Testbericht vom 14.09.2013 - von Andreas
Vampire Empire
Verlage:
Illustratoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Ich weiss nicht ob es viele da draußen wissen, aber eure Smuker von cliquenabend ist ein großer FAN von Mittelalter, Fantasy, Mystery, Horrorfilmen und Serien. So bleibt es nicht aus, dass ich sehr viele Vampirfilme, Serien, Bücher, Comics, etc. kenne und liebe. Dabei mag ich sowohl das klassische Vampirgenre (Bram Stocker), die erotische und humorvolle Erwachsenen Seite (True Blood Serie + die Original Bücher von Charlain Harris) als auch die modernen Varianten (Vampire Diary, Blade, Underworld, John Carpenters Vampire und ja auch Twilight).
Gerade jetzt hab ich mir den Soundtrack von BLADE eingelegt um in Stimmung für diesen Test zu kommen... (Pump Panel Reconstruction Mix) - 10:11 Trance mit Kopfkino zu BLADE.
Die Jungs von White Goblin Games sind wohl auch große Vampirliebhaber, wobei sie bei "Vampire Empire" eher auf die klassischen Vampir-Mythen eingehen. Also aus mit dem Blade Soundtrack und eher Bram Stockers Soundtrack in die Anlage. Die Metallbox hat einen sehr edlen Look und wie hypnotisiert haben wir uns den Inhalten für euch gewidmet. Höret nun unser Urteil...
Spielablauf:
Es ist schon ganz schön verwirrend für einen Vampirjäger, wie erkennt man die Vampire? Sie geben sich ja meist nur Nachts zu erkennen, denn dann kann man sie gut an den blutleuchtenden Augen und den scharfen Zähnen sehen und wenn man sie sieht ist es meist schon zu spät. Uns ergeht es in dem Spiel als Jäger der Blutesser nicht einfacher, denn unter den 9 Verdächtigen befinden sich 3 Vampire und der menschliche Spieler kennt nur zwei die 100% keine sind. Bleiben also noch sieben unter den man den Verdächtigen suchen muss.
Da fällt mir ein trinken eigentlich viele unserer Leser gerne Bloody Mary? Ich ja nicht so unbedingt, obwohl ich im Flugzeug gerne einen Tomatensaft trinke, aber da ohne Vodka… aber ich schweife ab…
Jeder Spieler hat ein eigenes Kartenset mit unterschiedlichen Eigenschaften und es existiert außerdem noch der Schlossgraben und der Keller. Der Schlossgraben ist sozusagen das endgültige aus, hier landen alle ausgespielten Karten und kommen in dieser Partie nicht mehr zum tragen (außer man holt sie mit speziellen Karten wieder dort heraus). Der Keller ist eine Ablage, die man sich im ersten Schritt eines Spielerzuges aufbauen kann. Hier kann man nämlich beliebig viele Karten abwerfen und dabei entscheiden ob sie in den Keller oder den Schlossgraben wandern. Clevere Spieler bunkern sich gute Karten somit für später in den Keller. Denn dieser Kartenstapel wird verwendet, wenn das ursprüngliche Kartenset eines Spielers leer ist.
Kommen wir kurz zu den Spielerkarten, die meisten haben eine oder zwei Farben darauf (Braun/Violett/Grün/Weiß) und können für die Charaktere im Schloss (Drei liegen immer offen in der Spielmitte) verwendet werden. Der Vampirspieler hat noch eine zusätzliche Farbe „ROT“ (wie das Blut auf den Lippen nach dem Abendschmaus…). Diese speziellen Vampirkarten kann man für jeden enttarnten Vampir verwenden und damit macht auch die Zugmöglichkeit nach dem Abwerfen der Karten für den Vampirspieler Sinn. Hier kann er nämlich einen Vampir der sich momentan unter den drei Charakteren im Schloss befindet enttarnen.
Das Hauptelement des Spiels ist der Kampf. Der aktuelle Spieler sucht sich einen Charakter im Schloss aus und kämpft mit diesem gegen einen der anderen zwei Charaktere. Hierbei muss der Vampirspieler einen enttarnten Vampir wählen, wenn einer vorhanden ist. Der Kampf selbst ist recht einfach und geht über maximal zwei Kampfrunden. Der Angreifer spielt eine beliebige Anzahl passender Kampfkarten (Farbe des gewählten Charakters) aus. Danach legt der Verteidiger passende Karten auf den Tisch. Ist nun der Angriffswert höher, dann ist der angegriffene Charakter tot und es muss natürlich verraten werden ob es ein Mensch oder ein Vampir war. Sollte der Verteidigungswert gleich oder höher dem Angriffswert sein, bleiben die Karten liegen und es werden nochmals Karten vom Angreifer und vom Verteidiger ausgespielt. Nun wird die Summe aller ausgespielten Karten für jede Seite errechnet und der Angegriffene ist danach entweder tot oder hat sich erfolgreich verteidigt.
Möchte der Vampir oder Menschspieler nicht angreifen bleibt nur die Spezialaktion zu nutzen oder zu passen. Beim Passen muss der Spieler allerdings zwei Karten in den Schlossgraben legen und man beschleunigt somit automatisch das Spiel.
Die Spezialaktion ist zwischen Mensch und Vampir unterschiedlich. Der Vampir kann einen Charakter im Schloss verstecken, dafür muss er allerdings drei Vampirkarten ablegen.
Der Mensch kann zwei Holy Water Karten ausspielen und damit die Identität eines Charakters im Schloss erfahren. Ist es ein Vampir kann er diesen auch sofort angreifen.
So geht Zug von Zug von statten und natürlich gibt es auch einzelne Support Karten die einige Regeln hier und da brechen oder übergehen. Diese Support Karten kann man auch spielen, wenn der andere Spieler am Zug ist, allerdings muss man ihre Kosten bezahlen (was bedeutet, dass man eine bestimmte Anzahl von Karten in den Schlossgraben legen muss).
Das Spiel endet wenn alle Vampire oder Menschen tot sind, wenn drei enttarnte Vampire im Schloss sind oder wenn beide Kartennachziehstapel leer sind. Der Vampir hat gewonnen, wenn drei enttarnte Vampire im Schloss sind oder alle Menschen tot sind und der Mensch nur wenn alle Vampire tot sind. Ausnahme ist hierbei das Spielende nach leeren Nachziehstapeln, dann werden die Überlebenden Charaktere gewertet und wer den höheren Punktwert hat gewinnt.
Strategie:
Nutzt eure Sonderfunktion mit bedacht, sie ist stark kostet aber auch gute Karten. Spielt eure Hand nicht leer, denn Nachziehen könnt ihr erst wieder zu Beginn eures Zuges und ihr müsst beim Kampf oder sonstigen Aktionen des Mitspielers agieren können. Bluffen ist eine wichtige Funktion, gerade als Vampirspieler könnt ihr ja auch einen nicht enttarnten Vampir angreifen. Das ist allerdings riskant und kann natürlich auch in die Hose gehen. Grundsätzlich könnt ihr als Vampir aber eigentlich jeden Menschcharakter angreifen ohne Risiko.
Das enttarnen des Vampirs kann euch helfen, denn so könnt ihr die starken Vampirkarten verwenden, aber ihr bietet dem menschlichen Spieler auch ein leichtes Ziel und ist nur ein Vampir tot könnt ihr schon mal nicht mehr gewinnen mit drei enttarnten Vampiren, ihr habt nämlich nur noch zwei.
Support Karten sind für Mensch und Vampir sehr mächtig, ihr solltet sie aber gut aufheben und genau überlegen ob ihr sie nicht später sinnvoller benötigt.
Die menschliche Sonderaktion ist sehr mächtig gerade weil ihr einen so enttarnten Vampir gleich angreifen könnt und sogar die eine Holy Water Karte noch mit zum Angriff gehört. Allerdings kann des Enttarnen geblockt werden und die Holy Water Karten sind im normalen Kampf gegen die Vampire auch sehr gut zu gebrauchen seid also auch etwas sparsam mit ihnen.
Interaktion:
Die Züge eines Mitspielers sind kurz und beim Kampf wird immer auch gleich der Mitspieler miteinbezogen. Auch die Supportkarten sorgen für Interaktion, da durch diese gewisse Regeln gebrochen oder Aktionen rückgängig gemacht werden können. Das Bluff Element sorgt für eine weitere Kommunikative Interaktion zwischen den zwei Mitspielern.
Glück:
Ihre versucht mit euren nachgezogenen Karten das Beste zu machen, allerdings kommen sie nicht immer wie ihr das wollt. Kartenglück spielt also durchaus eine Rolle. Wobei ihr mit dem Keller ein wenig entgegenwirken könnt.
Packungsinhalt:
Das Spiel enthält 89 Spielkarten, Spielmarker, einen Beutel und Kartenhüllen für die doppelseitigen Charakterkarten (enttarnt und normal). Die Spielregeln sind gut strukturiert und lassen keine Fragen offen. Leider ist die Stückliste in Bezug zu den Angriffs- und Verteidigungsmarkern nicht korrekt und so denkt man erst Mal das Material fehlt, was nicht stimmt. Die Illustrationen sind Geschmackssache ich finde sie stimmig, wobei mir die Charakterillustrationen auf den Karten nicht wirklich gefallen. Die Metallbox und ihre Grafik sowie die Illustrationen der anderen Karten sprechen mich hingegen gut an.
Das Preisleistungsverhältnis aufgrund des Spielspaßes und des Materials von 18,99 € (Onlinehandelpreis) ist TOP.
Spaß:
Vampire Empire ist ein stimmiges Zweipersonenkartenspiel, welches auch gut in die Kosmos Zweierreihe gepasst hätte. Das Thema ist erfrischend anders und dadurch, dass die Karten immer anders kommen und die Spieler immer anders agieren von Partie zu Partie, wird immer wieder eine neue Geschichte erzählt. Mal ist es äußerst knapp, mal gewinnt der eine Spieler mit etwas Vorsprung, aber es bleibt spannend bis zum Ende.
Smukers Meinung:
Vampire Empire stößt in eine ähnliche Kerbe wie „Revolver“, auch wenn es Spieltechnisch völlig anders funktioniert. Es geht darum sein Ziel zu erreichen und seine Karten gut zu nutzen. Somit ist gutes Handmanagement gefragt, etwas Nachziehglück und das Haushalten mit guten Karten bzw. das Timing bis wann ich diese Aufhebe. Mir persönlich liegt es, obwohl ich Vampire sehr mag, nicht ganz so gut wie „Revolver“, was ich noch stimmungsvoller und spannender finde. Aber nichtsdestotrotz handelt es sich um ein gutes Spiel, was besser ist als der Durchschnitt auf dem Markt und sollte somit von Zweipersonenspielern nicht übersehen werden.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
Vielen Dank an White Goblin Games für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Ein schönes Zweipersonenkartenspiel, welches gutes Handmanagement voraussetzt.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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Spieltest: Vampire Empire (White Goblin Games)
Nachricht von 21:01 Uhr, Jörg, - KommentareIch weiss nicht ob es viele da draußen wissen, aber eure Smuker von cliquenabend ist ein großer FAN von Mittelalter, Fantasy, Mystery, Horrorfilmen und Serien. So bleibt es nicht aus, dass... ...