Brettspiel Testbericht vom 09.09.2014 - von Andreas

Helios




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
45-60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Der Hans im Glück Verlag ist immer wieder für eine Überraschung gut und gerade der „Vielspieler“, Strategieliebhaber und Brettspielszenenkenner schaut gerne auf die Spielerischen Perlen des Verlages. Mit RRR (Russian Railroads) hat der Verlag erst vor kurzem wieder bewiesen, dass er sich seiner Vielspielerrolle durchaus bewusst ist und ein sehr, sehr gutes Strategiespiel mit verschiedensten Strategiemöglichkeiten veröffentlicht. In Nürnberg erschien dann Helios, welches ein kleines Optimierungsspiel mit schönem Spielmaterial und einem neuen Sonnenumdrehungsmechanismus darstellt. Dieses stößt sowohl auf Lob, aber auch Kritik und auch wir sind hin- und hergerissen. Warum das verraten wir euch in diesem Bericht.

Spielablauf:

Helios möchte ein kurzes Optimierungsspiel sein in dem die Spieler ihre eigene kleine Welt erschaffen. Dafür haben sie nicht lange Zeit und jeder Zug will gut überlegt sein, denn ein Fehler zu viel verschenkt bei einem Optimierungsspiel schnell den Sieg.
Die Spielregeln sind eigentlich sehr einfach und intuitiv gehalten. Ist man am Zug nimmt man sich ein Plättchen, welches eines von drei Aktionsmöglichkeiten darstellt. Zu Beginn ist unsere Weltkugel leer und durch das bauen neuer Plättchen, vergrößern wir sie und sorgen außerdem für Rohstoffe. Nachdem wir genügend Baugrund besitzen können wir Tempel auf Ihnen errichten um Siegpunkte zu erhalten, wenn die Sonne günstig vorbei kommt. Allerdings kostet uns dies dann die zukünftige Rohstoffgenerierung auf diesem Feld. Zu guter Letzt können wir die Sonne bewegen und hier durch Sonneneinstrahlung für Siegpunkte und Rohstoffe sorgen. Denn ohne das gute UV-Licht geht in Helios gar nichts.

Nach einer Runde können wir dann mit Magiepunkten verschiedene Personenkarten kaufen, die wiederrum für die Vertiefung der Strategien sorgen. Diese sind schnell weggekauft und somit sollte man möglichst bald zuschlagen und genügend Magiepunkte sammeln. Hierfür dient der Gebäudebau, dies kostet uns aber einen Zug sowie Rohstoffe. Diese sind kostbar, vor allem die Blauen und Schwarzen sind immer hart umkämpft.

Wenn man diese verschiedenen Elemente verbindet kommt ein kleines Optimierspiel dabei heraus bei dem man sich schnell auf ein paar wesentliche Punkte konzentrieren muss, denn eine weit verteilte Strategie ist hier nicht Sinnvoll. Hinzu kommen noch einige Aspekte die man beachten muss, wie zusätzliche Züge (durch vier gleichfarbige Aktionsplättchen), sowie das schnelle nehmen wichtiger Landschaftsfelder oder Personenkarten für die eigenen Pläne.

Smukers Meinung:

Helios versucht einen Spagat zwischen einem gehobenen Familienspiel und einem knallhartem Optimierspiel. Dabei soll vermutlich gerade die kurze Spielzeit für knappe und attraktive Runden sorgen. Dies kommt in unserem Tests aber nicht immer gut bei unseren Mitspielern an, denn zum einen ist hier nicht viel Interaktion zwischen den Mitspielern und zum anderen gibt es hier nicht so viel verschiedene Möglichkeiten wie bei anderen strategischen Optimierspielen. Hinzu kommt das sicherlich interessante Mechaniken verwendet werden, der Spielspaß bei den meisten Spielern aber nach 3-4 Runden deutlich nachlässt. Was sehr schade ist und einen etwas faden Beigeschmack aufkommen lässt. Für Spielrunden die kaum oder noch gar keine Erfahrung mit Optimierungsspielen haben halten wir Helios aber sehr gut geeignet und auch als Zwischendurchspiel hier und da. Sicherlich spielt der eine oder andere auch liebend gern ein paar Partien mit um die verschiedenen Möglichkeiten auszuloten, aber die Luft geht dann doch etwas schneller raus als gedacht. Grundsätzlich also ein durchaus solides Spiel mit schönem Spielmaterial auf üblich hohem Hans im Glück Niveau, allerdings mit deutlichem Abzug im Langzeitspielspaß.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Kurzes Optimierspiel, leider fehlt der Langzeitspaß!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Jörgs Meinung:

Kaum auf der Nürnberger Spielwarenmesse in Nürnberg (2014) angekommen, wagten wir am Tisch von Hans im Glück eine Partie Helios, welches noch ohne Übersichtskarte fast zu 100% fertig war. Klar, denn nach dem Hammerspiel Russian Railroads, dessen Hype viele Spieler nicht verstehen, will man wissen, welches Meisterwerk der Hans im Glück Verlag dieses Mal auf den Markt wirft.
Die erste Partie zu Dritt war durchaus reizvoll, auch wenn man die Möglichkeiten der Sonnenumdrehung noch nicht so richtig verinnerlicht.
Es folgten weitere Partien in den Folgemonaten und schnell wurde zumindest mir klar, dass ich Helios nur noch zu Dritt spielen möchte, denn austariert (Aufbau und Ablauf) wurde es speziell für drei Spieler. So etwas (Auslage der Plättchen, Ablauf von Runden, etc.) habe ich in dieser Form noch nicht erlebt.
Das coole Element der Sonnenumdrehung erfordert aber viel Erklärungsbedarf, bevor man auf das Beiwerk (hier bekommst du das und hier das und hier ….) zu sprechen kommt. So kann man einen schönen Mechanismus auch erschlagen und rein vom Thema und vom Material spricht mich das Ganze überhaupt nicht an. Insbesondere über die seltsame Darstellung der Siegpunkte in einem kleinen Säckchen muss ich immer wieder schmunzeln.
Doch noch einmal zurück zur Spieleranzahl, bei der ich in Punkten ausgedrückt Partien zu Zweit und zu Viert als nicht lohnenswert (4/10) einstufe. Partien zu Dritt (6/10) würde ich aber durchaus wieder spielen, aber dann nur mit erfahrenen Spielern. Zielgruppe sind hier ganz klar die Vielspieler und die werden nach drei bis vier Partien das Ganze sicherlich als nett aber auch nicht mehr einstufen. So zumindest die Meinung meiner Mitspieler.
Wenn überhaupt hätte ich mir den Mechanismus der Sonnenumdrehung als einfaches Familienspiel ohne großes Beiwerk in einer anderen Form gewünscht. Leider ist daraus nichts geworden und so stufe ich das Spiel auch als Durchschnittskost mit Tendenz nach unten ein. Schade!

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Bitte nur zu Dritt! Auf Dauer fällt der Spielspaß deutlich ab!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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