Vorwort

Davy Jones, den Piraten, kennt man insbesondere aus dem Film „Fluch der Karibik“. Dass es sich nicht gerade um einen netten und lieben Piraten handelt weiß der eine oder andere mit Sicherheit. Und auch wenn uns das Cover anlacht hat das Spiel etwas zu bieten, was man eher selten in Kinderspielen sieht.

Spielablauf:

Gold, viel Gold und jeder möchte möglichst viel davon. Doch dazu muss man auch rechtzeitig von Bord, bevor die Bombe losgeht.

Die 80 Dukaten in der Schatzkiste legt man zur Seite, denn erst einmal stehen die Karten im Mittelpunkt. 29 Karten sind dabei mit einem oder mehreren Dukatenstücken hinterlegt, doch es gibt auch die unangenehmen Karten in Form der Bumm-Karte und den acht Piraten.

Alle Karten bilden gemischt einen verdeckten Stapel und reihum ist jeder am Zug und zieht eine Karte.

Jeder Spieler hofft natürlich Dukatenkarten zu ziehen, doch diese werden erst ausbezahlt, wenn man von Bord geht. So entscheidet der Spieler immer nach dem Ziehen einer Karte ob er sich die Dukaten (all seiner Karten) auszahlen lässt. Damit ist er aber auch raus aus der Runde.
Zieht ein Spieler eine Piratenkarte führt er die Aktion aus. Hier kann man insbesondere Karten vom Mitspieler ziehen oder einen sogar von Bord schmeißen. Dieser Spieler fliegt quasi aus der Runde, erhält aber zumindest noch Dukaten für seine Karten. Mit der Davy Jones Karte ist man bei den nächsten fünf gezogenen Karten sicher und man kann sich erst einmal zurücklehnen.

Wird aber die Bumm-Karte gezogen, werden keine Dukaten verteilt (Ausnahme: Davy Jones), so dass alle Spieler ihre Karten ablegen.
Die Runde endet somit, sie kann aber schon früher zu Ende sein, wenn alle Spieler schon vorher von Bord gegangen sind.

Gespielt wird über mehrere Runden bis die Schatztruhe leer ist. Wer dann die meisten Dukaten vor sich liegen hat, gewinnt.

Jörgs Meinung:

Böse, gemein, Frust und dann wieder Euphorie, Schadenfreude, Spaß und der Wille gewinnen zu wollen. Es handelt sich hier um ein Kinderspiel und ehrlich gesagt habe ich so etwas noch nie in einem Kinderspiel gesehen. Das Spiel ist ab 5 Jahre und mein Sohn Elias wollte es dennoch spielen. Sogar seine Schwester mit fast 4 Jahren ist immer von der Partie! Die ersten Partien waren aber wirklich furchtbar und gemein, in denen auch der Papa keine Rücksicht auf die Kinder nimmt. So kann man den Kindern den Spaß am Spielen auch vermiesen, könnte man glauben, doch meine Kinder spielen es immer wieder gerne. Sie wissen mittlerweile, was alles in diesem Spiel passieren kann und da ist noch das Abgreifen von Karten die harmloseste Aktion. Hinzu kommt das Zocken um möglichst viele Dukaten, so dass man nicht nur als Kind ungern früher aus einer Partie aussteigt.
Wenn man es also mit Kindern spielt, sollte man es langsam angehen und gerade wenn die Kinder nicht so spielerfahren sind muss man sich auch fragen ob es das richtige Spiel ist.
Das Spiel ist aber nicht nur für Kinderspielrunden, sondern auch für Runden mit Erwachsenen durchaus geeignet. Es macht Spaß wobei es natürlich stark vom Charakter des Spielers abhängt. Nicht jeder verträgt diesen Frust, doch schon damals bei „Mensch ärgere Dich nicht“ wurde ich selbst von Papa oder Opa rausgeschmissen. Ähnlich ist es auch hier und zumindest meine Kinder lernen schnell dazu und können nicht immer aber doch öfters mit solchen Situationen umgehen.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 7/10 Achtung! Frust und Freude sind hier sehr stark vertreten!
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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