Top Race
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler
Spielzeit:
40-60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
0/10 bei 1 Bewertungen
Vier Cliquenabendler waren am 22 und 23.
August 2008 bei der 15 Jahre Feier von Pegasus. Die Zeit die wir da waren haben
wir ordentlich genuttzt und einige der Essenneuheiten für euch auf Video
aufgenommen und Probe gespielt. Mit dieser Preview erhaltet ihr nun einen
ersten Spieleindruck, wobei wir dazu sagen müssen, dass wir wegen der knappen
Zeit, alle Spiele jeweils nur ein mal spielen konnten. Somit seid gewarnt, wir
erzählen euch nur wie unserer erster Eindruck nach einer Partie ist (und dieser
kann sich aus Erfahrung bei mehrmaligen spielen noch deutlich ändern, sowohl
ins positive als auch negative). Damit ihr auch mehr Einblick bekommt, was die
jeweils vier verschiedenen Spieltypen von dem Spiel nach der Partie hielten,
haben wir am Ende eine kurze Passage wo jeder seinen Senf dazu gibt :-). Genug
um den heißen Brei geredet los gehts, hier nun die Review nach einer
Spielpartie von der Neuauflage Top Race.
Um was geht es?
Wolfang Kramer entwickelte im Jahre 1980 ein Gesellschaftsspiel namens
"Niki Lauda`s Formel 1", dieses bekam ein paar Jahre Später eine
Neuauflage serviert, diesmal unter dem Namen "Top Race". Beide Spiele
erschienen beim Ass Verlag. Pegasus bringt nun eine Neuauflage mit mehr Inhalt,
besserem Design und mehr Spielvarianten dieses Klassikers auf dem Markt. Die
Spieler besitzen einen oder mehrere "Formel 1-Rennboliden" und sorgen
mithilfe von Rennkarten dafür, dass diese möglichst weit vorne ins Ziel fahren.
Wie baue ich auf?
Man entscheidet sich für eine der vier Rennstrecken und welche Variante man
spielt. Je nach dem benötigt man noch das Spielmaterial für die Wett-Tipps und
die Aktienvariante. Grundsätzlich werden aber immer die Rennautos mit der
jeweiligen Markierungskarte benötigt sowie die Rennkarten die ordentlich
gemischt an die Spieler gleichmäßig verteilt werden.
Wie spielt man?
Je nach Variante (Einstieg, Fortgeschritten, Aktionvariante) ist dies anders.
Befassen wir uns also erstmal mit der Einstiegs und Fortgeschrittenen Variante.
Alle Autokarte werden offen ausgelegt und nun offen versteigert. Wer als
höchstes bietet darf sich eins der offenen Autos aussuchen (hierbei sollte man
natürlich vorher in seine Karten schauen um herauszufinden mit welchen Farben
man am besten bzw. am meisten und weitesten fahren kann). Dies wird solange
fortgesetzt bis alle Autos vergeben sind. Hierbei darf auch ein Spieler mehrere
Autos besitzen, wichtig ist nur, dass alle Spieler mindestens ein Auto
bekommen. Die Autos werden nach Ersteigerungsreihenfolge auf die Ziellinie
gestellt. Ist ein Spieler am Zug spielt er eine Rennkarte aus und fährt die
jeweiligen Felder mit den Autos soweit dies möglich ist (hierbei gibt es auch
Spezialkarten zu denen wir aber später kommen!). Auf einer solchen Karte sind
mehrere Autos abgebildet, man führt diese von oben nach unten aus soweit dies
Regelkonform möglich ist. Links ist jeweils die Farbe des Autos abgebildet und
rechts die Zahl der Felder welches es fahren soll.
Fahrregel
Ein Auto muss sich immer nach vorne bewegen, hierbei kann es
geradeaus oder diagonal fahren. Komplett seitwärts ohne ein Feld nach vorne zu
kommen ist also nicht möglich. Ist der Weg durch mehrere nebeneinanderfahrende
Autos blockiert, verfallen die restlichen Bewegungspunkte. Hierbei darf man
aber nicht einfach ein Auto böswillig in die Situation des verfallens bringen,
wenn es möglich wäre vorbeizukommen. Sobald man mit allen Autos auf der
Rennkarte gefahren ist, ist der nächste Spieler an der Reihe. Dies wird solange
weitergeführt, bis alle Karten ausgespielt sind bzw. bis alle Rennwagen im Ziel
sind. Kommen Autos nicht ins Ziel werden sie entsprechend ihrer Position im
Ziel einlaufen.
Spezialkarten - Spurt/Panne
Im Spiel gibt es Spezialkarten die entweder ein Spurt oder eine Panne bedeutet.
Hier befinden sich jeweils zwei farbige Autos auf der Karte und es liegt an dem
Spieler ob er sie als Spurt oder Panne ausspielt. Beim Spurt holt das hinten
liegende Auto das andere ein und stellt sich neben dieses (solange dies möglich
ist, also die Strecke frei ist!). Ist die Strecke belegt, fährt das hinten
liegende Auto nur so weit nach vorne wie es laut Streckengebung aktuell kann.
Spielt man die Karte als Panne wird das forderste Auto der beiden neben die
Strecke platziert und bleibt dort solange bis das andere Auto aufgeholt hat
(alle in dieser Zeit ausgespielten Bewegungspunkte des Pannenwagens
verfallen!).
Tippvariante
Sobald das erste Auto eine Tippmarke (insgesamt gibt es drei) überschritten
hat, kommt es zur Tipp-phase. Jeder Spieler schreibt geheim seinen Favoriten
auf und erhält am Ende des Spiels hierfür dementsprechend Plus (Plätze 1-3)
oder Minuspunkte (niedrigere Plätze).
Aktienvariante
Die Autos werden zu Beginn nicht versteigert. Stattdessen erhält jeder Spieler
eine gewisse Startaktienanzahl die er verdeckt hält. Nach jeder Bewegung kann
ein Spieler zwei Aktien verkaufen oder ankaufen.
Endabrechnung
Sobald alle Fahrzeuge im Ziel sind oder alle Karten ausgespielt, endet das
Spiel. Alle Fahrzeuge die noch nicht im Ziel sind, werden nun entsprechend
ihrer Position ins Ziel gefahren (liegen hierbei zwei Fahrzeuge gleichauf wird
das Bahninnere vor dem Äußeren ins Ziel gezogen). Jeder Spieler erhält den
Platzbetrag seines Boliden ausbezahlt plus eventuelle Einkünfte bzw.
Minusbeträge aus der Tippvariante. Derjenige mit dem meisten Geld gewinnt.
Spielt man mit Aktien, werden diese jetzt offengelegt und umgerechnet.
Änderungen zum Originalspiel von 1996
- Neue Pläne - Gleich vier spielbare Pläne sind vorhanden - Neue
Versteigerungsmethode - Aktienmöglichkeit - Neues angepasstes Design - Schönere
Autos (eventuell sogar Handbemalt!) - Boxenstopvariante (hier können abgelegte
Karten nochmal aufgenommen werden!)
Strategie:
Interaktion:
Glück:
Packungsinhalt:
Spaß:
Prognose der Redaktion:
That`s it und was haltet ihr davon?
Das waren alle Regeln. Wir haben wie gesagt eine Runde zu viert mit der Tippvariante gespielt. Hier nun unser kurzes Feedback:
Andreas (Smuker):
Top Race kannte ich vorher noch nicht und ich spielte es somit zum ersten mal. Vergleichbare Spiele sind für mich die Rennsimulationen die ich kenne (Formula Dé, Motorsportspiel, Ave Caesar, Um Reifenbreite, etc.). Nur das ihr eine Einordnung habt, bisher halte ich Das Motorsportspiel für die beste Brettspielsimulation auf dem Markt (Nachteil, es gibt nur drei Strecken und durch den Zeitdruck mögen es manche nicht :-)). Top Race hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht und ich kann es nur jedem Wenig- und Vielspieler empfehlen. Es hat einen sehr großen Ärgerfaktor und gerade durch die Karten der anderen weiß man nie was einem blüht, aber genau das macht auch den Reiz aus. Die Strecken sind extra so designed, dass sie enge Passagen besitzen die man leicht blockieren kann und die Spieler nutzen dies gnadenlos aus. Auch die Pannen/Spurt Karten sind unberechenbar und können einem kräftig umwirbeln. Es kam in unserer Spielrunde viel Heiterkeit auf und man merkte richtiges Wettfieber. Die Aktienvariante war leider noch nicht fertiggestellt, aber auch sie klingt sehr interessant. Top Race ist sicherlich keine supergenaue Rennsimulation, aber das will es auch gar nicht (davon gibt es ja auch schon genug!). Es ist im Familienbereich angesiedelt und diesen füllt es super aus. Für alle Rennfahrerspielliebhaber eine definitife KAUFEMPFEHLUNG!
Bernadette:
Top Race ist eine Rennspielsimulation, die mir persönlich sehr viel Spaß gemacht hat. Es ist nicht nur ein Rennspiel, indem man einfach nur versuchen muss der beste Fahrer zu sein, sondern man kann seine Mitspieler auch kräftig ärgern, was die Sache nur noch lustiger gestaltet. Auch die Variante, dass man auf den Sieger tippt, fand ich sehr nett, da man so, selbst wenn man nicht mit seinem Auto
gewinnen sollte, immer noch durch richtiges Tippen Geld machen kann.
(Wie wir festgestellt haben ist es nicht immer sinnvoll von sich selbst als Sieger zu sehr überzeugt zu sein :-P).
Die Spurt/Pannen-Karten bringen noch einen kleinen Glücksfaktor und vor allem einen Ärgerfaktor mit ins Spiel. Das Spiel ist ein nettes Familienrennspiel, dass man auch mit weniger ehrgeizigen Spielern spielen kann.
Jörg:
Top Race ist eines der vielen Rennspiele die dieses Jahr auf der SPIEL präsentiert werden. Somit ist bereits jetzt ein harter Konkurrenzkampf entstanden was dem Spieler nur recht sein kann.
Das Spiel ist einfach und schnell erklärt und bietet sich für jeden Spielertyp an, denn uns Vielspielern hat es gefallen. Allerdings bin ich gespannt wie die Rennwagen am Ende wirklich aussehen denn diese könnten mit Sicherheit zu einer Auf- oder Abwertung bei einem Spieltest führen.
Obwohl bereits 7 Stunden mit Neuheiten an diesem Tag bei Pegasus vergangen waren hat dieses Spiel die Stimmung noch einmal getoppt, auch wenn ich mit meinem roten Wagen und dem Tipp am Ende ganz vorne zu liegen völlig daneben lag. Aber als Tester muss man nun mal auch einiges ausprobieren. Insgesamt hat mir Top Race sehr viel Spaß gemacht wobei man mit mindestens vier Spielern eine Partie spielen sollte.
Silke:
Hier habe ich zuerst an Ave Caesar gedacht. Es gibt eine Strecke, die es mit Karten zu bewältigen gilt. Es hat zwar ähnliche Elemente, aber es gibt doch ganz schöne Unterschiede. Bei Ave Caesar fährt man schön sein eigenes Gespann Richtung Sieg, hier muss man schon umdenken, denn man zieht nicht nur seinen eigenen, sondern (fast) immer auch fremde Rennwagen Richtung Ziel. Denn die Karten zeigen so gut wie immer unterschiedliche Rennwagenfarben an. So muss man einem Mitspieler helfen, obwohl man es gar nicht will. Auch hat nicht jeder Spieler dieselben Karten auf der Hand. Somit weiß man auch gar nicht, wer welche Strategie fährt. So heißt es geschickt Rennwagen blockieren, damit diese nicht vorwärts fahren können. Oder vielleicht wettet man auf den Rennwagen des Mitspielers und möchte ihn deswegen puschen? Es gibt viele Strategien, die zum Sieg führen können. Das Spiel macht Spaß, jeder Spieler hat unterschiedliche Karten und man muss immer abwägen, welche Karte ausgespielt wird. Hier sollte man auf alle Fälle ein Auge darauf werfen, wenn man Spaß an solchen Spielen hat.