nur mit der Variante (zwei Spielfiguren) hat man je nach Feld zwei Alternativen und sucht sich die hoffentlich bessere aus.Interaktion:
Da mehrere Spielfiguren auf einem Feld stehen können, kommt man sich nie in die Quere. Nur bei der Überfahrt muss man hoffen, dass einem eine zurückliegende Figur die (auch) Überqueren will, einem nicht noch zurückzieht. Diese Situation kommt allerdings in den meisten Fällen nur mit einer Anzahl von vier Spielern zum Tragen.Glück:
Von 100% Glück muss man hier sprechen, denn die Spieler sind abhängig vom Würfelwurf und haben keinerlei Möglichkeiten (außer in der Variante mit zwei Spielfiguren pro Spieler). Somit kann man nur hoffen, im richtigen Moment das Koffersymbol zu würfen. Mit einem Wurf ist dies allerdings nicht getan, denn bei der Überquerung muss man gleich mehrmals dieses Symbol haben.Packungsinhalt:
Klein und handlich ist die Box dieses Spieles. Das Material passt gut hinein (auch wenn kaum noch Platz ist) und die Anleitung ist klar strukturiert. Das Material ist von guter Qualität auch wenn man bei den kleinen Steckteilen für die Figuren als Eltern aufpassen sollte, dass das Kind nichts verschluckt.Spaß:
Wir selber haben natürlich auch das Spiel ausprobiert, wobei uns in diesem Bericht wieder mal sehr junge Spieletester zur Seite standen. Die Abläufe konnten wir somit sehr schnell vermitteln, was mit diesem niedrigen Schwierigkeitsgrad auch kein Problem darstellen sollte. Das ständige Würfeln war allerdings schon etwas nervig, insbesondere wenn man andauernd das falsche Symbol würfelt. Das führt dazu, dass auch das Spiel schnell langweilig wird. In einigen Runden dauerte das Spiel somit viel länger als die angegebenen 15 Minuten denn gerade bei der Überfahrt muss man gleich mehrfach auf das erwürfelte Koffersymbol hoffen. Somit sind wir auch sehr schnell zur Variante Nr. 2 übergegangen, indem wir die Fahrzeuge aus dem Spiel genommen haben. Auf Dauer bietet das Spiel allerdings wenig Abwechslung und es gibt spannendere Coppenrath-Spiele die den Kindern zur Verfügung stehen und mehr Abwechslung versprechen.Jörgs Meinung:
Das Spiel ist als Mitbringspiel gedacht, denn die Abläufe sind nicht nur schnell erklärt, sondern auch die Spielzüge schnell ausgeführt. Dabei steht ein Würfel im Vordergrund, der letztendlich auch darüber entscheidet, welcher Spieler als erster über Felder und mithilfe von Fahrzeugen sein Ziel erreicht.
Mehr zu bieten hat das Spiel allerdings nicht, so dass man gerne zu spannenderen Spielen greift.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Coppenrath Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
3/10
Ein Mitbringspiel, dass auf Dauer sicherlich von besseren Kinderspielen überholt wird.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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