Brettspiel Testbericht vom 11.01.2009 - von Jörg

Symbotrio




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008

Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler

Spielzeit:
20 - 30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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regelerklaerung vom 22.02.2009

Symbotrio


Video zum herunterladen: hier

Es gibt Verlage, die nur wenige Leser und Spieleinteressierte kennen. Hierzu zählt mit Sicherheit auch der IQ Verlag, der sich auf Lernspiele für Kinder und Erwachsene spezialisiert. Das aktuelle Spiel Symbotrio wollen wir einmal näher unter die Lupe nehmen. Laut Verlagsangabe liegen die Förderschwerpunkte im >Vergleichenden Schauen >Formenerkennung >Farben- und Größenkonstanz >Visuelle Wahrnehmung >Merkfähigkeit Da mit diesem Spiel das „Hirnleistungstraining“ gefördert wird, wollen wir uns nicht länger mit dem Vorwort befassen, sondern steigen sofort in Symbotrio ein.

Ziel des Spiels:
Jeder Spieler verkörpert einen Meisterdieb, der es auf die Juwelen abgesehen hat. Dabei muss man mit der richtigen Kombination den Safe knacken, um sich dabei einen Punkte (Karten) – Vorsprung zu verschaffen. Doch leider wollen auch die anderen Spieler an die Beute, so dass man mit seinem Handeln vorsichtig sein sollte.

Spielaufbau:
Vor dem ersten Spiel müssen die einzelnen Holzquadrate (= Tastatur des Tresors) mit den Etiketten (Farben und Formen) beklebt werden. Das dauert allerdings nicht sehr lange, bevor man beginnen kann. Die Schachtelrückseite wird umgedreht, denn darauf ist bereits der Safe ersichtlich. Die Quadrate werden beliebig und verdeckt auf den Feldern verteilt. Die 50 Spielkarten werden gut gemischt und bilden einen verdeckten Stapel. Wer sich erst einmal mit den leichten Abläufen bzw. Karten des Spieles befassen will, sollte in der ersten Runde die 10 Spezialkarten (= Code Karten mit Drehmechanismus) zur Seite legen. Jeder Spieler zieht anschließend eine Karte (abgebildete Kombination) und legt diese „offen“ vor sich ab.

Spielablauf:
Gespielt wird immer im Uhrzeigersinn und das Ziel ist vermeintlich einfach. Denn auf der Karte ist (fast) immer ein Edelstein abgebildet und mithilfe der Kombination muss man die richtige Zuordnung (z.B. roter, kleiner quadratischer Edelstein) herausfinden. Die Lösung besteht somit immer aus drei Kriterien, so dass im Zug immer drei Quadrate auf der Spielschachtel umgedreht werden müssen.
Die Kriterien:
>Farbe: Es gibt vier unterschiedliche Farben die mit einem Klecks angezeigt werden
>Größe: Es gibt zwei unterschiedliche Pfeilen (einen Großen und einen Kleinen)
>Schliff des Edelsteins: Es gibt sechs unterschiedliche Quadrate die wir aufgrund der Schwierigkeit auflisten:
1. Dreieck (Abbildung auf dem Quadrat: 3 schräge Linien)
2. Raute (Abbildung auf dem Quadrat: 4 schräge Linien)
3. Quadrat (Abbildung auf dem Quadrat: 4 gerade Linien)
4. Rechteck (Abbildung auf dem Quadrat: 2 lange und 2 kurze gerade Linien)
5. Kreis (Abbildung auf dem Quadrat: 2 gebogene Linien)
6. Halbkreis (Abbildung auf dem Quadrat: 1 gebogene und 1 gerade Linie)

Um die o.g. Karte (Abbildung eines roten, kleinen quadratischen Edelsteins) herauszufinden muss man folgende Plättchen aufdecken:
>Plättchen mit dem roten Klecks
>Plättchen mit dem kleinen Pfeil
>Plättchen mit den 4 geraden Linien

Dreht man die drei richtigen Quadrate um, gewinnt man die Karte und legt diese verdeckt vor sich ab. In der nächsten Runde zieht man eine neue Karte vom Stapel. Hat man allerdings nicht die richtigen drei Plättchen aufgedeckt, muss man es in der nächsten Runde noch einmal versuchen. Diese aufgedeckten Quadrate werden nach jedem Spielerzug wieder umgedreht.

Nach der kurzen, aber ausführlichen Erklärung kann das Spiel eigentlich beginnen, oder? Jein, denn das anfängliche Wörtchen „fast“ für die Umschreibung der Karten bedeutet, dass hier noch andere Karten zum Vorschein kommen. Die Edelsteinkarte haben wir bereits beschrieben, so dass wir uns den weiteren Karten widmen:
>Gefängniskarte: zeigt einen Dieb hinter Gittern an. Für eine Runde muss man aussetzen
>Code-Karte: zeigt einen drehenden Pfeil, was bedeutet, dass die Spielschachtel um 90 Grad im Uhrzeigersinn gedreht wird, bevor man mit der Codeeingabe beginnen darf. Der Plan bleibt anschließend auf dieser neuen Position liegen.
>Leichte Beute: zeigt viele kleine Edelsteine an, so dass der Spieler diese Karte sofort sein Eigen nennen darf.
>Gaunerkarten: zeigt einen Verbrecher an, damit hat der Spieler die Möglichkeit, seinen Konkurrenten Edelsteine zu stehlen. Der Spieler wählt einen seiner Mitspieler aus und zieht eine seiner verdeckten (bereits erfüllten) Karten. Findet er die Lösung (sofern eine Edelstein-Karte gezogen wurde), darf der Spieler diese Karte (und die Gaunerkarte) behalten. Schafft man es nicht, bleibt die Edelstein- und die Gaunerkarte beim Mitspieler.

Das Spiel ist zu Ende, sobald alle Karten verteilt sind. Nur wer am Ende die meisten Karten vor sich liegen hat, ist der Meisterdieb.

Strategie:

Konzentration! Das Wort drückt es wohl am besten aus. Denn man muss sich schon gut konzentrieren um die richtigen Quadrate aufzudecken. Da man allerdings immer drei Plättchen umdrehen muss, kann sich auch der Gegner einen Vorteil verschaffen, sofern einige seiner benötigten Kriterien ersichtlich sind.

Interaktion:

Nur mithilfe der Gaunerkarten hat man die Möglichkeit, Edelsteine der Mitspieler zu ergattern. Das Ziehen solcher Karten ist sehr glücksabhängig! Stille ist wohl das nächste Wort, dass den Kommunikationsfaktor am besten ausdrückt. Nur vereinzelt gibt es kurze Wortwechsel, die sich aber sehr schnell in Luft auflösen. Schließlich muss sich jeder konzentrieren. Also BITTE RUHE!

Glück:

Und wieder einmal hat man die Kombination im ersten Versuch aufgedeckt. Leider war es allerdings kein Erwachsener, sondern wieder einmal ein Kind, das mit solchen Spielchen bekanntermaßen weniger Probleme hat als ein Erwachsener. Doch am Anfang müssen erst einmal einige Quadrate umgedreht werden, um sich an die eigene Lösung heranzutasten. Mit bestimmten Karten wie der Gaunerkarte werden die Spieler allerdings vor Herausforderungen gestellt und hier zeigt sich, wer auch ohne Glück ein Meisterdieb ist.

Packungsinhalt:

Für die grafische Leistung erhält der Verlag sicherlich keine Auszeichnung, denn die Farben und Formen sind eher trist und langweilig. Auch die Kartengestaltung und die Anleitung hätte einen besseren Anstrich verdient. Für diese Leistung muss man allerdings nur einige Euro berappen! Auf diese Features legt der Verlag aber keinen Wert, viel wichtiger ist der Fördergedanke, der hinter diesem Spiel steht.

Spaß:

Wir geben es zu, auch wir hatten eher aufgrund der Grafik eine Abneigung gegen Symbotrio, doch mit dieser negativen Einstellung wird man das Spiel wohl nie auspacken und spielen. Überrascht waren wir allerdings, dass dieses für uns angedachte Einsteigerspiel für einen Spielabend doch viel länger dauerte und nicht nur eine Runde in Anspruch nahm. Fasziniert von den Symbolen und möglichen Kombinationen waren dabei aber nicht nur die Erwachsenen. In späteren Runden mit Kindern zeigte sich erst die Stärke dieses Konzentrations-Spiels. Farben und einfache Formen sind schnell herauszubekommen. Doch der Schliff eines Edelsteins und das Finden des entsprechenden Plättchens stellten fast jeden Spieler vor eine Herausforderung. Denn durch Zahlen und Striche wird das Gehirn auf eine harte Probe gestellt und man muss sich somit etwas mehr Gedanken machen die richtige Lösung zu finden.

Jörgs Meinung:

IQ Spiele hat seinen Namen alle Ehre gemacht. Das farblich nicht gerade ansprechende Spiel fasziniert nicht nur Erwachsene sondern auch Kinder, die mit den vermeintlich einfachen Spielabläufen nur mit viel Übung und Konzentration die Lösung und somit die Edelsteine vorweisen können.
Denn Ruhe ist während den Runden erforderlich und die anfangs angesprochenen Förderideen die hinter diesem Spiel stecken, kommen 100% zur Geltung.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an IQ Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
4 von 10
Bitte Ruhe!
INTERAKTION
3 von 10
Nur mithilfe der Gaunerkarte möglich!
GLÜCK
5 von 10
Wer knackt den Safe im ersten Anlauf?!
PACKUNGSINHALT
3 von 10
Bessere Verpackung, Grafik und Anleitung wünschenswert!
SPAß
6 von 10
Eine Herausforderung für Jung und Alt!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Der Lern- und Fördergedanke wurde vom Verlag wieder einmal gut in ein Spiel umgesetzt!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder










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