Raja

Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2004
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
90 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Das Land Indien ist nicht nur geprägt durch die riesige
weitläufige Fläche, sondern auch von einer hohen Bevölkerungsanzahl. Unzählige
Dörfer und Paläste beherbergt dieses Land. Und im Spiel Raja, welches 2004
auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres stand, stehen die Paläste im
Vordergrund. Doch zuvor ist die Gegend („der Spielplan“) zu betrachten, denn im
Vordergrund steht der Nordwesten Indiens mit der im Mittelalter sehenswerten
Kunst- und Kulturlandschaft. Als Fürst reisen die Spieler dabei umher und lassen
durch den Architekten Häuser und prachtvolle Paläste bauen.
Ziel des Spiels:
Der Spieler, welcher (nach der Wertung!) zuerst sieben Paläste erbaut hat,
gewinnt das Spiel. Auf jeden Fall ist aber nach der Runde Schluss, in der das
Stadtwappen auf das Feld „10“ gelegt wird.
Spielaufbau
Der große Spielplan, welcher 7 Städte und 30 Dörfer abbildet,
wird in die Tischmitte gelegt.
Die Spieler wählen sich jeweils eine Farbe und erhalten eine Aktionsscheibe,
eine Kurzspielregel, 15 Goldstücke, eine Spielfigur (=Architekt), sieben
Paläste, vier Häuser (für Ausgangssituation) plus noch einmal sechs Häuser (als
persönlichen Vorrat). Die schwarze Spielfigur (=Maharadscha) wird zusammen mit
den anderen Architekten auf das Startfeld des Spielplans gestellt. Die
Personenkarten (1-6) werden bereit gelegt. Von den sieben Stadtwappen werden
(nach dem Mischen) die Felder beginnend mit dem "Pfeil" auf den Plan
belegt („offene Auslage“). Oben anschließende Felder 1-10 zeigen die Anzahl der
Spielrunden an. Das restliche Material (Goldplättchen, restliche Häuser der
Mitspieler) wird als allgemeiner Vorrat neben den Spielplan gelegt.
Spielablauf:
In Raja muss man vor dem Start und Beginn des Ablaufs noch einige
Sachverhalte erklären. Hierzu einige Anmerkungen:
>Die Paläste Auf jedem Feld eines Palastplatzes (insgesamt sieben) kann ein
Palast gebaut werden. Gerade der Platz in der Mitte ist sinnvoll (sofern noch
frei), denn dieser gilt als „großer“ Palast und bringt bei einer Wertung
Extra-Punkte. Die restlichen Plätze werden als „kleine“ Paläste bezeichnet.
>Die Dörfer Natürlich kann man auch in einen Palast (in Städten) ein Haus
setzen. Aber auch Dörfer werden mit Häusern belegt, wobei maximal zwei Häuser
dort stehen können (bei zwei Spielern nur eins!).
Denn die Voraussetzung um durch ein Dorf zu reisen ist, dass dort auch Häuser
stehen.
>Vertrauter(=Personenkarte)
Kurz vor Spielbeginn nimmt sich jeder eine solche Karte. Jede Person ist mit
unterschiedlichen Eigenschaften ausgestattet:
Personenkarte 1 (Großfürst): -zieht als Erster und nimmt bei Gleichstand den
besten Rang ein
Personenkarte 2 (Händler): -erhält im eigenen Zug eine Goldmünze
Personenkarte 3 (Priester): -kleine Paläste haben bei einer Stadtwertung den
Wert 2 (statt 1)
Personenkarte 4 (Wanderer): -reist kostenlos, die Bank zahlt dafür
Personenkarte 5 (Unternehmer): -baut und versetzt ein Haus „zusätzlich“ (und
kostenlos)
Personenkarte 6 (Baumeister): -der Bau eines Palastes kostet 9 (statt 12)
Goldmünzen
Noch vor der ersten Runde werden die vier Häuser (jeder Mitspieler) beliebig in
Dörfer gestellt und zwar beginnend mit dem Spieler, mit der niedrigsten
Personenkarte.
Anschließend haben die Spieler somit nur noch sechs Häuser (allgemeiner Vorrat)
vor sich ausliegen. Endlich, denn jetzt können wir mit der ersten Runde
beginnen!
Jede Runde verläuft in gleicher Reihenfolge (vgl. auch
Kurzübersicht vor jedem Spieler). Zuerst wird der Maharadscha auf das Feld
gesetzt. Und zwar auf das Stadtwappen (bzw. auf die Stadt), welches auf der
Leiste ganz unten liegt. Dieses Wappen wird anschließend nach oben gelegt
(hier: Feld 1 für erste Runde). Somit erkennt man auch, wo der Maharadscha als
nächstes hinzieht (sofern sich nicht noch was ändert….doch dazu später mehr!).
Am Ende der Spielrunde wird diese Stadt gewertet. Ab sofort werden nun die
Spieler aktiv.
Denn mit Hilfe ihrer Aktionsscheibe stellen sie verdeckt (mithilfe der zwei
Zeiger) ihre beiden Aktionen ein. Natürlich kann die gleiche Aktion auch
zweimal eingestellt werden! Folgend Möglichkeiten gibt es:
>2 Goldmünzen erhalten
>2 Häuser bauen
>Haus versetzen
>2 Häuser vom allgemeinen Vorrat
>1 Palast bauen
>1 Palast und 1 Haus bauen
>Wertungsreihenfolge versetzen
>Personenkarte wechseln
Der Spieler mit der „niedrigsten“ Personenkarte beginnt und führt seine
Aktionen durch. Anschließend folgt der bzw. die Spieler mit der nächst höheren
Personenkarte. Klingt gar nicht mal so schwer, doch auch hier die Anmerkung,
dass es einige Regeln zu beachten gilt, die mit den oben erwähnten Aktionen im
Zusammenhang stehen. Als Beispiel greifen wir zwei wichtige Faktoren heraus:
1.Reisen
Ein Spieler kann im Verlauf seines Zuges immer mit seinem Architekten reisen.
Allerdings muss bei einer Dorf-Durchreise mindestens ein Haus dort stehen! Und
dass dies nicht immer kostenlos ist, versteht sich von selbst. Sofern bei den
Reisen kein eigenes Haus vor Ort steht, muss für „jedes“(!) Haus in diesem Dorf
eine Goldmünze an den jeweiligen Besitzer/Spieler gezahlt werden.
2.Bauen
In Dörfern kann man jederzeit Häuser bauen (sofern man es sich leisten kann)
und dass „ohne“(!) Architekten vor Ort. Allerdings muss in einer Stadt ein
Architekt anwesend sein, um Häuser und Paläste zu bauen. Doch ohne Gold ist
diese Aktion ausgeschlossen, denn die Baukosten betragen 1 Gold für ein Haus
und 12 Gold für einen Palast.
Die weiteren Aktionen werden ausführlich und übersichtlich in
der Anleitung dargestellt. Doch nicht jede Aktion muss ausgeführt werden. Dann
erhalten allerdings alle anderen Spieler zwei Goldmünzen von der Bank! Also gut
überlegen, denn Fehler führen hier sofort zu einer Bestrafung bzw. Belohnung
für den Mitspieler. Nachdem jeder Spieler seinen Zug und somit seine Aktionen
ausgeführt hat, kommt es zur anfangs erwähnten Wertung der Stadt (mit dem
Maharadscha). Wie viele Goldmünzen die einzelnen Spieler erhalten, ist abhängig
von der Spieleranzahl (Wertungstabelle auf der Kurzübersicht).
Die Stärke ermittelt sich wie folgt: >Architekt (1 Punkt) >Haus (1 Punkt)
>kleiner Palast (1 Punkt) >großer Palast (3 Punkte) Sofern nur ein
Spieler Wertungspunkte bekommt, erhält dieser bei der Wertung einen Bonus von
fünf Goldmünzen!
Mit dieser Wertung beginnt eine neue Runde………. >der
Maharadscha reist in eine neue Stadt >das unterste Plättchen wird nach oben
verschoben >die Aktionen werden neu eingestellt und ausgeführt und eine
>neue Wertung beginnt. Doch das hat bekanntlich sein Ende wenn der 7. Palast
gebaut wurde oder das 10. Stadtwappen gelegt wird. Bei einem Gleichstand unter
den Palästen entscheidet das Gold der jeweiligen Spieler über Sieg und
Niederlage.
Varianten:
Was wäre ein Strategiespiel ohne Varianten? Auch in Raja werden
etlichen Variationen in der Anleitung aufgeführt. Zum Beispiel gibt es eine
weitere Personenkarte („Yogi“) die zu den restlichen Personenkarten gelegt
wird. Wer diese Karte besitzt, erhält einen Aktionschip und kann diesen später
oder sofort einsetzen und eine zusätzliche Aktion ausführen.
Strategie:

Interaktion:

Glück:
Ohne Karten und ohne Würfel ist der Glücksfaktor schon mal sehr niedrig. Nur Fehler der Mitspieler (die sich über ihren Zug zu wenig Gedanken machen) führen zu einem Vorteil. Doch diesen gilt es auch erst einmal zu erkennen!Packungsinhalt:
Für ein aufregendes Strategiespiel, was in Indien spielt, sind uns die Farben zu matt und eintönig. Etwas mehr „Pepp“ hätte dem Spiel sicherlich gut getan.
Spaß:


Jörgs Meinung:
Raja stand 2004 auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres. Doch dieses Spiel ist unserer Meinung nach eher für Vielspieler gedacht, die ohne großen Glücksfaktor ihre Strategien verwirklichen wollen.
Das Spiel ist allerdings erst ab 4 Personen spannend, denn mit weniger Spieler kommen viele Spielmöglichkeiten nicht zur Umsetzung.
Wer sich gerne in „raffinierte“ Spiele hineindenkt und sich von dem aktuellen Schnäppchenpreis verlockt fühlt, kann hier zugreifen.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Phalanx Games für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
![]() |
|
||||||||||||||||||
![]() GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Strategisch, anspruchsvolles Spiel!
|
|||||||||||||||||||
![]() |
|||||||||||||||||||
Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |