Testbericht vom 14.08.2011 - von Jörg
Gold
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
2 bis 3 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
5.5/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort:
Gold lautet der Spielname eines Kartenspiels, das bei ABACUSSPIELE im Frühjahr 2011 erschienen ist. Autor ist Michael Schacht, der durch sein Spiel Zooloretto eine große Fangemeinde gewonnen hat. Auffallend an seinem Spiel Gold ist auf den ersten Blick die Anzahl der Spieler (2 oder 3). Auf den zweiten Blick ist es die ungewöhnliche Spielweise, denn anstatt Karten auf der Hand zu halten, legen die Spieler ihre Karten offen vor sich aus. Wie das Spiel funktioniert, verraten wir euch im folgenden Bericht.
Ziel des Spiels:
Die Spieler versuchen viele Sets von Karten gleicher Farbe zu bilden, um am Ende möglichst viele Punkte zu haben.
Spielaufbau:
Im Spiel zu Zweit kommt von jeder Farbe ein Esel aus dem Spiel. Im Spiel gibt es sechs Farben mit Goldkarten im Wert von 3 bis 8. Jeder Spieler erhält anfangs eine Eselskarte einer (anderen) Farbe. Diese legt man, wie auch weitere Karten, immer offen vor sich ab. Die restlichen Karten werden gemischt und die obersten zwei Karten kommen ungesehen aus dem Spiel. Diesen Zugstapel legt man zwischen die Spieler, deckt die obersten fünf Karten auf und legt sie in einer Reihe offen daneben.
Spielablauf:
Beginnend mit einem Startspieler wird reihum gespielt. Der Spieler muss sich immer zwischen zwei Aktionen entscheiden:
a.) Karte nehmen
Der Spieler nimmt sich eine Karte mit dem niedrigsten Wert aus dem Angebot und legt sie in die eigene Auslage.
b.) Karte ertauschen
Folgende Möglichkeiten gibt es:
- Der Spieler legt eine Goldkarte aus seiner Auslage zu den offenen Karten (=Auslage) und nimmt sich dafür eine Goldkarte niedrigeren Wertes.
- Der Spieler legt eine Eselskarte in das Angebot und nimmt sich eine beliebige Goldkarte.
Ziel ist es, ein Set aus drei Karten derselben Farbe zu bilden. Hat ein Spieler nach seiner Aktion ein solches Set vor sich ausliegen, muss er es sofort werten (die drei Karten Addieren). Zusätzlich darf sich der Spieler, sofern möglich, als Bonus eine Karte eines Mitspielers nehmen. Diese Kartenfarbe darf er aber nicht in seiner Auslage haben und es darf auch nicht der Farbe des gerade fertiggestellten Sets entsprechen. Das Set legt der Spieler verdeckt vor sich ab.
Sobald ein Spieler die letzte Karte aus dem Angebot nimmt, werden fünf weitere Karten vom Nachziehstapel offen ausgelegt und der nächste Spieler ist am Zug. Wurden die letzten fünf Karten aus der Auslage genommen, folgt eine Farbwertung. In dieser vergleichen alle Spieler ihre Kartenfarbe und insbesondere Werte ihre Auslage miteinander. Der Spieler mit der höchsten Summe in je einer Farbe bekommt die höchste Karte, die er zu seinen bisherigen Sets legt.
All diese Werte werden am Ende zusammenaddiert. Der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt.
Strategie:
Die Spieler haben einen großen Vorteil, denn alle Karten liegen offen aus. Jeder kann dadurch nicht nur seine Möglichkeiten sondern auch die seiner Mitspieler im Kopf durchgehen. Gerade wenn das Angebot erneuert wurde, hat der Spieler am Zug die größte Auswahl. Die Eselskarte ist aufgrund ihrer Wertigkeit (-2) in einem Set natürlich nicht beliebt (Gesamtsumme niedrig), hinsichtlich ihrer Tauschfunktion kann sie aber oft variabel und effektiv eingesetzt werden. Nicht vernachlässigen sollte man auch die Endwertung, denn hier lassen sich noch durchaus hohe Punkte erzielen.
Interaktion:
Konzentriert gehen die Spieler nicht nur ihre Möglichkeiten, sondern auch die ihrer Mitspieler im Kopf durch. Der Kommunikationsfaktor ist gering und lediglich beim Abgreifen einer Karte, nach Bildung eines Sets, hat man etwas Einfluss auf die Karten seiner Mitspieler. Insgesamt gesehen ist der Interaktionsfaktor allerdings gering.
Glück:
Nach den ersten Partien hat man das Gefühl, dass Glück durchaus eine Rolle spielt, schließlich werden regelmäßig neue Karten ausgelegt. Mit jeder weiteren Partie lernt man aber die taktischen Möglichkeiten kennen und das Glück nimmt eher eine untergeordnete Rolle ein.
Packungsinhalt:
Die Illustration kommt lediglich beim Cover zur Geltung, da im Spiel eher die Werte im Vordergrund stehen. Die Anleitung lässt dank guter Gliederung einen schnellen Spieleinstieg zu.
Der Preis in Höhe von 6 Euro entspricht vergleichbaren Kartenspielen.
Spaß:
Gold ist ein sehr ungewöhnliches Spiel, denn das Auslegen der Karten überraschte doch sehr viele Spieler in unseren Runden. Damit zu spielen fiel auch einigen unserer Mitspieler nicht leicht.
Es gibt eigentlich nur gut oder schlecht als Beurteilung, doch irgendwie haben wir uns für den Mittelweg entschlossen. Zwar funktionieren Partien zu Zweit genauso perfekt wie zu Dritt, doch je nach Spieler und Tagesform verliefen die Runden recht spannend oder auch absolut langweilig. Schwer zu erklären, denn die Art und Weise der Abläufe hat uns doch irgendwie Spaß gemacht. Ausschlagen werden wir zukünftig lediglich Spielrunden mit Grüblern, die durch ihre taktische Denkweise das Spiel in einen Marathon hinsichtlich der Spielzeit verwandeln.
Jörgs Meinung:
Gold ist wohl der falsche Ausdruck, denn hinsichtlich der Urteilsbildung würden wir lieber „Silber“ als Auszeichnung vergeben! Viele unserer Mitspieler würden aber eher zu „Bronze“ greifen, da das Spiel nicht bei jedem gut ankam.
Die ungewöhnliche Spielweise mit offenen Karten hat viele eher gelangweilt und für wenig Begeisterung gesorgt. Gerade diese offenen Abläufe haben allerdings, zumindest bei uns, ihren Reiz, der je nach Mitspieler und Runde unterschiedlich ausfällt. Ausprobieren sollte man das Spiel vor dem Kauf auf jeden Fall und wer einmal ein etwas anderes Kartenspiel sucht, macht sicherlich keinen Fehler.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an ABACUSSPIELE für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Mal besser, mal schlechter! Unterschiedliche Spielerlebnisse aufgrund einer ungewöhnlichen Spielweise. Karten offen zu halten ist nicht jedermanns Geschmack!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Ein Michael Schacht Spiel für 2-3 Spieler? Hmmm... was besonderes, das steht gleich zu Beginn aufgrund der Spieleranzahl fest. Aber auch das Kartenspiel selbst, spielt sich anders als die üblichen Kartenspiele und es ist viel Taktik im Spiel. Je mehr Spieler mitspielen umso mehr Glück und Unplanbarkeit kommt allerdings hinzu. Vermutlich ist dies auch der Hauptgrund für die Spieleranzahl 2-3. Zu zweit ist es ein rein taktisches Spiel, wobei hier nur Glück im Spiel ist, wenn wieder neue Karten aufgedeckt werden. Gerade deswegen ist es praktisch, die Züge im Voraus zu berechnen und damit zu versuchen immer der Spieler zu sein, der seinen ersten Zug mit der neuen Kartenauslage beginnt. Zu dritt ist das Spiel nicht mehr ganz so gut, da man es wie gesagt nicht so gut berechnen kann.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Ein ungewöhnliches Spiel mit einer ungewöhnlichen Spieleranzahl.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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