Testbericht vom 14.11.2005 - von Redaktion
THINK. Memo Crime
Details
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2000
Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler
Spielzeit:
min. 30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 16 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
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Was sich hier schon nach Krimi anhört, ist es auch. Ihr werdet schnurstracks in die Rolle eines kleinen Polizisten versetzt, dessen sehnlichster Wunsch es ist seinen Weg auf der Karriereleiter aufwärts zu machen. Gesagt getan ihr bekommt eine lustige Spielfigur in eurer Lieblingsfarbe (es sei denn diese ist lilablassblaukarriert mit roten Tupfen) und einen kleinen Karriereleiter-Klotz, der eure momentane Position im Polizeileben anzeigt.
Die Karriereanzeige bildet den Rand des Spielfeldes, welches je nach Spieleranzahl wendbar ist. Bei 2-4 Spielern findet man auf dem Plan vier Schreibtische vor, auf denen sich bald schon die Akten türmen werden. Seid ihr jedoch mehr als vier, maximal 6 Spieler dreht ihr das Spielfeld einfach um und schwupp die wupp findet ihr auch ganze sechs Arbeitsplätze.
Die Akten die jetzt noch benötigt werden sind beige Chips, auf denen gewisse Schlagwörter stehen, aber hierzu gleich mehr.
Hat sich nun zu Beginn jeder einen tollen Schreibtisch ausgesucht, darf er auch gleich zwei der oben erwähnten Akten vom (natürlich verkehrt herum) angehäuften Stapel (oder Haufen, je nach Ordnungswahn) ziehen.
Ihr erwischt nun also beispielsweise eine Akte mit dem Begriff “Leiche” und eine zweite mit dem Wort “Keller” aufgedruckt. Diese beiden Karten gilt es nun zu verbinden, ihr beginnt hiermit einen neuen Fall, der jetzt lauten kann: “Im Keller wurde eine Leiche gefunden...”. Nun müssen die beiden Karten in der entsprechenden Reihenfolge übereinander auf den dazugehörigen Schreibtisch platziert werden. Das heißt die “Leiche” muss sich unter dem "Keller" befinden. Die Karten werden mit dem Wort nach oben abgelegt, aber so übereinander, dass nur der letzte Begriff gelesen werden kann. Eure Mitspieler müssen sich nun die Worte in der entsprechenden Reihenfolge merken, denn bald schon geht es darum die Geschichten weiter zu spinnen.
Wenn alle Mitspieler ihre Geschichte auf ihrem Schreibtisch begonnen und die Akten abgelegt haben, beginnt das eigentliche Spiel. Es wird gewürfelt. Der Memo Crime Würfel zeigt aber nur die Zahlen von eins bis fünf an. Die sechste Seite zeigt einen ausgestreckten Zeigefinger, der euch dann auch schnurstracks zum ersten freien Büro befördert.
Im Büro angekommen gilt es Köpfchen zu beweisen und zu demonstrieren, dass ihr wie bei “Ich packe meinen Koffer” noch alle auf dem Schreibtisch liegenden Akten im Kopf habt und auch (natürlich ohne zu spicken) in der richtigen Reihenfolge und bitte auch mit dem richtigen Sinn wieder zu geben. Das heißt, wenn nun ein Mitspieler auf den von euch begonnenen Fall stößt, darf er nicht sagen “Eine Leiche wurde im Keller gefunden.”, sondern muss die Reihenfolge der Karten einhalten.
Wenn er die Geschichte richtig erzählt hat, darf er so viele Felder auf der Karriereleiter vorrücken, wie er Akten auf dem Schreibtisch vorgefunden hat. Bei zwei zu merkenden Akten ist dies ja noch ganz einfach, doch wenn ein Spieler einen Fall richtig erzählt hat, darf er auch noch eine neue Akte vom Stapel ziehen und sie an den vorgestellten Fall anfügen. In unserem Beispiel zieht der Spieler nun das Wort “Messer” und ergänzt den Kriminalfall folgendermaßen: “Im Keller wurde eine Leiche gefunden, die mit einem Messer ermordet wurde...”.
Was sich am Anfang noch recht leicht anhört, erweist sich mit zunehmender Höhe des Aktenstapels als immer schwieriger. Da wirft man dann plötzlich die Ereignisse durcheinander, oder vergisst einen Begriff einfach völlig. Auch die Reihenfolge beginnt immer und immer wirrer zu werden - war nun der Briefträger mit dem Kellner befreundet oder andersrum? Und wer von den beiden hat denn nun den Portier umgebracht?! Doch hierbei gilt meistens: je skurriler der Fall, desto leichter zu merken.
Natürlich gibt es zwischen den Schreibtischen auch noch Sonderfelder auf die man gelangen kann. Da gelingt es ganz Eifrigen sich durch die Smileyfelder einfach mal heimlich, still und leise einen oder gar zwei Felder auf der Karriereleiter voran zu schleichen, ohne dafür etwas getan zu haben. Oder man gerät auf ein Ereignisfeld, das wie so oft positiv, als auch negativ enden kann. Hier hat man mal einen Fall besonders gut gelöst, was einem einen Schub nach vorne versetzt. Da hat man eine wichtige Akte vom Chef verloren, der euch daraufhin gleich mal einige Felder zurück wirft.
Kommt ihr auf ein Fragezeichenfeld dürft ihr einen beliebigen Mitspieler prüfen. Dieser muss euch dann einen Fall erzählen, den ihr für ihn auswählt. Dies kann böse enden, denn immer wenn man einen Fall falsch erzählt geht es die entsprechenden Akten abwärts. Hier landete schon mancher als Staubwischer im Polizeiarchiv.
Gelingt es allerdings dem Mitspieler den Fall richtig wieder zu geben war es sein Glück und er darf weiter nach oben kraxeln. Weiter erzählen darf er die Geschichte dann allerdings nicht.
Wer sich als kluges Köpfchen behaupten kann, dabei noch Glück mit den Würfeln hat und seine Gegner gekonnt austaktiert, wird sich als Sieger von Memo Crime behaupten können. Doch man geht nicht nur mit den guten Gefühl gewonnen zu haben nach Hause, sondern trainiert beim Spielen zudem sein Gedächtnis. Wenn das mal keine gute Tat ist, die kleinen grauen Hirnzellen auf Trab zu bringen.
Strategie:
Interaktion:
Glück:
Packungsinhalt:
Spaß:
Meinung der Redaktion:
Memo Crime ist ein spaßiges Spiel für Zwischendurch. Die kurze Spieldauer erlaubt es auch mal als Lückenbüser missbraucht zu werden, der dann aber richtig lustig ist. Durch das zufällige ziehen der Akten kommt es hier zu den wirrsten und abartigsten Geschichten, die schon für so manchen Lachanfall sorgten.
Wer allerdings ein echtes Problem mit seinem Kurzzeitgedächtnis hat und schon “Ich packe meinen Koffer” früher nie leidern konnte, der sollte besser die Finger davon lassen.
Stefanie Mohr für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Lustiges Gehirntraining für zwischendurch!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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