Testbericht vom 09.06.2009 - von Andreas
Stefan Marquards Küchenlatein
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler
Spielzeit:
90 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
2/10 bei 1 Bewertungen
Stefan Marquard ist geborener Schweinfurter
und ein inzwischen bekannter deutscher Koch. Er erhielt eine Würdigung im Guide
Michelin und tritt auch im deutschen Fernsehen auf. Zu Beginn absolvierte er
eine Lehre als Metzger und lernte danach den Beruf des Kochs. Er ist für seinen
eigenen Style bekannt, so trägt er keine Kochmütze (die sind nämlich
unpraktisch), sondern ein Kopftuch. Auch hat er einen Ziegenbart und hört beim
Kochen sowie in der Freizeit gerne Punkmusik. Witzig ist, dass er die Köche in
seinem Restaurant alle nach ihrem Musikstyle eingestellt hat… Nungut ein
Bekannter und etwas ungewöhnlicher Koch. Diesen hat sich Amigo gekrallt und ein
Spiel unter seinem Namen herausgebracht. Wie uns dieses Produkt gemundet hat
erfahrt ihr in unserem Test.
Ziel des Spiels:
Wer am Ende des Spiels am meisten Fragen beantworten konnte gewinnt das Spiel.
Spielaufbau:
Der Spielplan kommt in die Tischmitte, die Karten werden nach den
Wissensgebieten sortiert und gemischt. Für eine Spielrunde langen pro Kategorie
um die 50 Karten. Jeder Spieler erhält einen Spielstein (auf dem im Comicstyle
Stefan Marquards abgebildet ist) in seiner Farbe und vier Nudelholz-Plättchen.
Die Spielsteine beginnen vom Startfeld aus. Jetzt fehlt nur noch ein
Startspieler und die kulinarische Spielreise kann beginnen.
Spielablauf:
Beginnend beim Startspieler, anschließend reihum, würfelt man
mit beiden Würfeln gleichzeitig. Danach wählt man aus, ob man mit seiner
Spielfigur die Summe beider Würfel oder die Zahlen einzeln vorgeht. Würfelt man
also z.B. eine 4 und eine 1, kann man ein Feld, vier Felder oder fünf Felder
vorrücken. Kommt man nun auf einem farbigen Fragefeld zum stehen, muss man eine
Frage dieser Kategorie beantworten. Hierbei wird ihm die Frage vom rechten
Mitspieler vorgelesen und er erhält vier Antwortmöglichkeiten (A,B,C oder D).
Liegt er richtig darf er die Karte behalten und der nächste Möchtegernkoch ist
an der Reihe. Liegt er jedoch falsch dürfen die anderen Spieler (mit Ausnahme
des Fragestellers, ist ja klar!) die Frage beantworten. Hierfür müssen sie dann
ein Nudelholz-Plättchen opfern (siehe Nudelholz). Beantwortet keiner die Frage
richtig, wird sie auf die „Vorratskammer“ gelegt. Wichtig: „Man kann kein Feld
betreten, auf dem schon jemand steht, in diesem Fall kommt man ein Feld hinter
diesem Spieler zum stehen!“ Aus seinen errungen Fragekarten erstellt man Menüs.
Diese legt man dann zusammen, wenn sie komplettiert sind und bringen wie folgt
Punkte ein: 3 Karten gleicher Farbe = 1 Punkt 4 verschiedene Farbkarten = 2
Punkte 6 verschiedene Farbkarten = 3 Punkte Diese Menüs legt man komplett zur
Seite und sie können nicht mehr durch Sonderfelder oder Mitspieler verloren
gehen.
Nudelholz
Wie oben erwähnt darf man mit einem Nudelholz eine Frage
beantworten, die ein Mitspieler falsch beantwortet hat. Hierzu wirft man dieses
so schnell wie möglich auf den Spielplan. Wer dies als erstes getan hat, darf
die Frage beantworten. Liegt auch er falsch, darf jedoch nicht noch ein Spieler
einspringen (wäre ja dann eine 50-50 Chance und so leicht macht man es hier
nicht!).
Pasch
Der seltene Pasch bekommt öfter mal eine Sonderbedeutung in einem Spiel, so
auch hier. Hat man einen gewürfelt, geht man so viele Felder voran und ist nach
seinem Zug (egal ob Frage richtig oder Falsch) auf jeden Fall noch mal an der
Reihe. Außerdem erhält man bei einem richtig geratenen Wissensfrage-Feld nicht
nur die Karte mit der Frage, sondern auch alle Karten aus der Vorratskammer.
Sonderfelder
Zusätzlich zu den normalen Wissensfeldern gibt es auch drei Sonderfelder die
etwas mehr Pepp ins Spiel bringen sollen. - Das Saure Gurkenfeld Hier muss man
eine bereits errungene Karte in die Vorratskammer legen (jedoch keine aus einem
fertigen Menü) - Das Kochlöffel-Feld Hier darf man einem Mitspieler eine Karte
klauen (jedoch keine aus einem fertigen Menü) - Das Kochtopf-Feld Entweder man
setzt aus oder man bekommt eine Frage aus einem Wissensgebiet gestellt. Ist sie
richtig, erhält man zwei Wissenkarten als Belohnung ist sie falsch, muss man
eine abgeben.
Die Fragekarten
Es gibt drei Typen von Fragekarten: 1. Vier Antwortmöglichkeiten
und eine ist richtig (A,B,C,D) 2. Vier Antworten und alle sind richtig 3.
Buchstabierfragen Die erste Art ist wohl jedem klar. Man bekommt die Frage und
die vier Antworten vorgelesen und nur eine ist richtig. Die zweite ist mehr ein
Jux oder Gag. Man liest sie genauso vor wie die anderen Karten, aber jede
Antwort ist richtig, somit erhält sie der Spieler auf jeden Fall. Die letzte
Kartenart ist das Buchstabieren, hier muss man korrekt Buchstabieren, dann
erhält man die Karte. Insgesamt gibt es 6 Fragekategorien: - Beilagen, Kräuter
& Gewürze - Vor- und Nachspeisen - Dies und Das - Biokost & Gesunde
Ernährung - Getränke - Fisch & Fleisch Das Spiel ist zu Ende sobald ein
Mitspieler auf das Zielfeld gezogen ist. Der Spieler darf sich ein
Wissensgebiet aussuchen und alle anderen Spieler sind noch einmal an der Reihe
dann werden die Punkte gezählt.
Strategie:
Bei dem Spiel gibt es nicht viel Strategie. Die beiden Würfel entscheiden wo man landet, jedoch hat man etwas Freiheit beim Gehen. So sollte man sich die Wissensgebiete aussuchen mit denen man sich besser auskennt und nur auf Sonderfeldern landet, wenn es gute sind oder es nicht anders geht. Auch sollte man möglichst versuchen Menüs zusammen zustellen, so dass die Fragen nicht mehr geklaut werden können und man seine Punkte sicher hat.Interaktion:
Man liest sich gegenseitig Fragen vor und beantwortet sie, mehr Interaktion gibt es hier nicht.Glück:
Der Würfel bestimmt wie gesagt auf welchem Feld man landet. Man kann dies jedoch etwas beeinflussen, da man ja die Auswahl zwischen der Summe der Würfel oder den einzelnen Werten hat.Packungsinhalt:
Das Spiel liefert 960 Fragen aus vier Wissensgebieten, Holzspielsteine Nudelmarker aus dicker Pappe sowie einen großen Spielplan. Zusätzlich befinden sich in der Spielanleitung vier Rezepte von Stefan Marquard zum Nachkochen, was wirklich eine blendende Idee ist, da sie ein schönes und leckeres Menü ergeben. Der Preis von 30 Euro ist jedoch aufgrund der einfachen Spielidee nicht gerade einladend.Spaß:
Wir haben mit Genuß das Spiel begonnen und unsere Laune sank bei jeder gestellten Frage immer mehr. Der Schwierigkeitsgrad der Fragen ist viel zu hoch. Der Normalbürger und auch Hobbykoch wird sich mit dem beantworten sehr schwer tun und zu 90% aller Fälle heißt es raten. Dazu kommt noch, dass unter den Fragen auch die Jokerfrage sind, die man erhält egal welche Antwort man gibt. Das sorgt für Ungleichgewicht und Frust.Smukers Meinung:
Stefan Marquard mag ein bekannter Koch sein der auch durch seine Ausgeflipptheit und komplett eigene Art bekannt ist. Das uns hier vorliegende Spiel zeigt dies jedoch nicht. Der Spielmechanismus ist komplett auf Glück ausgelegt und man findet keine Neuerungen oder innovative Ideen. Zusätzlich sind die Fragen für den Normalbürger viel zu schwer, dass sorgt für Frust und einen niedrigen Wiederspielreiz.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
Vielen Dank an Amigo für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
2/10
Der Spielmechanismus heißt hier eigentlich nur Würfeln und Fragen beantworten und die Fragen kann zu 90% nur der Berufskoch beantworten, da viel zu schwer.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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