Testbericht vom 16.08.2011 - von Jörg
tiptoi - Magors Lesezauber
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 5 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Es wurde auch Zeit! Nachdem bereits viele Leser sich verwundert die Augen rieben, warum tiptoi Spiele in Cliquenabend Berichten mit gut und teilweise sehr gut abschneiden, hat auch endlich die Jury zum Kinderspiel des Jahres darauf reagiert. Sicherlich nicht, weil sie sich unsere Berichte genauer angeschaut haben, oder etwa doch? Nein ganz im Ernst, wir sind froh, dass tiptoi - Magors Lesezauber im Jahr 2011 auf der Empfehlungsliste zum Kinderspiel des Jahres gelandet ist. Die tiptoi Entwickler haben es sich verdient! Glückwunsch an den Verlag Ravensburger, aber auch an den bekannten Kinderspieleautor Kai Haferkamp.
Jetzt wird es Zeit, dass wir einen Blick auf dieses Spiel werfen, das wie üblich ohne den separat erhältichen tiptoi Stift geliefert wird.
Ziel des Spiels:
Der Zauberer Magor will einen Zauberwettbewerb gewinnen, doch hierbei stört ihn der freche Rabe. Immer wieder greift er nach den Aufgabenkarten des Zauberers und die Spieler müssen dabei nicht nur den Raben finden sondern auch die Aufgabe lösen. Schafft der Spieler die Aufgabe, darf er sich die Karte nehmen. Wer am Ende die meisten Karten vor sich liegen hat, gewinnt.
Buchstaben- aber auch Leserätsel warten auf die Spieler und mithilfe des tiptoi Stiftes werden Stimmen und Geräuschen vermittelt.
Spielaufbau:
Zuerst einmal muss die Software des Spiels auf den tiptoi Stift übertragen werden. Anschließend nimmt sich jeder ein Spielerplättchen und legt es vor sich ab. Die Aufgabenkarten (Anzahl ist abhängig von der Spieleranzahl) legt man auf die Ablagetafel. Die Buchstabenplättchen benötigt man anfangs noch nicht. Die Figur des Zauberers stellt man auf das gelbe Startfeld über dem Kessel.
Für Profis und Kenner ist die Navigationsleiste auf dem Spielplan bereits bekannt. Anfänger werden allerdings auch sehr schnell durch Antippen oder kurzen Blick in die Anleitung die verschiedenen Symbole (Auge für Entdecken, >> für Überspringen, Würfel 1 für Spiel 1, etc.) verstehen. Viel falsch machen kann man nicht.
Spielablauf:
So können wir uns auch bereits mit den Abläufen des Spiels bzw. den drei Spielvarianten befassen.
Bei zwei bis vier Spielern versuchen die Kinder mithilfe des tiptoi Stiftes den Raben auf einer Position um den Kessel zu finden. Das Krähen bei Antippen der Punkte verrät, ob sich der Zauberer ganz nahe oder sehr weit weg befindet. Die Spieler dürfen sich dabei immer bis zu drei Schritte mit dem Zauberer im oder entgegen dem Uhrzeigersinns bewegen. Jeder Spieler hat immer nur einen Versuch. Hat man den Raben gefunden, darf er/sie die Aufgabenkarten (durch Antippen mit dem tiptoi Stift) lösen. Nur wenn einem die Aufgabe gelingt, darf man die Karte auch behalten. Ansonsten kommt sie aus dem Spiel.
Der Ablauf für einen Spieler gestaltet sich fast identisch, denn auch hier versucht der Spieler jede einzelne Aufgabenkarte zu lösen. Das Spiel endet allerdings bereits nach drei Aufgaben.
Dieser Grundablauf knüpft an die drei Spiele an, die je nach Leistungsstand und Alter der Kinder ausgewählt werden:
Spiel 1 für Zauberlehrlinge ab fünf Jahren:
In diesem Spiel wird lediglich der Zauberschrank (Spielteil) benötigt. Aufgabe der Spieler ist es, den passenden Reim für die Zaubersprüche zu finden. Dabei muss man wissen, mit welchen Lauten die Zauberdinge anfangen.
Spiel 2 für Zaubergesellen ab sechs Jahren, die schon die Buchstaben kennengelernt haben:
Neben dem Zauberschrank werden jetzt auch die Zauberfläschchen (Spielteil) mit den darin zu erkennenden Buchstaben benötigt. Der Zauberer soll sich ganze Wörter aus Buchstaben herbeizaubern und in den Zaubertrank dürfen nur Zutaten mit bestimmten Lauten hinein.
Spiel 3 für Zauberprofis ab sieben Jahren, die schon etwas lesen können:
Neben dem Zauberschrank und den Zauberfläschchen kommt eine weitere Schranktür (Spielteil) hinzu und ab sofort kommen auch Wörter zum Einsatz.
Die insgesamt drei Spiele werden zwar inhaltlich in der Anleitung beschrieben, doch die wenigsten Spieler werden sich diesen Ablauf durchlesen, da die einzelnen Aufgaben durch den tiptoi Stift vermittelt werden.
Strategie:
Von Strategie kann wirklich nicht die Rede sein, da den Kindern insbesondere Wissen vermittelt werden soll und sie dabei auch etwas Lernen.
Interaktion:
Kommunikation und gutes Zuhören spielen bei allen drei Spielen eine wichtige Rolle. Das beginnt bereits bei der Suche des Raben und in weiteren Abläufen bei Buchstaben und Wörtern.
Glück:
Die Kinder sollen abhängig vom Alter auch etwas lernen. In dieser Lernphase kommt zwar hin und wieder auch der Aspekt Glück beim Antippen eines Buchstabens (z.B.) vor, doch insgesamt ist dieser Faktor gering.
Packungsinhalt:
Schön illustriert und dezent verpackt, denn die Kinder sollen in diesem Spiel schließlich auch etwas Lernen und dabei soll die Grafik nicht zu sehr von Buchstaben und Worten ablenken. Die Anleitung mit den Abläufen ist schon fast überflüssig, da das Spiel mithilfe des tiptoi Stiftes in kurzer Zeit erklärt wird. Die Plättchen sind stabil und von guter Qualität. Der Preis des Spiels liegt bei ca. 20€.
Spaß:
Steht hier Spaß oder Lernen im Vordergrund? Die Kinder müssen einige durchaus knifflige Aufgaben lösen und sich dabei gut konzentrieren. Die Spielrunden dauern nicht all zu lange, so dass die Aufmerksamkeit auch bei Kindern im Alter von fünf Jahren gegeben ist. Die Kinder wachsen mit dem Spiel auf, denn im Alter von ca. vier bis fünf Jahren kann lediglich die erste Spielvariante bewältigt werden. Zumindest war dies in unseren Runden der Fall. Es ist aus unserer Sicht außerdem wichtig, dass ein Erwachsener in den ersten drei bis vier Partien hilfreich zur Seite steht. Gerade die Eltern wissen, welches Spiel sich bereits für das Kind eignet.
Aber haben die Kinder dabei auch ihren Spaß? Ja, zumindest hat es für uns als Beobachter den Anschein gemacht, denn unsere jungen Spieler wollten auch „lernbegeistert“ wie sie sind, die Aufgabe lösen. Spielen mehrere Kindern mit, helfen diese sich sogar gegenseitig. Gerade das war interessant mitzuverfolgen.
Jörgs Meinung:
In "Magors Lesezauber" spielt das Lernen von Buchstaben und Wörtern und die entsprechende Zuordnung eine wichtige Rolle. Gespielt wird aber dennoch und Kinder werden mit so viel Inhalten und Aufgaben auch nicht erschlagen. Sie versuchen immer, ggf. auch mit fragendem Blick in Richtung der Eltern, die Aufgaben zu lösen.
Durch die drei Spielvarianten werden der Leistungsgrad und das Alter der Kinder berücksichtigt und so wachsen die Spieler mit diesem Spiel auf. Der tiptoi Stift vermittelt die Inhalte und Abläufe in kurzer Zeit und Spielrunden dauern kaum länger als 30 Minuten. Gerade lang genug, um die Aufmerksamkeit der Kinder zu gewinnen. Ein Lernspiel das 2011 zurecht auf der Empfehlungsliste zum Kinderspiel des Jahres gelandet ist.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Ravensburger für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
|
|||||||||||||||||||
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Das Lernen steht im Mittelpunkt. Für die Altersgruppe der 5 bis 9 jährigen stehen unterschiedliche Aufgaben und Herausforderungen zur Verfügung.
|
|||||||||||||||||||
Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
Ähnliche Spiele
Leserkommentare
Kommentar-Regeln
Das Bashen, Flamen oder Spammen in den Kommentaren wird nicht geduldet!Wer hierbei auffällt, wird zunächst verwarnt, danach gesperrt!
Bitte haltet euch an folgende Regeln:
- Keine Beleidigungen anderer User
- Kein Spamming
- Versucht in ganzen deutschen Sätzen eure Meinung zum Ausdruck zu bringen, Kommentare wie "Erster!", "Super!", oder "Interessiert mich nicht", ... werden direkt gelöscht!
Wem ein User auffällt, der sich nicht an diese Regeln hält, schreibt mir bitte eine Email an die Redaktionsadresse