Vorwort:

Die Kinder kennen den Film, doch für das bekannte „Die Siedler von Catan“ sind sie noch zu jung? Kein Problem dachten sich Autor und Verlag, denn man kann ja den Mechanismen aus dem bekannten Brettspiel vereinfachen oder ganz streichen. Gesagt getan und so liegt vor uns die Junior Version, die immer noch attraktiv und lohnenswert sein soll. Auffallend ist für Catan-Fans insbesondere der Hinweis, dass man Partien bereits zu Zweit spielen kann. Wir sind gespannt!

Ziel des Spiels:

Die Spieler sind nicht mit Siedlungen und Städten sondern mit einem Wanderzirkus unterwegs und versuchen im Spielverlauf möglichst viele Zirkuszelte zu errichten. Sobald ein Spieler auf der Insel sieben solcher Zelte vorweisen kann, hat er oder sie gewonnen.

Spielaufbau:

Statt eines Räubers gibt es eine Tierkontrolleurin und auch bei den Rohstoffen hat man etwas andere Sorten (z.B. Popcorn) verwendet. Die Straßen werden durch Zirkuswagen und die Siedlungen durch Zelte angezeigt und abhängig von der Spieleranzahl verwendet man die Vorder- oder Rückseite des Spielplans mit einer vorgegebenen Startaufstellung. Alles ist farblich angezeigt und anhand der Tierkarte wissen die Spieler auch, welche Möglichkeiten sie im Spielverlauf haben.

Das restliche Material wird wie vorgegeben platziert und dann kann das Spiel beginnen.

Spielablauf:

Rohstoffe werden benötigt, um sich zu entwickeln und der Würfelwurf zu Beginn des Zuges eines Spielers bestimmt, wer etwas bekommt. Es profitieren dabei die Spieler mit einem angrenzenden Zirkuszelt und nehmen sich die entsprechende Sorte. Bei einer 6, schließlich befindet sich im Gegensatz zum normalen Siedler von Catan nur ein Würfel im Spiel, wird die Kontrolleurin versetzt und der Spieler nimmt sich zwei Sorten (Plättchen) an Waren vom allgemeinen Vorrat. Solange die Figur dort sitzt, bekommen angrenzende Spieler beim entsprechenden Würfelwert keine Waren.
Mit den Waren können sich die Spieler gegen Abgabe dieser weitere Zirkuswagen kaufen oder angrenzend an einen Wagen ein Zelt errichten. Die „zwei Straßen Abstandsregel“ die man aus dem Siedler von Catan Spiel kennt, spielt hier somit keine Rolle. Mit gekauften Ereigniskarten, die im Spiel „Pinguin-Hilfe“ heißen, bekommt man event. weitere Waren oder kann damit die Kontrolleurin versetzen. Abhängig von der Anzahl dieser Plättchen (im Vergleich zu den Mitspielern) darf der jeweilige Spieler auch ein weiteres Zelt auf dem Kreisfeld der Tierkontrolleurin platzieren.
Wer nicht die passenden Waren hat, kann bzw. muss tauschen. Entweder mit den Tauschfeldern 1:1 auf dem Spielplan oder 2:1 mit dem Vorrat. Auch das ist eine Vereinfachung im Vergleich zum gängigen Siedler.
Sobald ein Spieler 7 Zirkuszelte gebaut hat, hat dieser gewonnen.

Strategie:

Umso mehr Zirkuszelte die Spieler anfangs verbauen, desto höher steigt die Wahrscheinlichkeit auch nach jedem Würfelwurf davon zu profitieren. Durch einfache Tauschregeln können die Spieler somit in kürzester Zeit die Zelte errichten. Weitere Faktoren spielen natürlich eine Rolle, doch früher oder später kann man durchaus viele Bauvorhaben umsetzen.

Interaktion:

Die Insel ist zwar groß, doch etwas in die Quere kommen sich die Spieler durchaus. Aufgrund der einfachen Abstandsregel ist allerdings genug Platz zum Bauen. Mit der Kontrolleurin kann man Mitspieler etwas ärgern, da das Feld vorerst gesperrt ist.

Glück:

Die Spieler haben sehr viele Möglichkeiten und mit leichten Tauschregeln müssen sie somit nur noch an Rohstoffe gelangen. So ist der passende Würfelwert anfangs durchaus wichtig, um sich zu entwickeln. Mit einem guten Einstieg in die Partie und weiteren Zelten auf dem Plan hat man so gute Siegchancen.

Packungsinhalt:

Liebevoll orientiert man sich grafisch am Film, was gerade Kindern sehr gut gefällt. Das Material ist gut auch wenn das Material der einzelnen Spieler statt aus Holz in Plastik vorliegt. Die Plättchen sind dick und griffig und die doppelseitigen Spielplanseiten (für unterschiedliche Spieleranzahl) wirklich gut gelöst. Auch der Preis mit ca. 20 bis 25 Euro passt.

Spaß:

Sehr einfache Regeln und dann noch Partien ab zwei Spieler werden hier vorgegeben? Ob das funktioniert?
Ja! Zu Zweit ist aufgrund des rückseitigen Spielplans eine Partie sehr gut möglich und macht auch Spaß. Zu Dritt und zu Viert ist der Spielspaß sogar noch einen Tick höher. Die Kinder kannten teilweise den Film und auch mit den Regeln waren sie schnell eins. Abhängig vom Alter der Kinder kann man sich so durchaus mit weiteren Partien an das Basisspiel herantasten. Doch dazu benötigt man Zeit und diese Zeit nimmt man sich gerne mit dieser Madagascar Ausgabe. Die Kinder haben Spaß beim Würfeln, Sammeln der Rohstoffe und dem Ziehen der Kontrolleurin. So kann man zumindest etwas die Mitspieler ärgern.

Bilder

Ähnliche Spiele