Testbericht vom 28.12.2014 - von Jörg
smartplay: Starterset Yes or Know
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014
Anzahl der Spieler:
1 bis 6 Spieler
Spielzeit:
30-45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
5.5/10 bei 2 Bewertungen
Vorstellung der smart Play Reihe (Ravensburger) - Essen 2014
Vorstellung der smart Play Reihe (Ravensburger) - Essen 2014 from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Vor uns liegt ein Smartphone-Brettspiel-System, zumindest bezeichnet es der Verlag auf diese Weise. Das System soll dabei alles erklären, alle Spielzüge erkennen und dank Moderation durch das Spiel führen.
Auf der Spielemesse 2014 wurde es als große Neuheit vorgestellt und auch wir haben uns vor Ort gleich einen Verantwortlichen geschnappt, um über diese besondere Reihe zu sprechen.
Schaut euch hierzu unbedingt unser Video an, denn auch zu kritischen Fragen bekamen wir eine Antwort. So fehlt uns eigentlich nur noch eine Frage, die wir in diesem Bericht beantworten wollen: Macht das Spiel bzw. dieses System Spaß?
Die Antwort geben wir euch nach kurzer Vorstellung der Abläufe.
Spielablauf:
An dieser Stelle muss ich schon etwas grinsen, denn ganz ohne Lesen der Anleitung kann man ja in eine Partie einsteigen. Denn durch einen Moderator werden alle Einzelheiten genannt, so dass man vor Spielbeginn nur noch die jeweilige App herunterladen muss.
Unser Moderator Bob führt uns dabei durch eine Quizshow, in welcher man zu Beginn angibt, ob und an welcher Position des Spielfelds ein Erwachsener oder ein Kind teilnimmt.
Vor Beginn entscheidet man sich nur noch für ein kurzes oder langes Spiel und schon steigt man in die erste Quizrunde ein. Im Spiel gibt es unterschiedliche Quizspiele, die zufällig ausgewählt werden.
Es gibt Tippspiele, bei denen man einen schwarzen Spielstein auf Felder zwischen 1 und 10 platziert, Spiele bei denen man mit Yes oder No (durch Chip legen) antwortet oder Spiele bei denen ein Zahlenwert gefragt wird.
Insgesamt sind es 10 unterschiedliche Quizspiele, wobei einige erst ab drei Spieler spielbar sind. Jeder Spieler sitzt somit vor einem Farbfeld mit seinen Spielchips (Marker) und dank der Fernbedienung kam man auch einmal ein Spiel unterbrechen. Allerdings ist es nicht möglich, Züge rückgängig zu machen. Am Ende gewinnt der Spieler mit der höchsten Punktzahl.
Jörgs Meinung:
Einige zum Teil auch kritische Fragen haben wir bereits auf der Spielemesse in Essen 2014 einem Vertreter von Ravensburger gestellt. Souverän und sehr informativ wurden uns die Antworten geliefert, so dass man sich in diesem kurzen Video einen guten Überblick verschaffen kann.
Doch wie sieht es in Punkto Spielspaß aus?
Zuerst einmal sollte man vor Beginn der Partie seinen Akku des Smartphones aufladen, denn je nach Zeitfenster einer Partie frisst das Spiel (auch abhängig vom Handy) ganz schön viel Strom.
Zudem sollten mindestens drei Spieler in einer Partie teilnehmen, da erst mit dieser Anzahl alle Quizspiele zum Tragen kommen. Zwar kann man das Ganze auch Solo spielen (Highscore-Liste) doch das macht mir wie auch Partien zu zweit keinen Spaß.
Wichtig im Spielverlauf ist die Konzentration, denn der Moderator führt recht schnell durch den Spielablauf, so dass man auch für seine Antworten mit Marker nur wenig Zeit übrig hat. Genau zuhören und präzise Antworten lautet die Devise!
Blöd nur, wenn dann nicht alle Antworten (Platzieren der Marker) erkannt werden oder die Frage für ein Kind etwas zu schwierig ausfällt. Ok, mittlerweile gibt es seit Anfang Dezember 2014 ein Update (weitere folgen hoffentlich), so dass einige Schwächen des Spiels seit diesem Zeitpunkt beseitigt wurden.
Der Spielspaß schwankte in unseren Runden sehr stark. Einige Partie standen kurz vor dem Abbruch (wenn mehrfach gelegte Chips nicht erkannt wurden) andere waren wirklich witzig und spaßig.
Viel Smalltalk während einer Partie ist allerdings nicht möglich, da der strenge Moderator keine Auszeiten duldet und von einem Quizspiel zum nächsten springt. So wurde mir das Spiel in einigen Passagen doch etwas zu stressig und auch im Hinblick auf die Fragen zu unausgewogen.
Dabei kenn ich diese Art von Quizspielen bereits von der playstation oder der yvio Konsole.
Auch hier zeigt der Moderator (z.B. bei buzz für playstation) deutlich an, was die Spieler machen müssen, doch irgendwie fühle ich mich in dieser Welt wohler. Das Handy auf dem Stativ wirkt irgendwie befremdlich und in voller Partie als Störfaktor, sitzt man ja dann wie die Ölsardinen nebeneinander, um sein Tableau auf dem Spielplan zu erreichen.
So cool und innovativ yes or know auch sein möchte, mit diesem Spiel werde ich einfach nicht warm.
Es gibt mit Sicherheit bessere Spiele, bei denen smartplay zeigen kann was es drauf hat.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Cooles und innovatives Brettspiel-System, doch bei yes or know passt Spiel und Technik irgendwie nicht so recht zusammen!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Ich bin ein großer Fan von elektronischen Quizspielen mit lustigem Moderator. Der unbestrittene "König" in dieser Disziplin und das mit verschiedensten Editionen seit über 20 Jahren ist "You don't know Jack". Leider gibt es das bis heute nicht auf den neuen Konsolen bzw. als Android bzw. Itunes App mit deutschen Fragen (PC Versionen gab es 4 Stück auch in deutscher Sprache). Auch Brettspielverlage versuchen immer wieder an dieses Spiel heranzukommen, aber bisher nie mit offizieller Lizenz (schade denn ich würde vor Freude im Dreieck springen!). Nunja geben wir uns also mit den etwas "abgekupferten" Varianten zufrieden, wie die yvio Variante oder Buzz (Playstation), denn das Spiel in reinem englisch ist schon sehr schwer. Ravensburger macht dies nun mit "Yes or Know" auch, die Idee das Handy zu Hause zu verwenden finde ich gut, auch wenn es wirklich einiges an Akku schluckt. Aber zum Glück kann man ja das Ladekabel damit direkt verbinden während es drin ist. Leider ist die Aufbewahrungsbox nicht dick genug, so dass das Handy mit zusätzlicher Ladeschale (die es ja für Telefone gibt) nicht hinein passt.
Die Lautstärke ist in Ordnung und auch mit der Erkennung der Steine hatten wir keinerlei Probleme. Nicht ein Stein wurde falsch erkannt. Aber ich habe es auch mit dem Update (App vom Dezember) gespielt und nicht mit der ersten App Version.
Aber auch im letzten Punkt stimme ich Jörg zu, die Konzentration ist sehr wichtig, denn der Moderator gibt einem von sich aus keine Pausen. Wobei es hier auf der Fernbedinung (die auch nur aus Pappe ist, da sie per Kamera erkannt wird) tatsächlich einen Pause Knopf gibt (Start / Pause) und man somit das Spiel jederzeit unterbrechen kann.
Trotzalledem kommt leider nicht das selbe Feeling wie bei You Don't Know Jack oder BUZZ auf. Das ist aber auch echt schwer, das gebe ich zu. Vor allem ist man auch mit voller Mannschaft am Brett etwas eingequetscht und gerade die Spieler hinter der Halterung habe keine optimale Sicht.
Aber im Hinblick auf Spielspaß, Idee und Umsetzung vergebe ich trotzdem noch eine 6/10 - Reizvoll, für Quizliebhaber definitiv "Ausprobierpflicht"! ;-)
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Leider kein You Don't Know Jack Brettspiel, aber dennoch gut mit kleinen Abzügen in der B-Note.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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