Zum Frühstück ein Spiegelei, zum Mittagessen ein Omelett und zum Kaffee noch ein Stück Kuchen! Naja, dies sollte zwar nicht täglich so ablaufen, aber mit Eier ist man doch wirklich ständig konfrontiert. Um nicht gleich den Hunger unter den Lesern voran zu treiben, müssen wir ergänzend hinzufügen, dass ein Ei am Anfang aus einem Depot an Energie und Körpermasse liefernden Substanzen besteht. Mhm lecker, oder vergeht euch jetzt der Hunger? Erst wenn dieses Depot vom Lebewesen vollständig aufgebraucht wurde schlüpft das süße Küken aus dem Ei. Und da sich Eier auch gut zum Jonglieren eignen, dachte sich der Zoch-Verlag, bzw. der Autor, ein schönes Spiel mit dem Namen Didi Dotter aus.

Und als begnadeter Jongleur schaffte es Didi Dotter 2008 auf die Nominierungsliste zum Kinderspiel des Jahres 2008!

Das alleine ist schon ein Grund, sich näher mit diesem Spiel zu befassen. Was dabei herausgekommen ist, könnt ihr mit dem folgenden Test sehen bzw. lesen.

Ziel des Spiels:
Gewonnen hat am Ende der Spieler, welcher alle Vogelplättchen zuerst verdeckt vor sich liegen hat.

Spielaufbau:
Selten sieht man solch große Kinderaugen, wenn man eine Spielschachtel öffnet! Logisch, dass die Kinder gleich fragen: „Sind das echte Eier, und warum sind die in einer solchen Schachtel?“ Tatsächlich, im Spielmaterial befinden sich 12 Eier (bzw. 24 Eierhälften)! Jedes Ei besteht aus einer oberen und einer unteren Hälfte. Diese werden gemischt und mit der flache Seite in die Tischmitte gelegt (so dass kein Spieler die darauf abgebildeten Vögel sehen kann). Das war aber bei weitem noch nicht alles. Anschließend nimmt sich jeder einen Eierbecher und die farblich passend dazu gehörenden Vogelplättchen (11 offen liegende Plättchen pro Spieler). Zusätzlich stellt man eine Eierschachtel vor sich hin.

Spielablauf:
Bevor das Spiel beginnt, teilt man die wichtigste Regel im Spiel mit: „Es wird mit einer Hand gespielt!“ Mit dem Worten „An die Eier, fertig los!“ beginnt die Runde. Zuerst nimmt man eine beliebige untere Eihälfte aus der Spielmitte und steckt diese in den Eierbecher. Anschließend suchen alle Kinder gleichzeitig (natürlich mit einer Hand!) das passende Gegenstück in der Spielplanmitte (oder im Eierbecher des Mitspielers!). Mit passend ist dabei die Abbildung des gleichen Tieres gemeint. Hat man dieses gefunden, steckt man das fertige Ei in die „eigene“ Eierschachtel. Wenn man ein leeres Ei hat, das nirgends passt, legt man es in die Tischmitte zurück und greift nach einem neuen. Die Runde ist zu Ende, wenn sich alle Eier in den Eierschachteln befinden.
Hierbei können Sonderfälle auftreten, die wir kurz aufführen:
1. Beide Hälften befinden sich in zwei verschiedenen Bechern Merkt dies jemand, greift man nach beiden Hälften und legt das fertige Ei in seine Eierschachtel.
2. Zum Schluss werden die beiden Hälften in der Hand von jeweils zwei Spielern gehalten Keiner bekommt dieses Ei, da die Runde endet!
3. Offen ausliegende Eierhälften, die nicht zueinander passen Dies kommt sehr oft am Ende vor. Dann bleiben die Eierhälften in der Tischmitte liegen. (Die Situation kommt vor, wenn Spieler unpassende Eierhälften zusammengefügt haben)
4. Eierschachtel ist voll Es gibt schnelle Spieler die nach kurzer Zeit bereits ihre Schachteln voll haben.
Die restlichen Eier werden oben drauf gelegt. Aber wie halten die Eierhälften eigentlich zusammen?

Die Eier sind mit einem leichten Magneten ausgestattet, der die Eihälften miteinander verbindet. So stellt es auch kein Problem dar, diese aufzunehmen und abzulegen. Doch irgendwann ist auch einmal Schluss (naja für die erste Runde!). Alle Eier der Spieler werden sichtbar gemacht und kontrolliert. >Für jedes richtige Ei dreht man das passende Vogelplättchen um. Hat man dieses bereits in einer Vorrunde umgedreht, bleibt es so verdeckt liegen. >Wer das Ei mit dem auf beiden Seiten abgebildeten Fuchs (=Joker) hat, deckt ein beliebiges Plättchen um. >Was fehlt sind noch die faulen Eier. Wer unpassende Eierhälften zusammengefügt hat, muss ein Vogelplättchen wieder aufdecken. Jetzt sind alle Eier ausgewertet und das Spiel geht in eine weitere Runde, wenn nicht einer der Spieler alle Plättchen verdeckt vor sich liegen hat. Ist dies der Fall endet das Spiel und dieser Spieler hat gewonnen. Es besteht die Möglichkeit seine Plättchen auch vor den Spielern zu verbergen. Das ist aber erst dann erlaubt, wenn drei oder weniger Vogelplättchen vor diesem Spieler liegen!

Strategie:

Auge sei wachsam! Das ist wohl der beste Ratschlag den man den Spielern mitgeben muss. Denn mit Strategie hat dieses Spiel nichts am Hut. Zum einen ist die Schnelligkeit gefragt und zum anderen die Fingerfertigkeit und der Blick für das Wesentliche (= dem Ei).

Interaktion:

Wer lässt sich schon gerne ein Ei aus seinem Becher klauen? Sicherlich niemand, aber diese Situation tritt häufiger auf als man denkt. Zwar konzentrieren sich die Mitspieler in den ersten Runden auf die Hälften in der Tischmitte. Doch irgendwann schaut man auch auf die Eierbecher der Mitspieler. Insgesamt verlaufen die Runden sehr lustig und sehr schnell. Flotte Sprüche spart man sich erst für das Spielende auf, denn hierfür bleibt im Verlauf des Spieles keine Zeit.

Glück:

Natürlich ist hier ein hoher Dotter- bzw. Glücksfaktor dabei! Insbesondere, wenn man sehr lange nach der passenden Hälfte sucht und diese nicht findet. Tja, dann hat sie wohl der Mitspieler! Das Glück lässt sich nur durch Schnelligkeit umgehen.

Packungsinhalt:

Das Material ist wirklich toll und ein richtiger Hingucker! Die Eierschalen sind durch die Schaumstoffteilchen für Kinder leicht greifbar. Dass hierzu noch Eierschachteln und ein einfacher Eierbecher geliefert werden ist schon fast selbstverständlich. Die Plättchen sind einfach und ausreichend groß. Die Anleitung besteht aus einer Vorder- und Rückseite. Schließlich sind die Regeln auch einfach und schnell erklärt. Auch hier liegen Anleitungen in verschiedenen Sprachen als Beiblätter vor. Lieber wäre uns aber ein Regelwerk gewesen mit „einer“ Anleitung, anstatt der verschiedenen Blätter. Das Material auch Platz benötigt, zeigt sich an der Schachtel. Für Fächer war hier kein Platz mehr und somit sammelt das Gesamtmaterial zusammen in der Schachtel. Mit kleinen Zipp-Tütchen lassen sich zumindest die Vogelplättchen noch getrennt aufbewahren. Der Preis von Didi Dotter liegt insbesondere wegen dem Material leicht über den üblichen Preiniveau eines Brettspiels.

Spaß:

Das Thema Jonglieren, was am Anfang der Anleitung genannt wird, ist wohl nur als kleines Beiwerk gedacht, denn mit der Zirkuskunst hat dieses Spiel nichts zu tun. Ein schneller Wettkampf um die passenden Eihälften steht hier im Vordergrund. Dabei muss man die Spieler aber immer gleich vor der Runde darauf hinweisen, nur mit einer Hand zu spielen. Bei Didi Dotter spielt es auch keine Rolle, ob zwei oder vier Mitspieler teilnehmen. Der Spaßfaktor ist in allen Runden hoch. Das Spiel endet bereits nach wenigen Minuten und somit finden oft drei oder vier Spieler hintereinander statt.

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