Brettspiel Testbericht vom 08.05.2010 - von Jörg

Vertippt - nochmal!




Details


Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009

Anzahl der Spieler:
3 bis 8 Spieler

Spielzeit:
20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Beim Heidelberger Spieleverlag erschienen 2009 zwei auffallende orangene und grünfarbige Boxen. Das eine Spiel heißt „Einsatz –bitte“, das andere „Vertippt –nochmal!“ Die Grafik ist eher „schlicht“ und aufgrund des Namens weiß man überhaupt nicht ob das ein Spiel ist! Naja, der Heidelberger Bär glänzt auf dem Cover, so dass die Spieler schon wissen, dass darin kein Teddybär hinterlegt ist, sondern ein Spiel von Reinhard Staupe. Den Focus wollen wir auf „Vertippt –nochmal“ legen und sind gespannt was sich dahinter verbirgt.

Ziel des Spiels:
Jeder Spieler ist gleich oft Ratespieler (mindestens 1x) dem ein Begriff erklärt wird. Die Mitspieler (Hinweisgeber) dürfen allerdings nur eines, der fünf vorgegebene Wörter auf ihrer Karte vorlesen. Leider passen die Wörter nicht immer! Wer am Schluss die wenigsten Karten (=Strafpunkte) hat gewinnt das Spiel!

Spielaufbau:
Die 135 Karten auf denen auf der Vorderseite „ein Begriff“ und auf der Rückseite „fünf Begriffe“ abgebildet sind werden gemischt. Jeder Spieler erhält sieben Karten (jede Karte = 1 Strafpunkt) die man als Stapel in der Hand hält oder vor sich ablegt. Die restlichen Karten bilden einen Stapel von dem 12 Karten als 4x3 Raster in die Tischmitte gelegt werden. Die 12 Begriffe liegen dabei oben!

Spielablauf: Ein Spieler beginnt und übernimmt die Rolle des Ratespielers. Er oder sie schließt die Augen und ein anderer Spieler (z.B. rechter Nachbar) zeigt mit seinem Finger auf einen der 12 Begriffe in der Auslage. Diesen Begriff muss der Spieler erraten! Der Ratespieler öffnet wieder die Augen und ein Mitspieler (am besten reihum) dreht seine Karte um und sucht sich eines der fünf Begriffe aus. Einen dieser Begriffe, welcher „möglichst“ zu gesuchten Begriff passt, liest man laut vor. Danach zeigt der Ratespieler auf eines der 12 Karten von denen er ausgeht dieser könnte zu dem gerade gehörten Hinweis passen.

War der Lösungsversuch falsch … muss der Ratespieler diese Karte nehmen und unter seinen Stapel schieben (= 1 Minuspunkt). Ein weiterer Mitspieler gibt nun wieder einen neuen Hinweis (neue Karte) welcher am besten zu den noch (11) verbliebenen Begriffen passt. Wiederum muss der Ratespieler einen Begriff nennen. Wieder falsch? Dadurch wiederholt sich der Ablauf und der Ratende bekommt immer mehr Infos aber auch mehr Strafpunkte, wenn er oder sie falsch liegt. Unter Umständen sind somit auch die Mitspieler mit den Hinweisen mehrmals am Zug.

War der Lösungsversuch richtig … was gleich mit dem ersten Versuch möglich ist muss der Ratespieler keine (weitere) Karte nehmen. Der Spieler mit dem Hinweis, welcher zum Erfolg führte, legt die beiden obersten Karten seines Stapels unter den Nachziehstapel. Somit hat der Spieler zwei Strafpunkte weniger. Hat „dieser“ Spieler keine Karten mehr zum Abgeben ist das Spiel sofort zu Ende und der Spieler gewinnt!

In der Folgerunde werden die Karten in der Tischmitte wieder auf 12 Karten aufgefüllt. In unseren Runden haben wir auch den erratenen Begriff aus dem Spiel genommen! Der linke Nachbar wird nun neuer Ratespieler. Die Abläufe bleiben gleich. So werden mehrere komplette Runden gespielt. Am Ende sollte nur jeder gleich oft Ratespieler gewesen sein! Jeder Spieler zählt seine Karten und der mit den Wenigsten (Strafpunkten) gewinnt das Spiel.

Strategie:

Welchen man von den 12 Begriffen auswählt ist egal! Umso verrückter desto spaßiger! Bekommt der Ratefuchs einen Hinweis kann er sich allerdings auch nicht sicher sein ob dieser Begriff sinnvoll war. In einigen Fällen sind die fünf Hinweise so unpassend, dass man einfach irgendeinen Begriff nennt! Geschicklichkeit spielt hier keine Rolle, andere Faktoren stehen im Vordergrund.

Interaktion:

Wir haben hier kein Brett- oder Kartenspiel in dem sich die Spieler gegenseitig das Leben schwer machen sondern ein munteres Ratespiel und das zeigt sich insbesondere bei der Kommunikation. Mit Gelächter ist zu rechnen doch mehr als einen Hinweis darf der Mitspieler nicht geben. Da hat es der Ratspieler nicht einfach und muss oft mehrere Runden das „Elend“ ertragen bis er oder sie endlich den gesuchten Begriff findet!

Glück:

So ernst darf man das Spiel nicht nehmen da eine hohe Portion an Glück dabei ist. Liest man einen der fünf Begriffe vor der überhaupt nicht zur Lösung passt bleibt einem nur die Möglichkeit zu raten. Das passiert oft doch mit sinkender Auswahl steigt auch die Wahrscheinlichkeit einen Treffer zu landen.

Packungsinhalt:

Eine große Box für lediglich 135 Spielkarten und 5 Blankokarten auf denen man noch einen Wunschbegriff schreiben kann. In eine kleine quadratische Form hätte man das sicherlich auch unter bekommen können. So fällt der Preis mit ca. 15 Euro etwas hoch aus! Die Karten sind Standardqualität und halten auch viele Spielrunden aus. Die Anleitung ist einfach und der Ablauf schnell verstanden. Nach einer Minute wissen alle Spieler was Sinn und Ziel des Spieles ist. Die Grafik und der Name „Vertippt –nochmal!“ wirken irgendwie gewöhnungsbedürftig und aus unserer Sicht nicht ansprechend.

Spaß:

Verrückt! Total Verrückt! Wieder mal haben wir uns von dem Cover und dem Namen blenden lassen zumal das Spiel einen hohen Spaßfaktor beinhaltet. Wir haben das Spiel zu Dritt aber auch in größeren Runden ausprobiert. Die Abläufe waren so witzig, dass es im Verlauf der Runden völlig egal war wer am Ende gewinnt! Je nach Spieleranzahl kann dann jeder einmal oder zweimal (in kleinen Runden) der Ratespieler sein! Die Begriffe und deren Zusammenstellung sind zum Teil so konfus, dass dieses Partyspiel für Jung und Alt gedacht ist. Wenig- aber auch Vielspieler haben mit 100%iger Sicherheit ihre Freude. Dabei braucht man keine Angst haben sich möglicherweise zu blamieren da man in vielen Fällen raten muss oder einen der fünf „nicht passenden“ Hinweise nennen muss.

Jörgs Meinung:

Cover langweilig, Spielname langweilig, Spielspaß sehr hoch!!
Zu diesem Urteil kommen wir wenn wir an „Vertippt –nochmal!“ denken. Mehr als 125 Karten braucht man nicht um die Mitspieler von diesem Ratespiel zu begeistern. Die Abläufe sind so einfach, dass auch Kinder die Möglichkeit haben mitzuspielen. Allerdings sind einige Begriffe etwas anstößig (Mindestalter 14)! Wer ein tolles Partyspiel für Zwischendurch oder auch längere Partien sucht macht mit „Vertippt –noch mal!“ keinen Fehler!

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
1 von 10
Nicht immer führt der Hinweis zur Lösung!
INTERAKTION
6 von 10
Jeder muss mindestens einmal raten!
GLÜCK
8 von 10
Der erste Rateversuch stimmt nur ab und zu!
PACKUNGSINHALT
3 von 10
Verpackung zu groß, Cover langweilig!
SPAß
8 von 10
Partyspaß ohne Ende!
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Nur die Abzüge für den „Packungsinhalt“ führten zu einem Wert von 7 dieses Partykrachers für Ratefüchse!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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