Testbericht vom 20.05.2013 - von Jörg
Korsar
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
- Kartenspiel
- Kartenspiel: Kampf
- Familienspiel
- Kartenspiel: Überbieten
- Kartenspiel: Additionsspiele
- Kartenspiel: Ziehen und Ablegen
- Kampfspiel
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 8 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Korsar ist wie man auch unschwer an der kleinen und handlichen Verpackung erkennt ein Piratenspiel und dabei dürfen natürlich Handelsschiffe zum Ausrauben nicht fehlen. So erinnert uns das Material bereits an das Spiel „Unter schwarzer Flagge“ was allerdings lediglich durch die beigefügten Schiffsminiaturen für Aufsehen sorgt. Wir sind somit gespannt, was dieses schnelle und im Hinblick auf die Anleitung überschaubare Kartenspiel zu bieten hat.
Ziel des Spiels:
Als Handelsschiff hat man es nicht leicht seine Ware ans Ziel zu bringen, denn die Piraten auf hoher See wollen dabei natürlich mitreden. Aufgabe der Spieler ist es je nach Kartenhand (bestehend aus Handelsschiffen und Piratenkarten) möglichst viele Schätze von Handelsschiffen ihr Eigen zu nennen, um am Ende zu gewinnen.
Spielaufbau:
Es gibt 25 Handelsschiffe (Karten) mit den Werten 2 bis 8, 48 Piratenschiffe in vier unterschiedlichen Farben mit den Werten 1 bis 4 und vier Piratenkapitäne und einen Admiral. Alle Karten werden gemischt und bilden einen verdeckten Stapel. Abhängig von der Spieleranzahl spielt jeder für sich (2 bis 5 Spieler) oder ab sechs Spieler als Teams. Jeder Spieler bekommt sechs Karten und dann kann das Spiel beginnen.
Spielablauf:
Starten wir erst einmal mit den Regeln für das Einzelspiel und wer am Zug ist zieht entweder eine Karte oder spielt eine Karte aus.
Klingt einfach und das ist es auch.
Beim Ausspielen eines Handelschiffes legt der Spieler die Karte offen vor sich und der Schiffsrumpf zeigt auf den Spieler. Ziel ist es, dieses Schiff unbehelligt eine Runde ziehen zu lassen, um es am Ende in Empfang nehmen zu können.
Wären da nicht die Piraten, die genau dies zu verhindern versuchen. Ein Piratenschiff wird auf ein Handelsschiff gelegt (Schiffsrumpf beachten) und somit angegriffen. Ziel der Piraten ist es mit der größten Kampfstärke das Schiff zu übernehmen und in Besitz zu bringen.
Natürlich können die anderen Spieler bei diesem Kampf mit Piraten anderer Farbe eingreifen und ein Spieler kann auch die Stärke seiner Piraten (mit gleicher Farbe) verstärken. Mit einem Piratenkapitän (Farbe beachten) liegt man in Punkto Stärke dabei vorne, sofern nicht weitere Kapitäne auf ein Schiff ausgespielt werden. Admirale können dabei nur für eigene Handelsschiffe verwendet werden.
Ist ein Spieler am Zug, überprüft er somit erst einmal, ob er Handelsschiffe (eigene oder fremde) gewonnen hat.
Das Spiel ist zu Ende, sobald der Kartenstapel aufgebraucht wurde und ein Spieler seine letzte Karte ausspielt. Jeder Spieler zählt die Goldstücke gewonnener Handelsschiffe zusammen. Von dieser Summe werden die Goldstücke der Handelsschiffe abgezogen, die der Spieler noch auf der Hand hält. Wer die meisten Goldstücke besitzt, gewinnt.
In der Teamvariante mit jeweils zwei Spielern sitzen die Teamspieler nebeneinander. Dabei dürfen sich die Spieler in die Karten schauen und sich somit abstimmen. Bei einem Angriff kann der Teampartner die Karte bzw. die Piraten nur verstärken. Die Abrechnung am Spielende verläuft wie im Einzelspiel.
Strategie:
Natürlich will man insbesondere die teureren Handelsschiffe sein Eigen nennen, doch genau das denken auch die Mitspieler. So wird man höherwertige Piraten erst einmal aufsparen und hofft den einen oder anderen Piratenkapitän zu ergattern. Insgesamt gesehen ist der Strategiefaktor eher gering, zumal man sich nie sicher sein kann, ein Handelsschiff zu bekommen.
Interaktion:
Sofern man als Team spielt, ist der Interaktionsfaktor sehr hoch, zumal man sich auch noch gegenseitig in die Karten schaut. Aber auch als Solospieler ist Interaktion vorhanden, denn gerade beim Kampf um die Handelsschiffe gibt man als Spieler mit eingesetztem Pirat ungern nach.
Glück:
Hochwertige Schiffe, viele Piraten und natürlich noch passende Kapitäne auf der Hand. Diese Mischung hat man eher selten, so dass man mit seinen Karten das Beste machen muss. Glück ist somit ein ständiger Begleiter und erst mit dem eigenen Zug weiß man, ob man ein Handelsschiff sein Eigen nennen darf. Durch das regelmäßige Ziehen von Karten ist der Glücksfaktor entsprechend hoch.
Packungsinhalt:
Klein und kompakt liegt das Spiel vor uns und in Anbetracht der Verpackung und Anzahl der Karten geht auch der Preis mit ca. 10 Euro in Ordnung. Die Anleitung wirkt gerade im Hinblick auf das Gefecht zwischen Piraten etwas verwirrend, doch spätestens nach der ersten Partie weiß man genau, wie das Ganze abläuft. Zusätzliche Mühe hat man sich gemacht, um auch die Geschichte einzelner Piraten darzustellen.
Spaß:
All zu viel sollte man von diesem Spiel nicht erwarten, denn mehr als ein einfaches und schnelles Kartenspiel mit überschaubaren Regeln hat es nicht zu Bieten. Das reicht aus, denn unterhaltsam sind die Runden allemal. Allerdings schwankt der Spaßfaktor zwischen 4 und 7 doch sehr deutlich, da manche Spieler doch etwas mehr Spieltiefe erwartet haben. Allerdings kann das Spiel in der Teamvariante glänzen, denn Kartenspiele mit bis zu 8 Spielern sind eher selten zu finden, funktionieren aber in diesem Fall sehr gut. Aufgrund der insgesamt gespielten Partien und Schwankungen stufen wir das Spiel aber immer noch mit 6 Punkten als reizvoll ein.
Jörgs Meinung:
Ein schnelles Kartenspiel ohne großes Regelwerk für zwei bis acht Spieler. Diese Konstellation findet man eher selten, insbesondere für diese Spieleranzahl. Naja, zu Dritt sollte man schon sein, denn sonst wird das Zocken um Handelsschiffe eher zu einer Spazierfahrt. Eine all zu große Erwartungshaltung sollte man aber nicht haben, so dass auch bei uns die Spielrunden in Punkto Spaß stark schwankten. Als Teamvariante (ab sechs Spieler) spielt es sich dann wieder ganz anders, was wiederum einigen gefällt bzw. missfällt.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Nicht jedem gefällt das einfache Kartenspiel! Als Absackerspiel für Zwischendurch wirkt es abhängig von der Spielerzusammensetzung durchaus reizvoll.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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Spieltest: Korsar (Heidelberger Spieleverlag)
Nachricht von 20:17 Uhr, Jörg, - KommentareKorsar ist wie man auch unschwer an der kleinen und handlichen Verpackung erkennt ein Piratenspiel und dabei dürfen natürlich Handelsschiffe zum Ausrauben nicht fehlen. So erinnert uns das... ...