SeaFall
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016
Anzahl der Spieler:
3 bis 5 Spieler
Spielzeit:
90 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
4/10 bei 1 Bewertungen
Video: Vorstellung: Seafall Teil 2 (von 2) mit Spoiler - Überblick (asmodee)
Vorwort
Wurde zu dem Spiel schon alles gesagt? Eigentlich ja, denn mittlerweile habe ich drei Videos zu diesem Spiel hinterlegt. Im ersten Video auf der Spielemesse in Essen 2016 gibt es ein paar Eindrücke zum Spiel. In meinen beiden Videos (eines davon mit Spoiler) gehe ich auf die Abläufe und Geheimnisse dieses Legacy Spiels ein.
Denn es ist ein einmaliges Spielerlebnis, welches über mehre Partien hinweg gespielt wird. Erfahrungen konnte ich bereits mit Risiko Evolution und Pandemic Legacy sammeln, so dass ich wusste was auf mich zukommt.
Risiko Evolution haben wir damals über mehrere Abende hinweg gespielt und hatten durchaus unseren Spaß. Pandemic Legacy spielte ich zusammen mit meiner Frau und auch hier konnten wir nach gefühlten 15 Partien (ggf. waren es auch ein paar mehr) das Jahr und damit das Spiel abschließen. Auch dieses Spiel hat mir (sehr) gut gefallen (vgl. Video). Jetzt stürzen wir uns in ein neues Abenteuer mit Piraten, unerforschten Inseln und noch viel mehr. Dabei muss man aber mindestens zu dritt sein und bestenfalls immer mit den gleichen Spielern mehrere Partien absolvieren.
Dem Spiel wird allerdings ein Prolog vorangeführt, bei dem man erst einmal die Aktionen kennenlernt. Diesen Prolog kann man aber mehrmals spielen, bevor man dann in das richtige Spiel einsteigt.
Keine Sorge im nachfolgenden Bericht werde ich nichts verraten. Falls doch der eine oder andere wissen will, was es in diesem Spiel noch zu entdecken gibt der schaut sich das entsprechende Video (Teil 2) an.
Spielablauf:
Genug der anfänglichen Worte rauf aufs Schiff! Denn im Spiel kontrollieren wir eine Provinz von Seefahrer und agieren auf dem Meer. Es wird gehandelt und je nach Lust und Laune wird auch mal ein Mitspieler überfallen. Bei all diesen Aktionen gibt es Ruhm und genau den benötigt man um eine Partie zu gewinnen.
Zu Beginn sind viele Truhen in der Spielschachtel noch unverschlossen und werden erst in das Spiel integriert, wenn dies ein erfüllter Auftrag/Meilenstein anzeigt.
Jeder Spieler besitzt zwei Schiffe und ein Tableau auf dem die Aktionsvielfalt und Möglichkeiten angezeigt werden. In der Auslage befindet sich ein weiteres Tableau, von dem man sich im Spielverlauf gerne bedient. Umsonst ist allerdings nichts, so dass Geld bzw. Einflussmarker durchaus eine wichtige Rolle spielen.
Das Meer, auf dem wir Spieler segeln ist anfangs noch leer und wer bekommt da nicht Lust einfach drauf los zu segeln? Berater helfen einem bei einzelnen Aktionen und gerade zu Beginn orientiert man sich am besten an der Spielerhilfe.
Hier ist alles hinterlegt und angezeigt was ein Spieler ausführen kann bzw. in welcher Kombination. Es gibt Spieler die erkunden gerne den einen oder anderen Ort oder überfallen diesen gleich. Andere dagegen widmen sich lieber dem Warenkauf und -verkauf oder errichten nach und nach Gebäude und werten ihre Schiffe auf.
Wie im richtigen Piratenleben hat man eine große Auswahl und man sollte einfach mal alles ausprobieren.
Diese Aktionen sind oft geknüpft an Würfelergebnisse, die man mit entsprechenden Markern beeinflussen kann und so geht ein Jahr in Seafall, beginnend mit dem Winter über sechs Runden. Schließlich produzieren die Inseln zwischendurch immer Waren und der Ruhm der Spieler steigt an. Die Spieler orientieren sich dabei auch gerne an ausliegenden Meilensteinen, denn diese geben nicht nur Punkte sondern erweitern bei Erfüllung das Spiel um unterschiedliche Dinge.
Irgendwann ist es aber so weit, denn dann erreicht bzw. überschreitet ein Spieler die erforderliche Ruhmespunktanzahl und eine Partie endet. Mit einem kleinen Bonus ausgestattet werden die Punkte notiert und die Spieler beginnen schon fast von 0 wieder um eine weitere Partie zu absolvieren. Die erforderliche Ruhmesanzeige steigt immer und vielleicht schafft es jetzt ein Spieler einen weiteren Meilenstein zu erfüllen. Mit weiteren Beratern und der einen oder anderen Feindschaft wird es manchmal einfacher und manchmal schwerer.
So sind es am Ende auch ca. 15 Partien, um (fast) alles entdeckt zu haben und dann steht dank der Tabelle auch der Gesamtsieger fest.
Jörgs Meinung:
Wie bereits im Vorwort erwähnt bin ich insbesondere in den Videos mit und ohne Spoiler auf die Inhalte und Abläufe des Spiels eingegangen.
Ich mag nach Risiko Evolution und Pandemic Legacy diese Art von Spiele und gerade Piraten haben mir es schon immer angetan.
Auch in diesem Fazit möchte ich ohne Spoiler auf unterschiedliche Punkte eingehen.
Beginnen möchte ich mit der Spieleranzahl und lt. Verlag können 3 bis 5 Spieler mitspielen. Wir haben es immer zu dritt gespielt und ehrlich gesagt bin ich froh, dass nicht noch ein vierter oder fünfter Spieler am Tisch saß, denn im Spielverlauf gibt es immer wieder diverse Überlegungen, die einfach Zeit kosten und die Downtime erhöhen.
Natürlich kann man auch Spieler austauschen oder weiterspielen, wenn ein Spieler einmal (für eine oder mehrere Partien) ausscheidet. Zumindest gibt es in der Anleitung Hinweise in solchen Fällen, doch das sollte man vermeiden. Da die Regeln auch dank der FAQ auf Boardgamegeek ergänzt werden sollte man auch immer zeitnah eine weitere Partie spielen um keine Sonderregel zu vergessen. Bei uns lagen immer 2-3 Tage dazwischen. Natürlich kann man auch mal mehrere Partien am Stück spielen, doch bei einer Spielzeit von ca. 90- 240 Minuten spielten wir oft maximal eine weitere zweite Partie. Dann war man doch etwas platt und hat genug von einem Abenteuer.
In einer Partie kann es aber passieren, dass man nur immer segelt und erkundet und dann eine Partie endet, da vielleicht ein Spieler die erforderliche Ruhmespunktanzahl erreicht. So schwankte der Spaßfaktor je nach Partie sehr deutlich. Nach drei Partien wollte ich sogar schon aussteigen, da ich im Hinblick auf die Gesamtpunkzahl weit hinten lag und kaum noch Möglichkeiten sah die Punkte aufzuholen. Das lag daran, dass ich mich immer sehr stark an Meilensteinen und damit verbundenen Aufgaben orientiert habe. Vielmehr habe ich kaum gemacht, doch genau dieses Erkunden und Erfüllen wurde in späteren Partien belohnt. Denn im Spiel bleibt es den Spielern überlassen welche Aktionen sie ausführen. So haben Spieler wie ich sehr starkes Interesse am Entdecken, denn das dicke Logbuch gab je nach dem durchaus einen fetten Bonus. All das wird mit Kugelschreiber angestrichen und je nach dem auch mal eine Karte zerrissen. Das gehört zu so einem Legacy Spiel einfach dazu, denn wiederspielbar ist das Ganze nicht, wenn man alle erforderlichen Partien gespielt hat bzw. einmal angefangen hat!
Aber genau das haben wir nicht getan! AUFGEHÖRT zu spielen!
Nach der einen oder anderen Prologpartie haben wir 7 Partien absolviert und dann beschlossen das Spiel abzubrechen. Jetzt kann man mich natürlich dafür kritisieren, doch ich versuche (ähnlich wie im Video) das Ganze zu begründen.
Zuerst einmal haben wir am Ende fast alles (außer einer Kiste in der Spielschachtel) entdeckt und im Hinblick auf die Meilensteine wären ca. 3-4 Partien erforderlich gewesen, um auch dieses letzte Ziel zu erreichen. 8 Stunden Spielzeit wollen wir dafür aber nicht opfern! Uns ging es im Spiel auch eher darum herauszufinden, welche Ergänzungen in das Spiel einfließen!
Zudem sind die Partien durchaus holprig und teilweise langweilig und frustrierend, da einfach zu wenig passiert oder einfach zu viel Neues auf uns einfließt. Am schlimmsten empfand ich immer den Abschluss einer Partie, denn hier verliert jeder Spieler gefühlte 95% seiner Ausrüstung bzw. seiner Plättchen. Man startet in eine neue Partie mit einem kleinen Bonus und muss sich wieder erneut hochkämpfen. Warum versucht man nicht ein Abenteuer weiter zuführen mit weiteren Optionen für Spieler die abgeschlagen sind? Dieser Einschnitt in jeder Partie ist hart und so kann es je nach Verlauf einer Partie auch passieren, dass nach 40 Minuten eine (weitere) Partie abgeschlossen ist, da ein Spieler durch glücklichen Verlauf gerade einen Ruhmespunkt nach dem Nächsten kassiert.
Bei Risiko und Pandemic hatte man nie ein solch harten Einschnitt und genau dieser Punkt sorgt auch für diese schlechte Wertung!
Das Spiel erinnert im Kern etwas an das Spiel Korsaren der Karibik, wobei durch das Öffnen diverser Boxen in diesem Legacy Spiel neue Spielelemente einfließen. Diese Neuerungen verkomplizieren teilweise den weiteren Ablauf und bereichern nur in Teilen das Spielerlebnis.
Habe ich also die gespielten Partien bereut?
Keinesfalls, denn es war eine weitere Erfahrung und schließlich wollte ich auch unbedingt wissen, welche neuen Elemente in das Spiel einfließen. Nur irgendwann kam ich an den Punkt zu sagen, es reicht, denn zu diesem Zeitpunkt war uns auch allen egal wer den jetzt am Ende der Gesamtsieger ist. Wir kannten die meisten Elemente und genau das war unser Ziel!
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Ein Abenteuer das nach jeder Partie ausgebremst wird!
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|
Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
Videos
Video: Vorstellung: Seafall Teil 2 (von 2) mit Spoiler - Überblick (asmodee)
Video: Vorstellung: Seafall Teil 1 (von 2) spoilerfrei - Überblick (asmodee)
Video: Vorstellung Essen 2016: Seafall (Heidelberger Spieleverlag)
Vorstellung Essen 2016: Seafall (Heidelberger Spieleverlag) from Cliquenabend on Vimeo.
Video: Nürnberger Spielwarenmesse 2016: SeaFall (Z-Man Games) - Essen 2016
Nürnberger Spielwarenmesse 2016: SeaFall (Z-Man Games) - Essen 2016 from Cliquenabend on Vimeo.
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