Testbericht vom 29.09.2008 - von Jörg
Poison
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
3 bis 6 Spieler
Spielzeit:
45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
4/10 bei 1 Bewertungen
Wenn man mit dem Begriff Poison konfrontiert wird, denkt man
zuerst an die bekannte US-amerikanische Band aus Pennsylvania mit über 15
Millionen verkauften Alben. Doch es gibt auch eine Mehrheit an Frauen die mit
dem Begriff Poison, naja eher PURE POISON ein Parfum verbindet, das seit vier
Jahren auf dem Markt ist. Darin sollen hyptnotische sinnliche Stoffe stecken,
die eine Begabung zur Verführung besitzen. So weit wollen wir mal nicht denken,
wobei das Cover des aktuellen Kartenspiels „Poison“ aus dem Hause amigo bereits
ein Blickfang ist. Hinter der düsteren, zauberhaften Erscheinung, in der sich
der Autor Reiner Knizia im Titelbild selbst darstellt, verbirgt sich ein
Kartenspiel. Da der Autor spätestens mit seinen in 2008 erreichten Preisen (Spiel
des Jahres und Kinderspiel des Jahres) für jedermann ein Begriff ist, sind wir
gespannt, ob er auch mit diesem Kartenspiel überzeugt. Hier befinden sich die
Spieler in einer Zauberküche. Und was brodelt da vor sich hin? Natürlich ein
Zaubertrank, bzw. drei, denn so viele sind dort zu finden. Jedoch sollte man
gut aufpassen, dass kein Kessel überläuft. Leider ist auch Gift im Spiel bzw.
im Kessel, das einem das Endergebnis vermiesen kann. Lassen wir uns überraschen
und beginnen mit dem Zaubertrank!
Ziel des Spiels:
Hier gewinnt nicht der Spieler mit den meisten Punkten, sondern derjenige,
der nach einer bestimmten Anzahl von Spielrunden die wenigsten (Minus-)Punkte
hat.
Spielaufbau:
Der Spielblock, auf den die Ergebnisse einzelner Runden festgehalten werden
können, wird zur Seite gelegt. Die acht grünen Giftkarten mit dem Wert 4 werden
mit den Zaubertrank-Karten (blau, lila, rot), die unterschiedliche Werte von 1
bis 7 anzeigen, vermischt. Anschließend werden alle Karten an die Mitspieler
verteilt. Abhängig von der Spieleranzahl erhalten einige Spieler eine Karte
mehr auf die Hand. Nur bei drei Spielern werden für vier Spieler Karten
verteilt, und der Stapel für den vierten Spieler aus dem Spiel entfernt.
Spielablauf:
Auf der Spielschachtel ist eine Zeitdauer von 45 Minuten angegeben. Das
stimmt aber nur zum Teil, denn es werden so viele Durchgänge gespielt, bis
jeder Spieler einmal Kartengeber war. Somit dauert eine Runde nur ca. 10 - 15
Minuten! Doch wie verläuft eine Spielrunde? Der Spieler links vom
Geber beginnt. Das ist sehr wichtig, denn einige Spieler haben ggf. eine Karte
mehr auf der Hand. Der Spieler am Zug muss eine seiner Karten offen ausspielen.
Es gibt drei Kessel auf dem Tisch, die man sich bildlich vorstellt. Einen für
Blau, den zweiten für Lila und den Dritten für Rot. Die erste ausgespielte
Karte bestimmt die Farbe aller Karten die in diesen Kessel gelegt werden
dürfen. Es darf keine Zaubertrank-Karte einer Farbe in mehreren Kesseln
vorhanden sein. Dies gilt allerdings nicht für die grünen Giftkarten, die in
jeden Kessel gelegt werden dürfen. Falls in einem Kessel nur Giftkarten liegen
ist die Zaubertrank-Karte (blau, lila, rot) noch nicht bestimmt. Doch
irgendwann ist auch ein Kessel voll und läuft über! Denn sobald ein Spieler
eine Karte in einen Kessel legt, mit der die Summe aller Kartenwerte
(Zaubertrank-Karten und eventuell auch Giftkarten) den Wert 13 übersteigt, muss
der Spieler alle Karten die in diesem Kessel liegen nehmen und verdeckt vor
sich ablegen. Die Karte die für das Überschäumen verantwortlich ist, bleibt im
Kessel liegen. Die verdeckten Karten dürfen bis zum Ende des Spieles nicht
angesehen werden. Eine Runde endet, sobald alle Karten ausgespielt worden sind.
Karten die zum Schluss noch in den Kesseln liegen spielen keine Rolle mehr.
Alle Spieler decken nun ihre verdeckten Karten (sofern sie
welche haben) auf. Jede Zaubertrank-Karte zählt einen Minuspunkt und jede
Giftkarte zwei Minuspunkte. Allerdings werden die Zaubertrank-Karten zuvor mit
den Mitspielern verglichen! Falls ein Spieler die meisten Karten einer Farbe
hat, erhält er dafür „keine“ Minuspunkte. Die Giftkarten werden jedoch immer
als Minuspunkte gewertet. Die Punktanzahl wird auf dem Spielblock notiert und
eine neue Runde gespielt bis am Ende jeder als Kartengeber am Zug war. Erst
dann werden alle Punkte addiert und der Spieler mit den wenigsten Punkten
gewinnt.
Variante
Zu Spielbeginn bekommt jeder Spieler nur fünf Karten auf die Hand. Wer eine
Karte ausspielt, zieht immer eine neue Karte vom Nachziehstapel. Hier endet das
Spiel, wenn der Stapel aufgebraucht ist und alle Karten ausgespielt wurden.
Strategie:
Hier macht es wenig Sinn Kartenmehrheiten zu sammeln, außer man ist sich sicher, dass man diese auch erhält. Doch andere Spieler bemerken diese Strategie sehr schnell und somit landen auch Giftkarten in diesem Kessel. Gerade die niedrigen Zaubertrank-Kartenwerte 1 und 2 sind sehr wichtig und man sollte sich diese für Runden aufsparen, in denen man den Kessel auf 13 (kurz vor dem Überschäumen) auffüllen kann. Wenn allerdings alle drei Kessel den Wert von 13 haben, muss man sich leider für einen entscheiden und hat keinerlei Alternativen.Interaktion:
Die Giftkarten eignen sich sehr gut (sofern man welche auf der Hand hält) um andere Spieler zu ärgern. Das gelingt einem insbesondere dann, wenn in jedem Kessel Giftkarten liegen. Man muss dann allerdings auch hoffen, dass man Ende nicht selbst einen dieser Kessel nehmen muss.Glück:
Die richtige Mischung an Karten ist wichtig um eine Runde ohne Minuspunkte zu überstehen. Dabei sind die Werte 1 und 2 eine große Hilfe und bringen einem Spieler einen nicht zu unterschätzenden Vorteil ein. Wer viele Giftkarten auf der Hand hält, kann sich freuen, denn gerne legt man auch zum Überfüllen eines Kessels eine solche neue Karte in den Kessel ab.Packungsinhalt:
Farblich auffallend und in guter Qualität präsentiert sich dieses Spiel. Wer Herrn Knizia kennt, wird mit Sicherheit auch das Cover ins Augen stechen, denn hier ist der Autor als Zauberer dargestellt. Die Anleitung ist übersichtlich und durch die viele Beispiele sind die Abläufe schnell klar. Etwas verwirrend ist am Anfang das Austeilen der Karten, so dass abhängig von der Spieleranzahl einige Spieler mehr Karten auf der Hand haben. Preislich liegt das Spiel im Rahmen anderer amigo Spiele.Spaß:
Poison ist ein schnelles kurzweiliges Spiel, das Spaß macht, wenn viele Spieler daran teilnehmen. Allerdings wird sich nicht jeder von diesem Spiel begeistern lassen. Aufgrund der einfachen Abläufe finden sich auch Kinder schnell zurecht. Für einige Spieler ist allerdings der hohe Glücksfaktor und die geringen strategischen Möglichkeiten zu wenig um sich für dieses Spieler begeistern zu können.Jörgs Meinung:
Poison ist ein schnelles Kartenspiel das pro Runde maximal zehn Minuten dauert. Nur aufgrund der vielen möglichen Runden (Anzahl der Spieler = Anzahl der Runden) dauert die Spiellänge wie angegeben ca. 45 Minuten. Die Abläufe sind sehr einfach und der Glücksfaktor sehr hoch, so dass am Ende nur der Spieler mit den besten Karten (insbesondere vielen 1er und 2er Karten) eine Runde gewinnt.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Amigo Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Sehr einfaches Kartenspiel mit hohem Glücksfaktor!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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