Vorwort:

Eine Vielzahl an Autoren und Redaktionsmitglieder von Haba halfen bei der Entstehung dieses kooperativen Lernspiels mit. Im Vordergrund stehen dabei die Förderung von Farben, das Erkennen und Sortieren von Formen und Zahlen sowie ein erstes Regelverständnis.
Das Spiel stützt sich dabei auf das bekannte Lernkonzept Millys Lernzoo.

Denn Millys kleiner Lernzoo ist ein „Konzept zur Entwicklung von Vorläuferfähigkeiten im mathematischen und sprachlichen Bereich für Kinder ab 2 Jahren“. Da Kinder bereits im jungen Alter Tiere lieben, ist der Zoo ein zentrales Thema. Davon ausgehend gibt es verschiedene Lerninhalte, die man spielerisch vermitteln kann. Mittlerweile gibt es hierzu Großspiele mit geometrischen Formen aber auch Bilder- und Vorlesebücher.
Heute möchten wir unser Augenmerk auf das Spiel richten, in dem die Tierpflegerin Milly viele Aufgaben im Zoo übernimmt.

Ziel des Spiels:

Gemeinsam hilft man der Pflegerin und versucht den ausgebüchsten Pinguin Dapdap zurück in sein Gehege zu bringen.

Spielaufbau:

Den großen Spielplan legt man in die Tischmitte und für die Grundvariante werden nur drei Futterkärtchen gemäß Vorgabe benötigt.
Die Kärtchen werden den entsprechenden Spielplanecken zugeordnet, die Aufgabenkarten gemischt und als verdeckter Stapel neben den Spielplan gelegt.
Den Pinguin Dapdap stellt man auf das Pinguingehege und Milly man zur Seite.

Spielablauf:

Es wird reihum gespielt und Milly stellt der aktive Spieler dabei immer vor sich.
Der Spieler zieht eine Aufgabenkarte:
Ist es eine Milly-Karte darf man der Pflegerin bei der Arbeit helfen. Auf der Karte schaut man, zu welchem Haus sie läuft und was sie dabei macht. Es wird nach der richtigen Karte in den Spielplanecken gesucht und diese legt man auf das entsprechende Feld im Tiergehege.

Bei den Farbeimern geht es um die richtige Farbe (z.B. roter Farbeimer zum Bärenhaus), bei den Farben um die jeweiligen Formen (z.B. Kreis zum Löwenhaus), bei den Briefen um die Zahlen (Zahl 3 zum Elefantenhaus) und bei den Futterkärtchen müssen die Kinder gut überlegen, welches Tier was frisst (z.B. beim Bärenhaus das Honigglas). Die Anzahl der Futterportionen muss zur Anzahl der Tiere im Gehege passen.
Hat man Milly geholfen, nimmt man sich die Aufgabenkarte und legt diese vor sich ab.

Ist es eine Dapdap-Karte läuft man quasi im Zoo herum und begrüßt die dortigen Bewohner in ihrer Sprache. Den Pinguin stellt man hierzu zum nächsten Tiergehege. Im Bärenhaus wird gebrummt, bei den Löwen wir gefaucht und bei den Elefanten wird ……… genau …….. getrötet: „Törööööö!“
Hat man die Tiere richtig begrüßt, nimmt man sich die Aufgabenkarte und legt diese vor sich ab.

Immer wenn man eine Aufgabe erfüllt, gibt man Milly an den nächsten Spieler weiter. Hat man eine Aufgabe nicht richtig gelöst, schiebt man diese einfach unter den Stapel und der nächste Spieler ist am Zug.

Das Spiel ist zu Ende, wenn Dapdap wieder in seinem Gehege angekommen ist.

In der schwierigen Variante legt man zu Beginn alle Futterkärtchen zu den Futterecken des Spielplans. Im weiteren Verlauf müssen die Kinder die Mengen und Unterschiede kennen lernen.

Strategie:

Strategie spielt hier keine Rolle. Es geht um gemeinsames Spielen, bei dem die Eltern als Begleiter einer Partie den Kindern helfen.

Interaktion:

Kommunikation spielt eine wichtige Rolle, schließlich sollen die Kinder neben dem Spielen auch etwas Lernen. Interaktion auf dem Spielplan ist allerdings nicht vorhanden.

Glück:

Das Wort Glück im Zusammenhang dieses Spiels in den Mund zu nehmen wäre wohl übertrieben. Klar werden jede Runde Karten gezogen, doch zwischen einfachen und schweren Aufgaben kann man nicht wirklich unterscheiden.

Packungsinhalt:

Der Spielplan ist im Verhältnis zur Spielschachtel groß und alles ist sehr liebevoll illustriert. Die Figuren sind aus Holz und die Plättchen in ihrer Größe und Stärke ausreichend.

Überzeugend ist bei Haba wieder einmal der Preis, denn für knapp unter 15 Euro bekommt man durchaus viel geliefert.
Etwas störend finden wir aber die aufklappbare Anleitung. Viel lieber ist uns das Heftformat zum Blättern. Schön sind allerdings die darin aufgeführten Inhalte zu Millys Lernzoo, denn mit Sicherheit wird sich der eine oder andere für das Lernkonzept etwas mehr interessieren.

Spaß:

Auch wenn man sich noch nicht mit diesem Lernkonzept auseinandergesetzt hat, erkennt man recht schnell, was alles dahinter steckt, denn spielerisches Lernen kommt hier wirklich sehr gut zur Geltung.
Wir haben es mit 3 bis 5-jährigen Kindern (lt. Anleitung ab 2 Jahre) gespielt und 3-jährige kommen durch das Zusammenspiel mit den Eltern schnell mit den Abläufen klar. Für 5-jährige wird das Spiel aber schnell etwas langweilig! Ok, das muss man wissen, aber nach einem Blick auf die Altersangabe und die Abläufe dürfte es wohl jedem klar sein, dass der Langzeitspielspaß und das Alter begrenzt sind.
Hier geht es aber auch um das freie Spielen, um das gemeinsame Kommunizieren und um etwas Kreativität. Mit diesen Faktoren hat man dann auch Spaß am Spielen und genau das war in unseren Runden auch der Fall.

Jörgs Meinung:

Liebe Eltern! Vor uns liegt ein sehr schönes und auch preislich attraktives Lernspiel. Auch wenn man dieses Lernkonzept noch nicht kennt, wird man schnell merken wie viel es zu bieten hat.
Wichtig ist hier aber die Begleitung der Spielrunden durch die Eltern, da das Spiel insbesondere für 3- und 4-jährige Kinder gedacht ist. Freies Spielen mit eigenen Ideen ist wünschenswert und durch schöne Figuren und einen großen Spielplan kommen die mit Sicherheit wie von alleine!
In unseren Runden kam das Spiel gut an und der eine oder andere wird sich dann mit Sicherheit noch stärker für dieses Konzept interessieren, zumal das Thema Zoo gerade bei jungen Kindern immer beliebt ist.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Haba für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

	STRATEGIE Nicht vorhanden! INTERAKTION Lediglich in Form der Kommunikation zwischen Eltern und Kindern als Hilfestellung. GLÜCK Nicht relevant bei diesen Abläufen! PACKUNGSINHALT Nicht nur der Preis überzeugt! SPAß Abhängig vom Alter!
GESAMT- WERTUNG: 7/10 Tolles Lernkonzept für Kinder im Alter von 3 und 4 Jahren. Spielerisch Lernen kann auch Spaß machen!
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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