Testbericht vom 25.09.2013 - von Bernadette
Expedition: Congo River 1884
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
1.5/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort:
Wir schreiben das Jahr 1884. Ein Schaufelraddampfer schlängelt sich langsam den Kongo entlang. An Bord befinden sich abenteuerlustige Reisende aus verschiedenen Ländern Europas. Sie alle haben eins gemeinsam: Sie wollen etwas Neues erleben und entdecken.
Spielablauf:
Das Spiel geht über mehrere Runden. Jede Runde besteht immer aus 4 Phasen.
- Stationsplättchen aufdecken: Das Stationsplättchen des nächsten Ortes wird aufgedeckt. Dieses gibt an, welchen Wert die Personen an dieser Station besitzen.
- Karten ziehen: Jeder Spieler zieht eine Charakterkarte und eine Hilfskarte.
3a) Auf die Station bieten: Jeder Spieler kann nun eine Charakterkarte verdeckt ausspielen und mit dieser Karte versuchen das Kommando über die Station zu erlangen. Die Charakterkarten werden aufgedeckt und anhand einer Tabelle, kann man nun den Wert des Charakters bei diesem Stationsplättchen bestimmen. Der Wert ergibt sich aus dem Beruf des Charakters und seiner Nationalität.
3b) Hilfskarten ausspielen: Alle Spieler können zusätzlich noch Hilfskarten ausspielen, um den Wert ihres Charakters zu erhöhen. Hilfskarten können nur dann ausgespielt werden, wenn sie das gleiche Symbol wie die Charakterkarte zeigen.
3c) Kommandanten bestimmen: Nun wird geschaut, welcher Spieler den höchsten Wert hat. Dieser Spieler erhält, so viele Siegpunkte, wie die Station angibt.
4) Alle ausgespielten Karten kommen auf den Ablagestapel und das Dampfschiff fährt zum nächsten Ort. Wenn das Dampfschiff Kindu verlässt endet das Spiel. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat gewonnen.
Strategie:
Von Strategie kann bei dem Spiel nicht viel die Rede sein. Man hofft möglichst gute Karten zu ziehen, die einem für die aktuelle Station etwas bringen. Weiterhin versucht man die Karten auszuspielen, die einen hohen Gesamtwert erzielen, den man eventuell noch mit passenden Helferkarten verbessern kann. Dies klappt aber auch nur, wenn man zufällig die passenden Helfer auf der Hand hat. Natürlich sollte man versuchen, bei besonders lukrativen Orten viel einzusetzen, allerdings werden die Ortsplättchen immer erst dann aufgedeckt, wenn das Schiff da ist, so dass man leider auch hier nichts planen kann.
Interaktion:
Am Anlegesteg angekommen, versuchen die Spieler den höchsten Wert zu erhalten, um die Siegpunkte für die Station zu erhalten. Hier gibt es etwas Interaktion, da man sieht wie hoch des Wert der Mitspieler ist und man sich daraufhin überlegt, ob es sich lohnt seinen eigenen Wert noch zu verbessern oder ob dies keinen Sinn mehr macht. Außerdem gibt es noch Sonderkarten, die Einfluss auf die Mitspieler haben können.
Glück:
Bei dem Spiel ist sehr viel Glück vorhanden. Die Ortsplättchen werden immer erst dann umgedreht, wenn das Schiff den Ort erreicht, somit kann man nichts planen. Dann hofft man vor Ort, dass man die richtigen Charakterkarten und Helferkarten zieht, oder glücklicherweise schon auf der Hand hat. Die Helferkarten sind immer Charakteren zugeordnet, somit bringt auch nicht jede Helferkarte, jedem Spieler etwas.
Packungsinhalt:
In der Packung befinden sich neben dem Spielplan viele Karten, mit Charakteren, Helfern und Sonderkarten, sowie die Stationsplättchen und die Spielregeln in verschiedenen Sprachen, unter anderem Deutsch. Das Spielmaterial ist durchschnittlich, also weder schlecht noch besonders ausgefallen und das Spiel kostet im Handel circa 25€, was für das Material ein angemessener Preis ist.
Spaß:
Der Preis mag ja für das Material angemessen sein, für den Spielspaß aber leider nicht. Das Spiel ist schrecklich langweilig und eintönig. Jede Runde macht man dasselbe und da man eigentlich keinerlei Möglichkeiten hat seinen Zug zu planen, kommt auch keinerlei Spannung im Spiel auf. Die Auswertungen der Ortsplättchen ist der einzige Zeitpunkt, bei dem Spannung aufkommen könnte, leider sehen die Auswertungen aber meistens so aus, dass man sich schon nach dem aufdecken der Charakterkarten ausrechnen kann, dass es sich entweder nicht lohnt noch Helferkarten zu spielen, oder man hat gar keine passenden Helferkarten auf der Hand, was einem die Entscheidung abnimmt.
Bernadettes Meinung:
Das Spiel sollte eigentlich ein einfaches Laufspiel für Familien sein, dies ist aber komplett missglückt. Die Regeln scheinen zwar auf den ersten Blick recht einfach, aber es gibt relativ viele Sonderregeln, z.B. bei den Dolmetschern und auch bei der Berechnung der Bonus bzw. Maluspunkte der Nationalitäten ist es nicht auf den ersten Blick ersichtlich wie sich der Wert errechnet. Dies wäre aber noch kein Abschreckungsgrund, der eigentliche Grund warum das Spiel bei unseren Testpartien schlecht abgeschnitten hat, ist der Spielspaß, der leider so gut wie nicht vorhanden ist. Das Schiff läuft während seiner Reise 16 Stationen an, an denen immer genau das Gleiche passiert. Man kann in dem Spiel so gut wie nichts planen und das zieht sich über circa 60 Minuten hin. Die meisten Spieler wollten das Spiel nicht einmal bis zum Ende spielen, da sie circa nach der Hälfte des Spiels keine Lust mehr hatten. Aus dem Thema hätte man sicherlich etwas machen können, aber das Spiel ist leider einfach nur langweilig.
Bernadette Beckert für cliquenabend.de
Vielen Dank an White Goblin Games für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
2/10
Es sollte ein Familienlaufspiel werden, ist aber einfach nur langweilig
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Selten so eine schlechte spielerische Umsetzung in den Händen gehabt. Ja es wurde thematisch an vieles gedacht, was aber dazu geführt hat viele Sonderregeln in das Spiel zu verweben. Diese werden in der Anleitung mit Tabellen aufgezeigt, aber es gibt für die Spieler keine Übersicht und so muss man z.B. beim Belgier, tatsächlich die Tabelle aus der Regel aufschlagen um auszuwürfeln welche Sprache er spricht. Hinzu kommt die Absolute Langeweile beim Spiel. Unglaublich das sowas im Jahre 2012 noch auf dem Markt erscheint, ich bin wahrlich schockiert.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
1/10
Eindeutig ein Spiel welches ein gutes Thema hat, schöne Grafiken, aber der Inhalt... brrrrr.... unglaublich das man sowas heutzutage noch auf den Markt bringt.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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