Testbericht vom 27.03.2008 - von Jörg
Darjeeling
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2007
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Es ist doch immer wieder ein Genuss. Ob im Winter, wenn es
draußen kalt ist, oder im Sommer, gut gekühlt als idealer Durstlöscher. Egal ob
Groß oder Klein, jeder kennt ihn. Was, wovon wir sprechen? Na, von Tee
natürlich. Es gibt viele verschiedene Sorten von Tee. Jeder kennt die
„Standards“, wie Pfefferminze, Kamille, Fenchel, Früchte, grüner oder schwarzer
Tee. Aber mittlerweile gibt es ja noch viel mehr. Neue Kreationen wie
Heidelbeer-Vanille, Erdbeer-Sahne, Kirsch-Banane… hier kann man stundenlang weiter
aufzählen ohne Luft zu holen. Doch weg von den ausgefallenen Sorten, und hin zu
dem alten, bekannten – dem Schwarztee. Und hier taucht auch gleich im Tee-Regal
„Darjeeling“ auf. Da stellt sich doch die Frage: Wer oder was ist denn
überhaupt Darjeeling? Darjeeling ist zum einen eine Stadt am Fuße des Himalajas
im indischen Bundesstaat Westbenga. Dies ist auch Ausgangspunkt einer
Karawanenstraße nach Tibet. Zum anderen ist der Darjeeling eine der
bekanntesten Teesorten. Und eine der Teuersten. Jedoch gilt es beim Kauf auch
darauf zu achten, dass auch Schwarztee-Mischungen, die einen Anteil von „nur“
51 % Darjeeling-Teeblättern enthalten, bereits unter dem Namen Darjeeling
gehandelt werden können! Also Augen auf beim Tee-Kauf. Nun ist aber genug mit
dem Tee-Gefasel und hin zum Spiel.
Ziel des Spiels:
In einem Spiel mit einer Zählleiste für Sieg-Punkte muss man wohl nicht viel
über das Ziel des Spieles sagen. Aber bei Darjeeling ist dies etwas anders.
Das Spiel endet „sofort“, sobald ein Spieler die 100 Siegpunkte
erreicht oder überschreitet. Na gut, wird man sich denken, ob jetzt die meisten
Punkte oder 100 Punkte + X ist doch das gleiche. Nein, ist es nicht! Denn
anschließend werden die Tee-Plättchen hinter dem Sichtschirm der Spieler abgezogen,
wobei je eine halbe Kiste einen Minuspunkt verursacht. Die Marken der
Sonderaktionen sind in der Schlusswertung wertlos. Somit ist der führende
Spieler mit seinen 100 Punkten (+ X) am Schluss nicht unbedingt der Sieger.
Spielaufbau:
Darjeeling beinhaltet eine Menge an Material, es fehlen eigentlich nur noch die
Karten, so dass der Spielaufbau hier etwas Zeit beansprucht. (Doch dieser
Aufwand lohnt sich!) Zu Beginn wird die Tafel mit Kai und Zählleiste in die
Mitte des Tisches gelegt. Anschließend wählt man den Streifen mit den
Multiplikatoren (Anzahl der Spieler) aus und legt diesen an den Kai. Neben
jeder Zeile mit Multiplikator (2x, 3x, etc.) wird ein Teefrachter gestellt.
Leere Liegeplätze werden mit Wasserstreifen aufgefüllt. Beim Spiel zu dritt bedeutet
dies, dass 4 Teefrachter an das Kai gestellt werden, und auf die drei
verbleibenden Felder Wasserstreifen gelegt werden. Überschüssiges Material wird
in die Spielschachtel zurückgelegt. Die 112 Teeplättchen kommen gemischt in den
schwarzen Beutel. Jetzt fehlt nur noch der Spielplan mit der Teeregion. Doch
welche Region nehmen?
In der Anleitung sind 3 Regionen abgebildet (Indien, China und
Sri Lanka), welche die Spieler nach deren Vorgabe aufbauen können. Am Ende der
Anleitung gibt es Hinweise und Empfehlungen zu den einzelnen Regionen. Zum
Beispiel eignet sich Indien besonders gut für das erste Spiel, da die Region
sehr groß ist und die drei Städte (hierzu später mehr) verstreut liegen. Es
gibt somit nicht nur „einen“ Spielplan oder besser gesagt Region, sondern
gleich „drei“ die zur Wahl stehen! Und da die Teeplättchen verdeckt aus dem
Sack gezogen werden und das Spielfeld abbilden, entstehen immer neue Teefelder
in dem Gebiet. Wenn es den Spielern nach einigen Runden Darjeeling zu langweilig
wird, können eigene Regionen nach Belieben entwickelt und auslegt werden. An
die Stellen mit roter Markierung werden anstatt von Tee-Plättchen Stadtsteine
gelegt. Davon gibt es drei im Spiel, doch je nach Aufbau-Region werden nicht
alle benötigt. Die restlichen Teeplättchen verbleiben im Sack. Überschüssige
Stadtsteine kommen zurück in die Spielschachtel. Jetzt erst mal durchschnaufen
und Tee trinken, denn das war noch nicht alles.
Das Nachfragebarometer (vor dem ersten Spiel muss es zusammengebaut
werden) wird in die Aussparung über dem Kai gesteckt. Die 8 Nachfragesteine (je
2 Steine pro Teesorte) werden zufällig auf das Barometer gelegt, so dass diese
herunterrollen können. Die Marken für die Sonderaktionen werden neben dem Plan
gelegt. Zwar sind die Vorder- und Rückseiten bedruckt, für die Spielauslage ist
dies jedoch nicht von Bedeutung. Jeder Spieler nimmt sich 11 Frachtkisten,
einen Teesammler und einen Sichtschirm in der jeweiligen Wunsch-Farbe. Eine
Frachtkiste (in der Farbe jedes Spielers) wird auf die Zählleiste mit „0“
gelegt. Hinter dem Schirm werden im Verlauf des Spieles die Teeplättchen und
Sonderaktionen gelegt. Denn kein Spieler soll wissen, welche Teesorte wer
sammelt und wie viele Sonderaktionen ein Spieler zur Verfügung hat. Die
Frachtkisten werden vor oder neben dem Schirm gelegt. Man kann diese zwar auch
hinter den Sichtschirm legen, dies ist aber nicht erforderlich. Bevor nun das
Spiel beginnt, begibt sich jeder Spieler, oder besser gesagt Teesammler in
seine Startposition. Um den Vorteil des Startspielers etwas einzugrenzen, legt
jeder Spieler (beginnend mit dem Startspieler) reihum eine seiner Frachtkisten
auf den leeren Frachter neben den „niedrigsten“ Multiplikator. Also von unten
nach oben (aufsteigender Multiplikator), d.h. auf jedem Frachter liegt am Ende
eine Frachtkiste eines Spielers. Somit hat der Startspieler einen kleineren
Multiplikator als der letzte Spieler. Doch was hat der Startspieler für einen
Vorteil? Ganz einfach, er bestimmt die Startposition seines Teesammlers in der
Region. Da das Sammeln von Tee nicht mitten in der Region beginnt, stellt er
seine Figur an den Rand und nimmt sich das Plättchen unter seiner Figur.
Anschließend legt er das Plättchen hinter den Sichtschirm. Die Kiste oder der
Blick des Teesammlers richtet sich dabei in die Region. Anschließend wählen die
anderen Spieler ihre Startposition und nehmen sich das jeweilige Tee-Plättchen.
Am Schluss hat jeder Spieler ein Tee-Plättchen hinter seinem Sichtschirm, eine
Frachtkiste auf dem Teefrachter und den Teesammler auf seiner Starposition.
Endlich! Das Spiel kann beginnen! Nein, auf eine Kleinigkeit sollte noch
geachtet werden. Auf den Tee-Plättchen sind halbe Kisten abgebildet (1er, 2er
und 3er Halbkisten). Sofern ein Spieler bei seiner Startposition (oder später
im Spiel) ein 3er Plättchen nimmt, bekommt er als Belohnung eine Marke
„Sonderaktionen“. Später dazu mehr. So, das war es aber, sonst wird der
Spielaufbau noch länger als der Spielablauf und der Tee wird kalt.
Spielablauf:
Der Spielzug besteht aus 3 Abschnitten:
a.)Siegpunkte für Fracht
b.)Teesammler bewegen und Plättchen aufnehmen
c.)Teekisten verladen (und ggf. Sonderaktion ausführen)
Nein, es ist wirklich nicht mehr und die Abschnitte sind sehr einfach. Hierfür
sorgt auch die Abbildung hinter dem Sichtschirm der Spieler.
Denn die Abschnitte sind dort anhand von Bildern und Beispielen
dargestellt. Prima, denn ein Blick in die Anleitung ist nach der ersten Runde
mit Sicherheit nicht mehr notwendig. Versprochen! Nachdem sich alle Spieler
eine Tasse Tee eingeschenkt haben (oder ist doch noch nen Käffschen vom
Vorgänger-Spiel Guatemala Café übrig?) kann die Spielrunde beginnen. Und was
kann schöner sein, am Anfang der Runde Siegpunkte zu kassieren. Wie unschwer zu
lesen ist, befinden wir uns in Abschnitt
a.) Siegpunkte für Fracht
Sofern der Spieler an der Reihe Frachtkisten auf Schiffen liegen
hat (und das hat anfangs jeder) gibt es dafür Punkte. Dabei wird die Anzahl der
Kisten (auf jedem Schiff) mit dem jeweiligen Multiplikator daneben verrechnet.
Die Siegpunkte werden auf der Zählleiste sofort vergeben. Wichtig ist hier, nur
der aktive Tee-Sammler bekommt Siegpunkte. Und das war es auch schon mit
Abschnitt a.)
Was mit b.) folgt ist auch nicht all zu schwer. Um den Teesammler zu bewegen,
muss man sich nur an einige Regeln halten und dazu gehört u. a., dass der
Sammler bewegt werden muss. Ausruhen gibt’s nicht! (Nein, es wird auch nicht
gestreikt!)
Vor der Bewegung, und dabei ist das Wörtchen „vor“ wichtig, darf
die Figur des Sammlers um 90° nach rechts oder links gedreht werden. Für eine
180° Drehung muss der Spieler zwei Siegpunkte abgeben. Der Tee-Sammler läuft
also nicht rückwärts, er dreht sich vorher! Dies wird oft in Anfangsrunden
falsch gemacht. Wie weit der Sammler nach vorne gezogen (in eine Richtung)
wird, bleibt dem Spieler überlassen. Doch auf einem Tee-Plättchen sollte der
Zug schon enden. Jeder zu weite Zug kostet Geld in Form von Siegpunkten. Denn
für das Überspringen von Plättchen (-1 SP), Städten (-2 SP) und anderen
Teesammler (-2 SP) wird die Punkteskala immer geringer. Minuspunkte (weniger
als 0 Punkte) auf der Zählleiste sind möglich. Auf dem Feld, auf welches der
Sammler zum Stehen kommt, nimmt er sich das Tee-Plättchen und legt es hinter
den Sichtschirm. Das Anfangsfeld (Startfeld) des Sammler (das jetzt leer ist)
wird mit einem neuen Plättchen aus dem schwarzen Sack belegt.
Jetzt fehlt nur noch der letzte Abschnitt c.). Das Verladen der Teekisten.
Dabei holt der Spieler gleichfarbige und ganze Kisten hinter seinem Sichtschirm
hervor. Halbe Kisten können nicht verladen werden. Die anderen Spieler sehen
somit, welche Teesorte und wie viele Kisten verladen werden. Doch dürfen auch
alle Kisten verladen werden? Ja, sofern sich der Teesammler neben einer Stadt
(roter Spielstein in der Region) befindet (und zwar senkrecht, waagrecht und
diagonal!). Sonst gibt es Abzug in Form von einer Kiste! Um es noch deutlicher
zu sagen. Wer nur eine Kiste liefern will und sich nicht neben einer Stadt
befindet, braucht erst gar nicht zu liefern. Doch bevor die Kisten verladen
werden, verlässt das unterste Schiff den Kai. Sofern sich auf dem Schiff
Frachtkisten befinden, werden diese dem jeweiligen Spieler zurückgegeben. Die
restlichen Schiffe werden nach unten geschoben und das nun leere neue Schiff an
den obersten Kai mit dem höchsten Multiplikator gestellt. Jetzt darf der
Spieler seine Kisten auf das nicht beladene Schiff mit dem hohen Multiplikator
stellen. Sofern der Spieler keine Frachtkisten mehr in seinem Vorrat hat, kann
er von anderen Schiffen Kisten nehmen und auf das neue Schiff laden. Doch
dieser Fall kommt selten vor. Die ausgelegten Plättchen (welche die Anzahl
seiner verladenen Kisten zeigt) werden in den sog. Lagerschuppen am Kai gelegt.
Sofern von der vorherigen Verladung dort Plättchen liegen, werden diese zurück
in den schwarzen Sack gelegt. Das Säckchen mit Plättchen wird also niemals
leer. Doch wie viel Siegpunkte bekommt man nun. Die Anzahl seiner gelieferten
Kisten? Nein, das wäre doch viel zu einfach!
Denn nur bei einer Lieferung von 4 und mehr Kisten bekommt man
einen Bonus in Form von einem Punkt pro Frachtkiste. Jetzt kommt das
Nachfragebarometer ins Spiel. Darauf liegen bekanntlich je zwei Steine der vier
Teesorten (schwarz, rot, grün und weiß). Der Spieler nimmt sich den „untersten“
Stein seiner gelieferten Teesorte (=Farbe der Kiste) und setzt ihn oben wieder
ein. Anschließend wird gezählt wie viele Steine von anderen Teesorten
dazwischen liegen. Das Ergebnis ist die Anzahl der Siegpunkte. Wenn es dumm
läuft, und dazwischen kein anderer Teestein liegt, und der Spieler weniger als
4 Kisten geliefert hat, bekommt man 0 Siegpunkte. Aber keine Angst, in
Abschnitt a.) gibt es ja wieder Punkte, sofern man an der Reihe ist. Damit sind
auch schon alle drei Abschnitte erklärt. Es fehlen nur noch die Marker für
Sonderaktionen, welche in Abschnitt c.) ausgespielt werden dürfen.
Bereits auf dem Bild ist ersichtlich welche Bedeutung diese
haben. Ein Marker ignoriert die Regel mit der Stadt, so dass alle Kisten
geliefert werden dürfen. Der zweite Marker verdoppelt die Nachfragepunkte des
Barometers. Der Spieler kann in seinem Zug auch zwei Marker ausspielen (sofern
er welche hat), jedoch müssen diese unterschiedlich sein (also Marker für „kein
Transportverlust“ und „doppelter Nachfrage-Bonus“). Wie war das noch mal mit
dem Marker? Den Marker der Sonderaktion bekommt man, wenn man ein Plättchen mit
3er Halbkisten aufnimmt. Wenn natürlich alle Marker weg sind, hat der Spieler
Pech und bekommt keinen.
Strategie:
Etwas irritiert ist man von der Spielempfehlung des Verlages. Da steht doch tatsächlich „ab 12“ Jahren! Warum das so ist wird hier kurz dargestellt: Bei Darjeeling ist es erforderlich, die Teeregion, das Nachfragebarometer und die Teekisten auf den Frachtern im Auge zu behalten. Zusätzlich ist es notwendig, einen Blick auf die Zählleiste zu werfen, da ab 100 Siegpunkten das Spiel sofort endet. D.h., dass auch die Runde nicht mehr zu Ende gespielt wird. Somit müssen gleich mehrere Dinge beachtet werden und das ist nicht ganz einfach. Klar kann man drauf losspielen und sich von den Wertungen überraschen lassen, doch das passiert sicherlich nur im ersten Spiel. Beim Sammeln der Tee-Plättchen lohnt sich immer ein Blick auf das Barometer, denn jeder Spieler will eine hohe Punktezahl mit seiner Teelieferung erzielen. Wichtig ist es auch, auf die mögliche Teesammlung der Mitspieler zu achten. So kann bei rechtzeitigem Verkauf von Kisten der Nachfragebonus dem Mit-Teesammler vor der Nase wegstibitzt werden. Kritisch wird es, wenn man keine ganzen Teekisten zusammenbekommt und der Spieler an der Reihe bereits mit Abschnitt a., d.h. Siegpunkte für die Fracht, Punkte kassiert. Und das mehrfach. Bei einigen Spielrunden war jedoch auch die Siegpunkt-Leiste ein Unterfangen. Insbesondere wenn die Spieler nur wenige Punkte (von 100) voneinander entfernt liegen. Da stolpert beispielsweise ein Spieler auf das 100 Siegpunkte-Feld, doch seine vielen Teeplättchen hinter dem Sichtschirm bringen ihm so viele Minuspunkte ein, dass er schließlich Dritter wird. Damit möchten wir nochmals auf die Empfehlung „ab 12 Jahren“ zurückkommen. Darjeeling eignet sich sicherlich als Familienspiel, das auch Kindern unter 12 beizubringen ist. Wir haben es getestet und auch auf der SPIEL 2007 waren viele junge Spieler von diesem Spiel begeistert! Doch bis man die verschiedenen Möglichkeiten und Strategien in seinem Kopf in eine Reihe bringt, dauert es einige Runden.Interaktion:
Ein sehr lebendiges Spiel mit einem gewissen Ärgerfaktor. Da liefert man eine große Anzahl an Kisten auf das Schiff und wird bereits in der nächsten Runde wieder von seinem obersten Frachtschiff-Platz verdrängt. Dies sorgt für Diskussion untereinander. Denn die Gegenspieler beobachten genau die Züge anderer, und dies bleibt nicht unkommentiert. Insbesondere wenn ein anderer Teesammler direkt vor seiner eigenen Spielfigur zum Stehen kommt. Da fliegen einem mal schnell die Teekisten um die Ohren. Nein, liebe Leser, immer ruhig bleiben und Tee trinken. Es ist nur ein Spiel.Glück:
Bei der Auslage der Region mit den Teeplättchen ergibt sich unter Umständen eine glückliche Position für den Startspieler, der seinen Platz bzw. Tee-Sammler als Erster frei wählen darf. Doch das relativiert sich im Verlauf des Spiels. Beim Nachziehen von Tee-Plättchen ist ein weiterer Glücksfaktor dabei, doch dieser ist gering, da jeder Teesammler (in eine Richtung) so weit ziehen kann wie er will. Klar, das kostet natürlich. Aber der Spieler hat sich sicherlich dabei was gedacht. Ein Spiel zu fünft ist dagegen sehr schwierig und mehr glücksbetont. Denn da steuert man schon in Gedanken mit seinem Sammler in Richtung „seiner Kiste“, und „schwups“ ist die Kiste weg, da vier Spieler vor einem wieder am Zug sind und einer ebenfalls genau diese Kiste wollte.Packungsinhalt:
Von der Größe der Schachtel ausgehend glaubt man anfangs an ein doch sehr umfangreiches Spiel. Doch das liegt lediglich am Spielbrett, dass nicht zur Hälfte geknickt wird, wie man es von anderen Spielen kennt. Sicherlich hätte man den Plan auch teilen können, da aber noch eine Region für den Tee ausgelegt werden muss, war dies sicherlich die beste Lösung. Die Anleitung ist zweimal in der Packung enthalten, da mehrsprachig. Deutsch und Italienisch sind beispielsweise in einer Anleitung enthalten. Dazu muss die Anleitung gedreht werden und von der Rückseite begonnen werden zu lesen. Wünschenswert wäre eine Anleitung gewesen, in welcher die Sprachen einfach nacheinander abgedruckt werden. Doch das ist Geschmacksache. Die Anleitung ist klar strukturiert und anhand von vier Seiten erklärt. Das reicht auch völlig aus. Hier wird sich jeder Spieler zurechtfinden. Die Spielschachtel oder besser gesagt, die Vertiefungen der Schachtel sind eine Katastrophe. 3 Mulden für das ganze Material! Da hat man gespart, oder sich die Schachtel eines anderen Spieles als Vorbild genommen. Einmal kurz gekippt und alle Teile liegen verstreut im Inneren verteilt. Das Material von Darjeeling ist dagegen sehr gut gelungen. Es fehlen eigentlich nur noch vier Teebeutel mit den verschiedenen Sorten Tee des Spiels. Die Figur des Teesammlers ist schön umgesetzt (da sofort zu erkennen), die Schiffe und Kisten sind aus Holz verarbeitet und auch die Tee-Plättchen sind nicht zu dünn sondern aus stabilem Karton. Die Grafiker haben sich auch bei der Spielschachtel und bei der Gestaltung des Kai (Zählleiste) Mühe gegeben. Auch wenn die Farben etwas blass wirken.Spaß:
Um noch einmal einen letzten Abstecher zur SPIEL 2007 zu machen. Darjeeling wurde in den ersten Messetagen unterschätzt. Am Ende der Messe landete das Spiel unter den Top 10 der Fairplayliste. Mit viel Mühe und Aufwand wurde das Spiel dort vorgestellt. Und es verging selten eine Stunde, an dem ein Tisch frei war. Aber genug Zucker in den Tee geschüttet. Reicht der Spielspaß auch für viele weitere Runden in der Zukunft? Um es schnell zu beantworten: Ja, es reicht! Aber! Umso mehr Spieler umso höher der Spielspaß. Gerade bei den Spielen zu zweit kommen sich die Teesammler doch sehr selten in die Quere. Da zwei oder drei Städte (sofern nach Vorlage gelegt wird) vorhanden sind, trennt man sich selten von einer Stadt. Ab drei Spielern verteilen sich die Teesammler doch mehr innerhalb der Region und der Spaßfaktor nimmt zu. Bei fünf Spielern heißt es oftmals warten und Tee trinken.Jörgs Meinung:
Ein insgesamt sehr gelungenes Spiel mit hohem Spaßfaktor. Ein guter Schuss Strategie ist allerdings dabei und ohne etwas Planung ist ein Sieg ausgeschlossen.
Darjeeling bringt alles mit, was ein Spiel in der heutigen Zeit haben muss.
Es ist zu zweit als auch zu fünft spielbar (allerdings mit Abstrichen) und bietet etliche Aufbau- und Ablaufmöglichkeiten. Was will der Spieler mehr.
Dem Autor ist ein großes Lob auszusprechen, denn Darjeeling offenbart nur einige kleinere Schwächen. Da das Spiel jedoch vielseitig ist, lassen sich diese Schwächen (z.B. im Aufbau) korrigieren.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
It’s Tea Time, let’s play!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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