Zooloretto XXL

Zooloretto XXL ist eine von zwei etwas größeren Erweiterungen im Jahr 2008. Über die kleinen Erweiterungen haben wir bereits berichtet. (Hier gehts zum Spieltest) Die Schachtel enthält natürlich Material für das prämierte Spiel Zooloretto aber auch Material für eine Aquaretto-Variante. Hinzu kommen zwei kleinere Transportwagen für das Spiel zu Zweit.

Für die Zooloretto-Erweiterung kommt folgendes Material dazu:
>8 runde Nachwuchsplättchen (je 1 von 8 Tierarten)
>48 Tierplättchen (je 6 von 8 Tierarten)
>3 Verkaufsstände
>3 Münzplättchen
>10 Punkte-Tafeln „Auswärtiger Zoo“
>12 Münzen

Die Punkte-Tafeln legt man als offener Stapel (Werte absteigend) zur Seite. Die Nachwuchsplättchen und Tierplättchen legt man zu den Plättchen der Grundversion. Die Regeln harmonieren mit denen des Grundspiels. Hinzu kommt eine vierte Spieleraktion: „Tiere schenken“ Der Spieler kann Tiere aus seinem Zoo verschenken. Voraussetzung ist hierfür ein volles Gehege. Verschenkte Tiere kommen aus dem Spiel und der Spieler erhält die oberste Punkte-Tafel „Auswärtiger Zoo“. Das leere Gehege kann man somit wieder nutzen. Jeder Spieler darf diese neue Aktion pro Spiel nur zwei Mal nutzen! Die Wertung verläuft so wie man es vom Grundspiel kennt. Hinzu kommen die Punkte auf den Tafeln.

Für die Aquaretto-Variante kommt folgendes Material dazu:
>8 Tierplättchen (1 von 8 Tierarten)
>12 Vorratsplättchen
>2 Münzplättchen
>1 extragroße Ausbautafel
>12 Münzen

Die große Ausbautafel legt man in die Tischmitte. Die neuen Plättchen fügt man dem Grundspiel Aquaretto bei. Es gelt die Regeln des Grundspiels. Bei weniger als fünf Spielern werden Vorratsplättchen entfernt:
>bei 4 Spieler ein Vorratsplättchen
>bei 3 Spieler zwei Vorratsplättchen
>bei 2 Spieler drei Vorratsplättchen

Nimmt sich während des Spielverlaufs ein Spieler einen Transportwagen auf dem mindestens ein Vorratsplättchen liegt, legt er es bis Spielende zur Seite. Bei der Wertung versorgt jedes Vorratsplättchen ein eigenes Becken. Wer sich für die extragroße Ausbautafel interessiert muss zwei Münzen an die Bank bezahlen. Hiermit wird der Wasserpark um 5 Felder vergrößert. Dieser Ausbau berechtigt nicht dazu ein weiteres Becken anzufangen! Bei der Wertung wirft man einen weiteren Blick auf die Becken. Jedes Vorratsplättchen, dass ein Spieler vor sich liegen hat, versorgt „ein“ Becken. Sofern der Spieler alle Becken versorgt hat, bekommt er zwei Pluspunkte.

Für jedes unversorgtes Becken bekommt der Spieler einen Minuspunkt.
Sofern man Zooloretto oder Aquaretto zu Zweit spielt, gibt es hierfür zwei spezielle Transportwagen:
>1 Wagen für 1 Plättchen
>1 Wagen für 2 Plättchen
Somit muss man Wagen mit drei möglichen Plätzen nicht mit verdeckten Plättchen versehen.

Natürlich besteht auch die Möglichkeit Aquaretto XXL mit Zooloretto XXL zu spielen! Die Vorratsplättchen gelten hier für beide Spiele. Bei der Wertung versorgt jedes Vorratsplättchen genau ein Becken und ein Gehege. Wurden am Ende alle Becken versorgt erhält der Spieler 2 Pluspunkte. Wurden am Ende alle Gehege mit Tieren versorgt erhält der Spieler 2 Pluspunkte. Für jedes unversorgte Becken und Gehege erhält der Spieler jeweils einen Minuspunkt.

Strategie:

In der Zooloretto Erweiterung ist die Aktion „Tiere schenken“ sehr interessant und sollte auch genutzt werden. Das Problem voller Gehege wird durch diese Aktionsmöglichkeit minimiert und zusätzlich bekommt man einige Punkte. Bei vielen Spielern muss man nur überlegen ob man eher ein großes Gehege oder ein kleines befüllt, um anschließend die Tiere zu verschenken, da die Punkte mit jedem weiteren Zoo sinken. Aufgrund viel mehr Plättchen muss man aber auch sehr vorsichtig agieren, da man ansonsten sehr schnell das eine oder andere Tier in den Stall stellen muss. In der Aquaretto Variante sind es nur einige Plättchen die hinzukommen, so dass es nicht viel mehr zusätzliche Runden gibt. Die Vorratsplättchen blockieren zum Glück nicht den Park, können aber am Ende durch die separate Wertung zu Siegentscheidungen führen. Die große Ausbautafel ist dabei nicht für jeden Spieler interessant da man dabei keine zusätzliche Tierart aufnehmen kann. Um allerdings weitere Arbeiter zu bekommen nehmen manche Spieler, sofern sie über das notwendige Geld verfügen, gleich in Runde 2 oder 3 diese Tafel.

Interaktion:

Der Faktor Interaktion ist in XXL genau so hoch wie man es von Zooloretto oder Aquaretto kennt. Jeder ist auf seinen Zoo bzw. Park fixiert und hofft die möglichst attraktiven Wagen zu bekommen.

Glück:

Auch in punkto Glück gibt es keine Veränderung. Zwar gibt es mehr Runden, die einem (doch) noch ermöglichen das Gehege zu vervollständigen bzw. das Becken so zu füllen um einen weiteren Arbeiter zu bekommen, am Ende muss man aber hoffen nicht noch (weitere) Tiere in den Stall oder das Depot zu platzieren.

Packungsinhalt:

Trotz kleiner Spielschachtel steckt in XXL eine Menge an Material. Mit vielen weiteren Plättchen hat man auf manche Kritik oder nennen wir es lieber den Wunsch einiger Spieler reagiert. Auf der Spielschachtel hätten wir uns allerdings einen kleinen Hinweis auf die Aquaretto Variante gewünscht da eine solche Variante mit weiterem Material in XXL enthalten ist. Die Anleitungen zu den Erweiterungen / Varianten sind kurz und knapp beschrieben, so dass Kenner des Grundspiels keine Probleme haben. Zweier-Spieler können sich sogar freuen, denn mit zwei Transportwagen muss man die bisher genutzten 3er Wagen nicht mit Plättchen abdecken. Zur Grafik muss man nicht allzu viel mehr sagen, denn hier man sich logischerweise an den Farben des Grundspiels orientiert. Mit einem Preis von 15 bis 20 EUR zum Zeitpunkt des Berichtes muss man schon etwas tiefer in die Tasche greifen.

Spaß:

Die meisten Spieler, die wir kennen, bemängeln das insbesondere das Grundspiel Zooloretto viel zu kurz ist. Kaum hat man einigermaßen seine Plättchen im Gehege und wünscht sich noch ein paar Runden mehr ist das Spiel bereits zu Ende. So ist nun mal das (Grund-)Spiel und man muss sich darauf einstellen. Mit der XXL Erweiterung hat sich der Autor aber den Wunsch dieser Spieler angeschlossen und mit vielen weiteren Plättchen sind nun auch weitere Runden möglich. Das ist auch gut so und wir hoffen nicht, dass jetzt einige Spieler behaupten sie müssten durch die weiteren Runde Tiere in den Stall stellen. Tja, man kann es nie allen recht machen. Die Möglichkeit Tiere zu schenken ist interessant und sollte auch genutzt werden. Mit wieder frei gewordenen Gehegen lässt es sich einfacher und entspannter spielen. Auf Dauer werden wir sicherlich nur mit dieser Ergänzung Zooloretto spielen da der Spielspaß dadurch leicht angehoben wird. Die Aquaretto Variante ist bekanntlich auch mit weiteren Plättchen, insbesondere den Vorratsplättchen ausgestattet. Diese Möglichkeit eröffnet neue Wege um an Punkte zu kommen (bzw. welche zu verlieren). Die Idee klingt gut doch uns hat diese Variante nicht überzeugt. Der neue Wasserpark mag auf den ersten Blick attraktiv sein um an Arbeiter kommen. In großer Runde macht es aber mehr Sinn den Park mit Teilen zu erweitern um eine neue Tierart in seinen Park aufzunehmen. Zumindest war das in unseren Runden fast immer der Fall.

Per Doppelklick auf das Cover könnt Ihr zum Test des ähnlichen Spiels springen: