Love Pigs
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2007
Anzahl der Spieler:
4 bis 14 Spieler
Spielzeit:
15 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Es gibt Spiele, die nur für eine bestimmte Spielgruppe
vorgesehen sind. Hierzu zählt mit Sicherheit das Kartenspiel „Love Pigs“.
Bereits der ungewöhnliche Name verdeutlicht, dass die Abläufe spannend bzw.
wohl sehr liebevoll verlaufen. Bevor man allerdings beginnt, sollte die
Mindestspieleranzahl von 4 eingehalten werden. Diese Schwierigkeit lässt sich
sicherlich leicht lösen. Der zweite und wichtigere Punkt ist allerdings, dass
sich die Spieler gut kennen sollten und vor Berührungsängsten (sofern man mit
der Variante spielt) nicht zurückschrecken. Was!!! Berührungen der
Mitspieler??? Genau!! Denn mit der Variante werden sich die Spieler etwas näher
kommen.
Ziel des Spiels:
Hier versucht man seinen Spielpartner zu finden, denn das Wiedererkennen
wird mit einem Punkt belohnt. Am Ende gewinnt das Paar, das eine bestimmte
Punktzahl erreicht. Dabei muss jeder Spieler auch eine Mindestpunktzahl
erreicht haben. Beispiel: Es wird eine Punktzahl von 5 vereinbart! Das
bedeutet, dass das Paar gewinnt, dessen Partner jeweils auch fünf Punkte haben.
Spielaufbau:
Doch bevor es soweit ist, kümmern wir uns erst einmal um den Aufbau.
55 Karten liegen vor uns, 43 Personenkarten und 12 Ferkelkarten
(Abbildung mit zwei Ferkeln). Die Ferkelkarten benötigt man nur sofern man mit
der Variante spielt. Zu Beginn werden die beiden Kartensets (Personenkarten und
Ferkelkarten) getrennt und die Spielschachtel in die Mitte der Tischmitte
gelegt. Jeder Spieler sucht sich eine beliebige Personenkarte aus. Die
restlichen Karten bilden einen verdeckten Stapel. (Man kann anstatt der
Spielschachtel auch die Karten in die Mitte legen.) Anschließend werden
(Spieler-) Paare gebildet. Personen die sich gut kennen, sollten sich dabei
zusammenschließen! Umso besser man sich kennt, desto höher sind die
Gewinnchancen. Die Karten der Spielpartner (Paare) werden parallel an die
Spielschachtel gelegt (vgl. Bild). Doch was macht man bei einer ungeraden
Spieleranzahl? Ganz einfach, ein Spielleiter (der das Spiel am besten kennt!)
führt durch die Spielrunde. (Die Variante mit den Ferkelkarten haben wir in den
Spielablauf als eigener Abschnitt aufgeführt.)
Spielablauf:
Der jüngste Spieler (anschließend reihum) beginnt, indem er die oberste
Karte vom Stapel zieht. Jetzt nennt er den darauf abgebildeten Namen und legt
die Karte sichtbar auf den Spieltisch. Beeinflusst von der süßen Abbildung der
Karte und dem ungewöhnlichen Namen (z.B. BABYPIG, PIGARTHUR, etc.) formuliert
dieser Spieler eine Frage an seinen Spielpartner. Doch bevor die Antwort erfolgt,
muss der aktive Spieler seine Augen und Ohren verdecken.
Achtung: An dieser Stelle wäre ein mp3 player und eine Augenbinde sehr
hilfreich!!
Hört und sieht dieser Spieler nichts mehr, beantwortet sein Spielpartner die
Frage. Ggf. kann man die Antwort auch auf ein Papier schreiben. Die anderen
Mitspieler nennen anschließend alternative Antworten! Schließlich will man für
Verwirrung sorgen! Ähnliche Antworten sind besonders beliebt! Sind alle
Antworten genannt, holt man den aktiven Spieler aus dem kurzfristigen Taub- und
Blindheitszustand. Ein Mitspieler (bzw. der Spielleiter, sofern vorhanden)
nennt alle abgegebenen Antworten. Sagt der aktive Spieler die
richtige Antwort „seines“ Partners, bekommt er die Karte (= 1 Siegpunkt). Ist
die Antwort falsch, erhält der Spieler, der diese Antwort genannt hat, die
Karte und somit auch einen Siegpunkt. Je besser man natürlich seinen Partner
kennt, desto einfacher kommt man (hoffentlich) an Punkte! Sind jüngere oder
unerfahrene Spieler dabei, sollte man diesen bei der Formulierung einer Frage
helfen. Ansonsten wird sicherlich jedem Spieler eine Frage einfallen! Die
Phantasie kennt keine Grenzen! Klingt einfach und das ist es auch. Doch was ist
mit den Ferkelkarten? Wenn man sich „gut“ kennt und keine Berührungsängste
hat, kann man die Ferkelkarten in den Kartenstapel rein mischen. Die
Abbildung der Ferkelkarten zeigt bereits an, was der aktive Spieler machen
muss! Zum Beispiel muss man mit verbundenen Augen den Daumen seines Partners
oder seiner Partnerin erkennen. Hierbei wählt man am besten beim Ertasten die
Worte: „Jetzt kommt Daumen Nr. 1“ (usw.). Die weiteren Regeln beim Gewinn einer
Karte weichen nicht von denen einer Personenkarte ab. In der Anleitung sind
einige Beispiele zu den Ferkel- und Personenkarten genannt, sofern hier einige
Spieler Startschwierigkeiten haben. Die Fragen sollten allgemein formuliert
werden und nicht auf einen bestimmten Tag oder Ort fixiert sein. Sonst haben
die Mitspieler es schwer, gute alternative Vorschläge zu nennen. (bzw. der
aktive Spieler wird sehr leicht seinen Partner aufgrund der Antwort finden.)
Wer geübt ist, kann dem Spieler am Zug auch ein Zeitlimit (z.B. 10 Sekunden)
beim Formulieren einer Frage vorgeben. Beim Ablauf der Zeit (sofern keine Frage
gestellt wurde) „grunzen“ alle Mitspieler und der nächste Spieler ist am Zug.
Wem es dann immer noch zu langweilig ist, kann sich auf der Verlagsseite
Anregungen suchen.
Strategie:
Zuerst einmal ist es wichtig, dass man sich einen Partner aussucht, welchen man gut kennt. Denn umso besser man seinen Mitspieler kennt, desto leichter ist es, viele Siegpunkte zu bekommen. Das Lebenspartner bzw. verheiratete Spieler, ein Spielerpaar bilden, versteht sich von allein! Ohne etwas zu tun gewinnt man allerdings auch nicht. Denn zu allgemein sollten die Fragen nicht formuliert werden! Gerade bei vielen Spielern wird es schwer, die richtige Frage zu finden. Schließlich muss jeder Mitspieler eine mögliche Antwort nennen. Die Antworten sollten der richtigen Antwort des Spielpartners ähneln, was von Fall zu Fall nicht immer sehr einfach ist.Interaktion:
Natürlich macht es einem Spaß, wenn die Antworten sehr nahe beieinander liegen. Doch welches ist nun die Richtige? Das sorgt für gute Laune und der Kommunikationsfaktor wird steil nach oben gehen. Denn nicht selten liegt der Partner mit seiner Antwort komplett falsch und ein dritter Spieler freut sich über die Karte bzw. den Siegpunkt.Glück:
„Love Pigs“ ist ein Spiel, das man nicht so ernst nehmen sollte. Das zeigt sich auch bei der Wahl der richtigen Antwort. Bei ähnlichen Antworten ist das nicht immer sehr einfach und das Glück spielt eine große Rolle. Oder lag es an der falschen, vielleicht zu komplizierten Frage? Klar, man hätte auch eine bessere Frage formulieren können. Gelingt einem das nicht, muss man hoffen, den richtigen Partner, bzw. dessen Antwort herauszufinden.Packungsinhalt:
Einfach soll es sein und einfach ist es auch! Damit meinen wir natürlich die Anleitung, die witzig geschrieben und dessen Inhalt schnell verstanden wird. Und was ist mit der Verpackung? Was will man schon von einem 55-Karten Spiel an Qualität erwarten. Die billigsten Karten sind es schon einmal nicht, denn auch nach 50 Runden sehen die Karten noch gut aus. Beim Preis wird es allerdings schon schwieriger. Denn nicht überall ist dieses Spiel erhältlich. Somit muss man ggf. noch hohe Versandkosten für dieses Kartenspiel berücksichtigen.Spaß:
Früher sind sich die Spieler bei einer Runde Flaschendrehen näher gekommen. Heute spielen sie „Love Pigs“, weil sie sich vielleicht noch nicht so gut kennen oder sich zumindest etwas näher kommen wollen. Dies gelingt allerdings nur, sofern man die Variante mit den Ferkelkarten spielt. Das Problem ist allerdings, das man erst einmal eine Spielergruppe finden muss die sich dieser Variante bedient. Und uns persönlich ging das auch etwas zu weit. Mit den Standardregeln bzw. den Personenkarten findet man da schon schneller eine Gruppe, denn das Frage und Antwort Spiel ist einfach und umso mehr Spieler teilnehmen, sehr lustig. Dabei spielt es am Ende kaum eine Rolle, wer gewinnt. Viel interessanter ist es, ob der Spieler die richtige Antwort herausfindet. Schnell kann man sich allerdings auch blamieren, wenn man seinen Partner bzw. seine Antwort nicht errät.Jörgs Meinung:
„Love Pigs“ ist ein lustiges Party-Karten-Spiel, das allerdings mit Vorsicht zu genießen ist, sofern man mit der Variante (zusätzliche Karten) spielt. Das lustige Frage – und Antwortspiel gefällt sicherlich den meisten, doch gewissen Berührungen bei seinen Mitspielern durchzuführen, ist nicht jedermanns Geschmack.
Es ist somit sehr wichtig, dass sich die Spieler gut, wenn nicht sogar sehr gut, kennen. Mit den Standardregeln wird man mit Sicherheit viele lustige Runden vor sich haben. Die Variante ist wohl eher etwas für die jugendliche Spielergemeinde.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Angelo Parazzi Games bzw. Post Scriptum für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
|
|||||||||||||||||||
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Witziges Partyspiel, indem man sich die Spielpartner gut aussuchen sollte!
|
|||||||||||||||||||
Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |