Fabulantis
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2006
Anzahl der Spieler:
3 bis 6 Spieler
Spielzeit:
20 - 45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
VORWORT:
Ein Zaubersee und einige Fabelwesen, wie Greif und Drache stehen im Mittelpunkt dieses Kinderspiels.
Dabei spielen neben dem knapp 70 cm großen Puzzlespielplan auch die verdrehten Spielelemente eine wichtige Rolle.
Im Gegensatz zu vielen anderen Kinderspielen benötigt man mindestens drei Spieler um eine Partie zu spielen. Dafür können aber gleich bis zu sechs „Fabel-Fahnder“ teilnehmen. Wie uns und unseren jungen Spieltestern das Spiel Fabulantis gefallen hat, erfahrt ihr im folgenden Bericht.
ZIEL DES SPIELS:
Geschichten von geheimnisvollen, wundersamen und mystischen Fabelwesen kennt wohl jeder. In diesem Spiel hat man die Möglichkeit eines von sechs Wesen zu treffen. Auf die Spieler wartet neben dem Zauberwald auch ein verwunschener See, der einem auf den richtigen Weg führt. Wer Mut und Ausdauer mitbringt und als erster auf sein zauberhaftes Wesen trifft gewinnt.
SPIELAUFBAU:
Der Spielplan besteht aus 7 Puzzleteilen die zusammengesetzt werden. Sechs Teile davon sind jeweils mit einer Drehscheibe ausgestattet.
Jeder Spieler sucht sich eine Spielfigur aus und stellt diese auf das vorgegebene Startfeld.
Auf dem Spielplan erkennt man verschiedene Wege, die zu einem der Fabelwesen bzw. auch zum See in der Mitte führen. Je nach Position der einzelnen Drehscheiben sind die Wege länger oder kürzer.
Vor Spielbeginn werden die 12 Ereigniskarten und sechs Zielkarten (mit den 6 Fabelwesen) gemischt und jeweils als verdeckter Stapel zur Seite gelegt. Ziel der Spieler ist es erst einmal den See zu erreichen, der dem Spieler verrät, welches Fabelwesen er am äußeren Rand des Spielfeldes treffen muss.
Doch hierzu ist es oft ein langer Weg.
SPIELABLAUF:
Ein Startspieler beginnt und würfelt zuerst mit dem grünen Würfel. Er zeigt an, wie oft ein Spieler eine der Drehscheiben drehen muss.
Anschließend nimmt er den naturfarbenen Würfel, um seine Bewegungsweite zu bestimmen. Die Laufrichtung ist beliebig und überzählige Würfelpunkte darf man beim Erreichen des Sees (und später dem Fabelwesen) verfallen lassen.
Endet der Zug des Spielers auf einem Ereignisfeld (Punkt auf einem Feld) muss der Spieler eine Ereigniskarte ziehen und die darauf abgebildete Aktion ausführen.
Die Karte kann einem Spieler zu weiteren Schritten verhelfen, kann aber auch zu einem Spielfigurentausch oder Zielkartentausch führen. Es gibt insgesamt sechs unterschiedliche Ereignisse.
Die Karten werden anschließend abgelegt und bei Verbrauch aller Karten neu gemischt.
Zudem gibt es farbige Wechselfelder, so dass Spieler zum Beispiel auf einem gelben Feld sofort zum zweiten gelben Feld auf den Spielplan ziehen müssen.
Ein erstes Ziel der Spieler ist es den verwunschenen See zu erreichen, damit man eine Zielkarte ziehen kann. Die Karte zeigt eines der Fabelwesen, was man als Endziel erreichen muss. Der Weg von der Mitte des Spielplanes führt somit wieder heraus.
Wer als Erster das letzte Feld dieses Fabelwesens (gemäß Zielkarte) erreicht, gewinnt.
Strategie:
Die Drehscheiben kann man so verändern, dass man selbst dadurch einen Vorteil hat (kurzer Weg) oder der Mitspieler einen Nachteil (längerer Weg).
Natürlich kann man auch die Mitspieler täuschen, in dem man nicht den direkten Weg zum Ziel sucht.
Gerade die Ereignisfelder sorgen für turbulente Runden, bieten aber auch die Chance, schneller an sein Ziel zu kommen.
Weitere taktische Ideen bietet der Aufbau. Hier können die Spieler selbst bestimmen, welche Position die einzelnen Wechselfelder einnehmen.
Interaktion:
Wege und Ziele der Mitspieler kann man jederzeit beeinflussen. Mit dem grünen Würfel und der entsprechenden Drehung kann man die Wege des Mitspielers verlängern und ihn zwingen andere Felder zu nutzen.
Doch auch die Position der Spielfigur kann man mithilfe von Wechselfelder und Ereigniskarten beeinflussen. Keine Spielfigur ist auf Dauer sicher, so dass man gut überlegen muss, welche langen oder kurzen Wege man nutzt.
Glück:
Der Glücksfaktor ist hoch, was nicht nur an den beiden Würfeln liegt. Auch die Ziel- und Ereigniskarten sorgen für glücksbetonte Partien an denen es, gerade in voller Besetzung, sehr knapp zugeht.
Packungsinhalt:
In den Mittelpunkt des Spiels rückt der Spielplan mit den drehbaren Elementen. Daneben gibt es aber auch schöne Spielfiguren zu bewundern.
All das findet Platz in einer ausreichend großen Verpackung, die von einem eher schlichten Cover geprägt ist. Die Anleitung ist übersichtlich und mithilfe einiger Abbildungen kann man relativ schnell in eine Partie einsteigen. Das Spiel kostet im Handel knapp über 20 Euro.
Spaß:
Fabulantis ist nicht nur ein schönes Kinderspiel, sondern gleichzeitig ein Familienspiel. Zu Dritt muss man mindestens sein und verliert sich dabei auch nicht auf dem großen Spielplan. Mit jedem weiteren Spieler werden die Partien allerdings schon turbulenter und glücksbetonter. Gerade zu Sechst ist es spannend zu erfahren, welche Spielfigur wohl zu welchem Fabelwesen ziehen muss.
Die Altersangabe mit 6 ist unser Meinung etwas zu hoch gegriffen. Etwas spieleerfahrene Kinder können auch mit 5 Jahren den Abläufen folgen.
Gleichzeitig lernen die Kinder das Zählen und Erkennen unterschiedlicher Farben.
Die Abläufe sind schnell erklärt und auf Dauer verinnerlicht.
Jörgs Meinung:
Fabulantis ist ein Laufspiel mit einigen absichtlichen Hürden. Neben den drehbaren Spielelementen sorgen auch die Ereigniskarten für abwechslungsreiche Partien. Dabei gilt es gleich zwei Ziele anzuvisieren, wobei sich die Länge der Wege ständig verändern.
Das Spiel eignet sich nicht nur als reines Kinder- sondern gleichzeitig auch als Familienspiel, welches durch überschaubare Abläufe auch in großer Runde mit sechs Spielern für Spannung sorgt.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Selecta Spielzeug für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Laufspiel mit vielen Spielelementen, die Spannung versprechen!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |