Holmes - Sherlock gegen Moriarty
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2017
Anzahl der Spieler:
2 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort
Sherlock gegen Moriarty – Zeit für einen Wettstreit, Zeit um Hinweise zu sammeln, einen Anschlag zu verhindern bzw. Spuren zu verwischen. Optisch herausragend werde ich richtig neugierig und als 2-Personenspiel aus der Reihe Kosmos hoffe ich auf einen großen Wurf nach Targi oder Jäger & Späher.
Thematisch hat es das Zeug dazu und jetzt muss es mich nur noch spielerisch fesseln.
Spielablauf:
7 Tage (Runden) dauert dieser Wettkampf und bereits am ersten Tag liegen fünf Personenkarten aus, welche die beiden Spieler nutzen können. Mit bereits sechs Hinweisplättchen, drei Aktionsmarker und einer Übersichtskarte (Erklärung der Personen) kann das Spiel recht schnell beginnen, denn die Hinweiskarten liegen bereits offen bzw. als Stapel bereit.
Ziel der beiden Spieler ist es Hinweiskarten (Zahlenkarten bzw. Fragmente) zu sammeln um am Ende möglichst mehr Hinweise einer Art vorweisen zu können als der Mitspieler. Also kein Deduktionsspiel, wie vielleicht der eine oder andere erwartet hat.
Zu Beginn einer neuen Runde (nur nicht zu Spielbeginn) kommt eine neue Personenkarte dazu und wird ausgelegt. Platzierte Aktionsmarker stellt man hin und schon beginnen die Ermittlungen. Es folgt die wichtigste Phase in der die Spieler ihre Aktionsmarker auf Karten platzieren und die darauf hinterlegt Aktion ausführen. Es darf dort bereits ein Marker eines Mitspielers liegen, nur eigene dürfen pro Karte nur einmal vertreten sein. So kann es je nach Spielverlauf passieren, dass auch mal zwei Aktionsmarker der Spieler auf einer Personenkarte liegen und diese dann für die nächste Runde umgedreht wird und somit nicht genutzt werden kann. Erst dann werden wieder alle Marker hingestellt und das Prozedere beginnt von vorne.
Sich mit allen Personenkarten zu Beginn zu beschäftigen macht wenig Sinn, man muss nur die Symbolik auf den Karten verstehen. So erhält man je nach Karte Einflussmarker, die man in anderen Aktionen benötigt um Hinweiskarten zu nehmen. Diese legt man, sofern die Karte nichts Anderes sagt, offen vor sich aus. Wirft man Karten ab bilden diese einen offenen Ablagestapel. Eine Besonderheit bilden die Kartenfragmente und man erkennt schon an den hinterlegten Werten, dass es Sinn macht viele dieser Karten zu sammeln um am Ende viele Punkte zu kassieren. Joker legt man in eigene Hinweisreihe an oder erst einmal alleine.
Nach dem 7.Tag vergleichen die Spieler ihre Hinweiskarten. Wer mehr Karten einer Zahl besitzt bekommt die darauf angezeigte Anzahl an Punkten (Zahl), allerdings abzüglich der Anzahl der Karten die der Mitspieler von dieser Zahl besitzt. Besitzt ein Spieler alle Hinweise einer Art, erhält er drei Bonuspunkte. Hinzu kommen Punkte für Kartenfragmente und je nach Auslage nicht zugewiesener Joker Minuspunkte.
Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
In einer Variante nutzt man die Spielerkarten (Sherlock Holmes und James Moriarty) und die darauf hinterlegten Symbole, um sich Hinweise zu reservieren.
Für etwas erfahrene Holmes Spieler gibt es mit den beiden Mycroft Karten (ggf. kann man auch nur mit einer Karte spielen) quasi neue Personenkarten, die als Sofortaktion (sofern sie aufgedeckt werden) zum Einsatz kommen und dann durch eine Standardpersonenkarte ersetzt werden. Bei der Razzia müssen die beiden Spieler Karten abgeben und beim Gala-Diner stehen anstatt drei und zwei Aktionsmarker zur Verfügung.
Jörgs Meinung:
Kosmos ist bekannt für seine sehr beliebte Zwei-Personen-Reihe und Holmes verspricht schon ausgehend von den Illustrationen sehr viel. Es handelt sich aber hier nicht um ein Deduktionsspiel, was man vielleicht ausgehend vom Thema erwartet. Hier geht es lediglich als Workerplacementspiel darum, Karten mit unterschiedlichen Werten zu sammeln. Ziel ist es am Ende möglichst mehr Karten auf der Hand zu halten als sein Mitspieler. Das Nehmen von Hinweiskarten ist eng verknüpft mit Hinweisplättchen und in jeder Runde kann der Spieler drei Aktionsmarker auf Personenkarten platzieren. Jede Runde kommt eine neue Personenkarte hinzu.
Erwartet habe ich somit ein ganz anderes Spiel, doch das Platzieren und Abgreifen von Hinweiskarten macht durchaus Spaß, zumal die Auslage in vielen Fällen offen erfolgt, so dass beide Spieler durchaus erkennen, bei welcher Zahl sie noch an Karten zulegen sollten. Die hier hinterlegten Personen und Rollen kommen (thematisch) nicht zum Zug und so wirkt das Ganze eher wie ein abstraktes Workerplacement-Spiel bei dem nach sieben Runden die Abrechnung erfolgt. Der Glücksfaktor als auch die Interaktion halten sich hier dezent zurück und dank der immer wieder variablen Auslage an Personenkarten läuft jede Partie etwas anders.
Holmes hat durchaus seinen Reiz, zumal die Regeln wirklich einfach sind es aber auf Dauer dann doch an Abwechslung und Spannung fehlt. Vielleicht hat man sich aber hier auch für das falsche Thema entschieden, denn die beiden Spieler als Sherlock Holmes oder Moriarty machen quasi das gleiche im Spiel. Es ist somit auch völlig egal wer welche Rolle übernimmt und das ändert sich auch nicht in den beiden Varianten, die nur etwas mehr Aktionsmöglichkeiten mit sich bringen.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Interessantes einfaches Workerplacement-Sammelkartenspiel, was thematisch so recht gar nicht passen will.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Kosmos berühmte Zweier-Reihe sucht seinesgleichen. Wobei heutzutage findet man auch bei Lookout Games sowie Pegasus Spiele regelmäßige Spiele für nur 2 Personen. Aber so lange wie Kosmos hat sie noch keiner im Programm und im Laufe der Zeit wurde hier vieles ausprobiert. Wahre Spiel-Sammler kommen um diese Reihe nicht Drumherum und ich bin stolz darauf sie komplett zu besitzen und mein Sammlerherz möchte sie auch nie hergeben. Mit diesem Spiel führt uns der Verlag in die fiktive Welt von Sherlock Holmes, wobei sich im Prinzip „nur“ ein Set-Farb-Sammel-und-Mehrheiten-Spiel dahinter verbirgt. Neu daran ist vor allem die Mechanik wie wir Karten erhalten, denn dies ist Worker Placement inspiriert. Zwar können beide Spieler mit einer Figur auf dasselbe Feld, aber dann ist Schluss. Dabei sollte man schon auf seinen Mitspieler achten und es kommt auch darauf an in welcher Reihenfolge ich selbst meine Worker umsetze. Dass nicht alle Informationen offen sind und Reihen durch Joker verlängert werden können, sorgt für den passenden Kniff und die Spannung.
Thematisch ist das ganze Mal was Anderes, denn Sherlock Holmes Spiele findet man nicht oft im Gesellschaftsspielbereich. Warum allerdings die Kosmos Ausgabe nicht wie das Original „Sherlock & Mycroft“ heißt, sondern „Sherlock gegen Moriarty“ ist für Kenner der Hintergrundwelt mehr als verwunderlich. Ja ich gebe es zu, die Allgemeinheit kennt vermutlich nur Sherlock und Watson, vielleicht noch seinen Erzfeind Moriarty und eben nicht den sieben Jahre älteren Bruder von Sherlock Holmes „Mycroft Holmes“. Trotzdem halte ich das für einen schweren Roman-Fehler, denn das Spiel ist kein Gegeneinander sondern ein Wettrennen. Dies wäre thematisch nur mit seinem Bruder sinnvoll und nicht mit seinem Erzfeind den Holmes als „Napoleon des Verbrechens“ bezeichnet.
Das Spiel selbst macht Spaß und variiert durch die Personenkarte auch. Man wird gut unterhalten und für Kenner der Serie ist es sowieso ein Pflichtkauf. Insgesamt gesehen finde ich persönlich „Targi“, „Kahuna“, „Jäger + Sammler“, „Chade + Thorn“ und das großartige „Siedler Zweipersonen Kartenspiel“ etwas fesselnder.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Passt sich gut ins Mittelfeld der Zweipersonenreihe ein.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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