Testbericht vom 15.08.2009 - von Andreas
Novem
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
2 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Novem wurde von Gil Druckman erdacht und
gewann 2008 den "Årets spel 2008" in Schweden (schwedischer Spiel des
Jahres Preis). Ungewöhnlich an dem Spiel ist es, dass es darum geht seinen
Gegner korrekt einzuschätzen und zu bluffen. Warum dies ungewöhnlich ist, nun
dies ist das Hauptelement und hier handelt es sich um ein Zweipersonenspiel...
ob es den schwedischen Spiel des Jahres Preis auch verdient hat oder ob der
Name nur Schall und Rauch ist finden wir jetzt gemeinsam raus.
Ziel des Spiels:
Man spielt immer zwei Partien und wer die meisten Punkte insgesamt erhalten hat
gewinnt das Spiel.
Spielaufbau:
Vor der ersten Partie werden die sechs grünen Marker beklebt, so dass man ein
Set mit den Zahlen 1,2,3 und ein Set mit den Buchstaben A,B,C besitzt. Nun gilt
es das Spielfeld aufzubauen. Hierfür verteilt man die Zahlensteine auf dem
Holzbrett nach folgenden Regeln. Jede Reihe und Spalte muss in der Gesamtsumme
15 ergeben und die übereinanderliegenden Steine ergeben zusammen jeweils 10!
Das bekommt man recht einfach hin, indem man die Steine 1-9 auf der unteren
Ebene laut dieser Regel verteilt und danach auf 10 aufaddiert. Die ganz Faulen
können aber auch eine der dargestellten Kombinationen in der Regel verwenden.
Danach nimmt sich jeder Spieler ein Chip-Set (Buchstaben oder Zahlen) und der
Startspieler erhält zusätzlich den braunen Angriffsmarker nun kann das Spiel
beginnen.
Spielablauf:
Es werden immer zwei Partien gespielt. Eine Partie endet sobald eine Reihe oder
Spalte komplett leer ist (also auf allen drei Feldern kein Holzstein mehr
liegt).
Der Startspieler beginnt mit dem Angriff, da er den braunen Chip
besitzt. Er legt verdeckt einen seiner Chips neben das Spielbrett, der andere Spieler
macht dies auch. Dann werden beide Chips aufgedeckt und BUMM wir haben einen
Schnittpunkt. Da der eine Spieler die Buchstaben besitzt und der andere die
Zahlen ergeben die zwei Chips genau ein Feld auf denen sie sich treffen, dies
ist das angegriffene Feld (der Kreuzpunkt!). Befindet sich dort ein Stein (am
Anfang ist dies 100%ig der Fall!), so erhält ihn der Spieler der aktuell der
Angreifer ist (erkennbar am brauenen Chip). Danach wechselt der braune Chip den
Spieler, die Chips werden wieder aufgenommen und ein neuer Chip verdeckt in die
Mitte gelegt. Soweit so gut, man versucht also bei dieser Auswahl immer eine
Reihe zu wählen in der hohe Steine stehen. Was ist aber, wenn am
Schnittpunkt/Kreuzpunkt kein Zahlenstein mehr liegt? Tja Pech gehabt, der
Angreifer geht leer aus. Der braune Chip wechselt wie üblich und es wird weiter
gespielt. Das wird solange weiter befolgt, bis eine komplette Reihe oder Spalte
leer ist. Dann werden die Zahlensteine des Spielers zusammenaddiert und
notiert. Es wird eine weitere Partie gespielt, wobei nun der andere Spieler
zuerst beginnt. Danach werden auch diese Punkte notiert und mit den vorherigen
zusammenaddiert. Wer nach zwei Partien die meisten Punkte besitzt gewinnt das
Spiel.
Strategie:
Das Spiel besteht aus nur einem Mechanismus und dieser bestimmt jeweils immer den Schnittpunkt und somit die Punkte die man erhält. Bei längeren Spielen, weiß dies nicht unbedingt zu faszinieren, für kurze Spiele wie Novem ist dies jedoch durchaus aktzeptabel. Am Anfang ist es recht simpel, man schaut sich alle Reihen an und nimmt üblicherweise diese wo man die Chance auf das höchste Plättchen hat, jedoch lohnt sich eventuell auch hier etwas zu spielen mit dem der Gegenüber nicht rechnet. Im weiteren Verlauf wird es aber auf jeden Fall haarig. Der Angreifer versucht natürlich immer die hohen Zahlen wie 7, 8 oder 9 abzustauben und der andere versucht das zu verhindern, aber sehr oft ist dies nicht so einfach. Denn versperre ich meinem Gegner die 9 so hat er leicht Zugriff auf die acht. Hier heißt es jetzt, richtig raten was er spielt und ihm so vielleicht sogar nur eine 3 zu geben, aber man riskiert, dass man falsch lag und er richtig abstaubt. Liegt eine einzelne Reihe aus auf der nur noch niedrige Werte sitzen, spielt man natürlich diese, und dann ist es auch dem Gegner klar. Aber meistens ergibt sich ein Bluffkampf um die hohen Zahlen!Interaktion:
Die Interaktion ist hier sehr hoch, da man ja dauernd am Spielzug ist, sei es nun als Angreifer oder Verteidiger. Ständig muss man einschätzen, was für eine Reihe der Gegner nehmen wird um die besten Punkte zu erhalten oder euch auszutricksen.Glück:
Der Glücksfaktor ist natürlich entsprechend hoch. Da man nie 100%ig sicher sein kann ob der Gegner nur auf Risiko spielt oder nicht. Es gilt das Pokerface zu durchschauen, dies klappt nicht immer, aber manchmal und gibt dann natürlich viel Anreiz für Schadenfreude.Packungsinhalt:
Das Material ist beim Giseh Verlag gewohnt sehr hochwertig. Das Spielbrett und die Zählsteine sind aus Holz und lassen sich auch gut ansehen. Manko sind jedoch die Tipp-Chips, diese sind aus Plastik und müssen beklebt werden. Das passt eigentlich so gar nicht in das Verlagskonzept, denn Giseh steht für Spiele mit Design, viel Holz und edlem Look. Ein beklebtes Plastikplättchen spricht aber nicht für diese Philosophie. Der Preis von ca. 29 Euro ist natürlich auch nicht gerade billig. Jedoch erhält man hier alle Materialien (bis auf die Chips) aus sehr dickem Holz und somit ist er vollkommen in Ordnung. Wir hätten den Preis jedoch lieber bei 32 € gesehen und dafür auch die Tipp-Chips aus Holz gehabt.Spaß:
Novem ist ein Bluffspiel für zwei Personen, dass durchaus zu faszinieren weiß. Natürlich gibt es anspruchsvollere Kost und nicht jedem mag das Spielprinzip liegen. Uns haben die Partien aber sehr gefallen, denn wir finden es etwas besonderes, dass das Spiel als Zweierspiel allein vom Blufffaktor lebt. Spannung kam bei unseren Partien eigentlich immer auf und viel Heiterkeit, wenn man den Partner wieder richtig durchschaut hat.Smukers Meinung:
Novem ist ein Zweipersonenspiel mit viel Schadenfreude und lebt einzig und allein von einem Bluffmechanismus. Manchen Leuten ist dies zu wenig uns gefällt es jedoch. Durch die Aufbauregel der Zahlensteine ist immer Spannung im Spiel und so gut wie jedesmal kann man seinen Partner austricksen, wenn man ihn richtig einschätzt. Zusätzlich kann man seinen Gegner zermürben, indem man die verdeckten Chips nochmal wechselt. Wären nicht die Plastikchips, wäre die Gesamtnote noch einen Grad höher!
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
Vielen Dank an Giseh Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Ein Bluffspiel für Zwei das funktioniert? Ja gibt es und es macht noch Spaß und ist schnell gespielt.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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