Brettspiel Testbericht vom 29.04.2009 - von Jörg

Keltis - Der Weg der Steine




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
15 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 7 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Es muss ja nicht immer eine große Spielschachtel sein, oder? Natürlich nicht, denn auch Keltis gibt es seit 2009 als Mitbringspiel mit wenig Material, geringer Spieldauer und einer Regel, die für Keltis-Kenner keinerlei Probleme darstellen sollte. Ob es nun Sinn macht, sich das Spiel in kleiner Schachtel zuzulegen und welche Ideen und Abläufe hier zur Geltung kommen, wollen wir in diesem Test einmal näher betrachten.

Ziel des Spiels:
Auch hier (wie im Standardspiel) müssen die Spieler möglichst lange Farbreihen (absteigend oder aufsteigend) mithilfe von Plättchen bilden. Karten kommen hier somit nicht zum Einsatz. Umso länger die Reihe, desto mehr Punkte bekommt man am Ende. Dabei sollte man die Steinplättchen (auf denen keltische Wunschsteine zu sehen sind) nicht außer acht lassen, denn auch sie bringen Punkte. Somit ist es wichtig, möglichst lange Reihen und möglichst einige Plättchen mit Wunschsteinen zu erhaschen um am Ende nicht mit Minuspunkten das Spiel zu beenden. Mithilfe weiterer Bonuspunkte sollte dies (sprich ein positiver Endwert) zu schaffen sein. Am Ende gewinnt wie immer der Spieler mit den meisten Punkten.

Spielaufbau:
Die 55 Plättchen (Zahlenwerte 0 bis 10 in 5 Farben) werden verdeckt gemischt. Die Wertungstafel, die einen Überblick über die Punkte gibt, wird für alle Spieler sichtbar zur Seite gelegt. Das war auch schon alles!

Spielablauf:
Der Startspieler (anschließend reihum) deckt ein Plättchen auf und muss sich entscheiden, ob er es vor sich offen hinlegt oder einfach bei den anderen Plättchen liegen lässt. Somit gibt es im Verlauf weitere Runden nicht nur verdeckte, sondern auch offene Plättchen in der Spielmitte. Denn anstatt ein Plättchen aufzudecken, darf man sich im weiteren Spielverlauf (bzw. sofern es möglich ist) auch ein offen ausliegendes Plättchen nehmen. Für weitere Plättchen, die ein Spieler nimmt (und dessen Farbe er bereits ausliegen hat) muss dieses oberhalb der bereits Ausliegenden gelegt werden. Somit erkennt man (wenn man nicht gerade mit 0 oder 10 beginnt) in welcher Folge (absteigend / aufsteigend) die weiteren Plättchen folgen (sollen). Somit haben die Spieler eine oder mehrere Farbreihen vor sich liegen. In der Anleitung gibt es hierzu ein Beispiel für eine aufsteigende und absteigende Plättchenreihenfolge. Es bleibt dabei immer dem Spieler überlassen, für welche Aktion er sich entscheidet. Auf einigen dieser Plättchen ist auch das Kleeblatt zu sehen, was die gleiche Bedeutung hat wie im Standardspiel. Legt ein Spieler ein Plättchen (mit aufgedrucktem Kleeblatt) vor sich aus, kommt der Spieler sofort noch einmal an die Reihe. Wenn der Spieler allerdings beim Aufdecken ein solches Plättchen nicht nimmt (und in der Spielmitte liegen lässt), ist er nicht noch einmal am Zug. Nimmt ein anderer Spieler im Verlauf der Runden dieses Plättchen, darf er noch einmal eine Aktion ausführen. Das Spiel endet (sofort), sobald das letzte Plättchen in der Spielmitte aufgedeckt wird. Dieser Spieler führt seinen Zug noch zu Ende. Noch ausliegende offene Plättchen spielen keine Rolle mehr. Anschließend erfolgt die Schlusswertung (für jeden Spieler), die man am besten mit Blick auf die Wertungstafel ausführt. Je mehr Plättchen man gesammelt hat, umso mehr Punkte erhält man. Bei den Wunschsteinen ist das ähnlich. Zusätzlich kommen noch eventuelle Bonuspunkte dazu. Auch hierzu gibt es eine Beispielrechnung in der Anleitung.

Strategie:

Wie auch im Standardspiel Keltis muss man sich entscheiden, ob man eine Reihe anlegt bzw. mit welchem Plättchenwert man eine Reihe beginnt. Dabei ist der Blick auf die anderen Spieler (bzw. deren Auslage) erforderlich, um das damit verbundene Risiko einzuschätzen. Gegen Ende des Spiels macht es somit keinen Sinn mehr weitere Reihen zu beginnen. Vor lauter Zahlenwerte sollte man die Wunschsteine nicht vergessen, denn keine Wunschsteine vor sich liegen zu haben führt bereits zu vier Minuspunkten. Bei vier Spielern ist hierbei mit schnellen Runden zu rechnen, in denen man sicherlich nicht alle Farben besitzt. Viel sinnvoller ist es mindestens sechs Plättchen zu erhaschen um den höchst möglichen Punktewert 10 zu bekommen.

Interaktion:

Was braucht man selbst und was benötigt der Mitspieler? Diese Frage stellt man sich ständig und natürlich greift man dann auch gerne zu Plättchen die andere Mitspieler dringend(er) benötigen. Hoffentlich hat man sich aber dabei nicht selbst benachteiligt, denn zehn Plättchen pro Farbe sind nicht gerade viel! Die Runden sind sehr einfach und schnell, so dass man sich sicherlich auch gut dabei unterhalten kann.

Glück:

Mit nur elf Werten (0 bis 10) pro Farbe muss man hoffen, dass sich kein anderer Spieler für die gleiche Farbe entscheidet. Dabei sollte man mit dem Auslegen von Plättchen nicht zu lange warten. Durch das ständige Ziehen und Hoffen ist man allerdings sehr stark vom Glück abhängig, zumal die abgebildeten Kleeblätter, Bonuswerte und Wunschsteine auf unterschiedlichen Farben und Werten der Plättchen aufgedruckt sind.

Packungsinhalt:

Es ist ein Mitbringspiel! Das sieht man auch an der handlichen Verpackung! Somit kann man nicht all zu viel Material erwarten und das ist hier auch der Fall! Die Anleitung muss kurz und knackig sein, so dass jeder schnell mit dem Spiel beginnen kann. Auch dieser Punkt trifft hier zu. Grafisch hat man sich natürlich am großen Bruder orientiert, denn jeder Keltis Fan soll schließlich sehen, dass es auch eine kleine Edition gibt. Der Preis orientiert sich an vergleichbaren Mitbringspielen.

Spaß:

Wir haben das Mitbringspiel insbesondere im Familien- und Verwandtenkreis ausprobiert, da „Keltis – Der Weg der Steine“ mit Sicherheit das Klientel der Wenig- und Gelegenheitsspieler anspricht. Zwar wird man auch in Vielspielerrunden die eine oder andere Partie wagen, doch auf Dauer bietet es sicherlich dem breiten Publikum mehr Freude. Denn viele Ablaufmöglichkeiten und Strategien bietet das Spiel nicht! Das ist allerdings auch so gewollt. Denn Spieler, die mehr als nur ein Ziehen und Anlegen von Plättchen wünschen, sollten gleich zum Standardspiel Keltis greifen oder sich gleich einem anspruchsvollerem Spiel widmen und in der Hinsicht hat der Kosmos Verlag mittlerweile viel zu bieten!

Jörgs Meinung:

Keltis ist ein Mitbringspiel und ist somit auch sehr schnell erklärt! Die Abläufe erinnern einem fast an das Standardspiel, außer dass hier Plättchen aufgedeckt werden und diese in einer Reihe angelegt werden müssen.
Gerade Wenig- und Gelegenheitsspieler spielen oft drei oder vier Runden hintereinander. Somit hat man mit Sicherheit die gewünschte Zielgruppe erfasst und mit einem Alter ab 7 Jahre werden auch Kinder sehr schnell mit dem Prinzip steigender und absteigender Zahlenfolgen klar kommen. Wer mehr erwartet sollte lieber gleich zum Standardspiel greifen!

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Kosmos für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Strategie hat auch etwas mit Risiko zu tun!
INTERAKTION
7 von 10
Verdammt! Der Mitspieler hat die gleiche Farbreihe!
GLÜCK
7 von 10
Das Ziehen von guten Plättchen ist eine Voraussetzung für den Sieg!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Mitbringspiel von dem man nicht mehr erwarten kann!
SPAß
5 von 10
Stark abhängig von den Spielern bzw. der Spielgruppe!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Schnelles und einfaches Spiel, das insbesondere für Wenigspieler gedacht ist. Zu zweit genauso gut spielbar wie in voller Runde!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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