Testbericht vom 04.04.2013 - von Jörg
Qwirkle Cubes
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30-45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Durchschnittswertung:
5.5/10 bei 2 Bewertungen
Essen 2012 Neuheit: Qwirkle Cubes (Schmidt)
Essen 2012 Neuheit: Qwirkle Cubes (Schmidt) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort:
Es scheint schon etwas Tradition zu haben, dass erfolgreiche Brett- und Legespiele oder auch Spiele, die zum Spiel des Jahres gewählt wurden, als Würfelversion erscheinen.
Natürlich möchte ein Verlag neben den Erweiterungen alle Möglichkeiten, die sich für ein solches Spiel bieten, ausschöpfen. Doch braucht man solche Spiele überhaupt?
In den vergangenen Jahren gab es gute Erweiterungen und Würfelvarianten, die in unseren Testberichten doch sehr unterschiedlich ausfielen. Einige der Spiele, wie beispielsweise „Einfach Genial“ fielen komplett durch. Gerade die Würfelversionen haben es in unseren Runden sehr schwer, was nicht heißt, dass wir etwas gegen Würfel hätten.
Allerdings muss man auch einmal berücksichtigen, wer solche sehr einfachen Spiele kauft und das sind nun einmal hauptsächlich die Gelegenheits- und Wenigspieler. Wenn dann noch auf der Spielschachtel steht „Die Würfelvariante zum Spiel des Jahres 2011“ hat man bereits viele Interessierte zum Kauf überzeugt. Eigentlich sollte an dieser Stelle ein Wenigspieler diesen Bericht fortführen, zumal er unsere Bedenken und Aussagen mit Sicherheit nicht 100%ig teilt. Denn wenn ein Spiel gut ist, spielt es doch auch keine Rolle wenn es früher oder später als Würfelversion in den Läden steht.
Genug geredet, schauen wir uns die Abläufe einmal an, bevor wir auf den Punkt Spielspaß eingehen.
Ziel des Spiels:
Wie auch beim prämierten Legespiel Qwirkle versuchen die Spieler durch Bilden und Erweitern von Reihen mit gleicher Farbe oder gleichem Symbol Punkte zu erzielen.
Spielaufbau:
Zum Notieren werden Stift und Papier benötigt und nach dem alle 90 Würfel (je 15 Cubes in 6 Farben) im Beutel liegen, zieht jeder sechs davon blind, würfelt diese und legt sie offen vor sich ab.
Spielablauf:
Bevor wir mit dem Ablauf beginnen noch ein paar vereinzelte Hinweise. Jeder Cube hat eine von sechs Farben und zeigt auf jeder Seite ein anderes der sechs Symbole an. Dabei zählt immer die Seite, die oben liegt und bevor es richtig losgeht, prüft jeder Spieler, wie viele unterschiedliche Symbole mit gleicher Farbe oder gleichen Symbolen in unterschiedlicher Farbe er besitzt. Der Spieler mit den meisten Übereinstimmungen legt diese als Reihe in die Tischmitte aus. (Bei Gleichstand beginnt der jüngste Spieler.)
Jetzt wird im Uhrzeigersinn gespielt und wer am Zug ist darf beliebig viele seiner Cubes nehmen und erneut würfeln. Anschließend legt der Spieler einen oder mehrere Cubes an bereits ausliegende Cubes an. Ein Attribut wie Farbe oder Symbol müssen dabei passen. Diese Cubes müssen eine Reihe bilden, wobei die Cubes eine bestehende Reihe auch von beiden Seiten ergänzen können.
Zum Schluss zieht der Spieler so viele Cubes aus dem Beutel nach, bis er wieder 6 hat. Diese neuen Cubes würfelt er und legt sie vor sich ab.
(Sonderfall: Kann der Spieler keine Cubes anlegen, muss er so lange Würfeln bis er anlegen kann.)
So viel zu den Regeln in Kürze und einige Sonderfälle und Beispiele werden auch in der Anleitung aufgeführt. Nach einem Zug erfolgt immer die Wertung und hier erhält der Spieler einen Punkt für jeden Cube in der Reihe. Wer eine Reihe von (max.) sechs Cubes bildet, schafft ein Qwirkle und bekommt zu den 6 Punkten noch weitere 6 Bonuspunkte dazu.
Das Spiel ist zu Ende, sobald der Beutel leer ist, wobei die Spieler noch so lange spielen, bis ein Spieler all seine Cubes angelegt hat.
(wichtig: Dieser Spieler bekommt noch einmal einen Bonus von 6 Punkten!)
Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Strategie:
All zu viele strategische Möglichkeiten bietet das Spiel nicht. Man sollte nur wissen, dass sich die Farbe bei einem erneuten Würfeln nicht ändert, wohl aber das Symbol. Das klingt komisch, doch oftmals bedenkt man das bei erneuten Würfeln gar nicht und wundert sich dann warum schon wieder die Farbe X vor einem liegt.
Sofern man Cubes anlegen kann. will man sofern möglich mehrere Reihen nutzen und beim Bilden von Reihen möglichst die Anzahl von 5 (Cubes) zu verhindern. Denn einer der nachfolgenden Spieler würde sich dann mit Sicherheit über einen Bonus freuen. Das Würfeln ist Chance und Risiko zugleich, so dass man beim Anschauen der Cubes der Mitspieler lediglich auf die Farbe achtet.
Interaktion:
Jeder Spieler hat die Möglichkeit Cubes anzulegen und da man die Würfel und insbesondere die Farben der Mitspieler sieht, kann man durchaus eine Reihe blockieren oder vervollständigen.
Schließlich gönnt man keinem Spieler viele Punkte oder versucht zumindest immer mehr Punkte als die anderen zu erreichen.
Glück:
Im Spiel sind Würfel enthalten! Kein Spielplan, keine Pöppel und keine Karten, nur Würfel.
Und was macht man damit? Genau! Würfeln!
Zwar nicht immer aber oft genug, um dadurch ein hoffentlich besseres Ergebnis zu erzielen!
Und was macht man wenn man keine Würfel mehr hat?
Genau! Würfel nachziehen und auch hier weiß man nie welche Farbe man erwischt.
Der Glücksfaktor ist entsprechend hoch auch wenn man durch das Anlegen wie oben erwähnt noch Möglichkeiten hat.
Packungsinhalt:
Die Schachtel ist zwar etwas groß, doch den Sack für die Würfel will man nicht missen. Denn damit kann man das Spiel auch unterwegs mitnehmen. Die schutzlackierten Würfel fallen sehr groß aus, doch wären sie zu klein, hätten wieder andere was zum Meckern.
So ist das in der schönen bunten Spielewelt und junge Spieler mit kleinen Händen würfeln halt zweimal und schon ist das Problem gelöst.
Die Anleitung ist kurz, aber ausreichend, um alle Abläufe zu verstehen.
Preislich liegt das Spiel bei knapp 30 Euro, was insbesondere mit der guten Qualität und deren Vielzahl verbunden ist.
Spaß:
Zuerst einmal muss man wissen, dass wir große Qwirkle Fans sind. Das einfache Legespiel macht Spaß und gerade in Runden mit der Familie kommt das ausgezeichnete Spiel immer wieder gerne auf den Tisch.
Was wir aber bei dieser Würfelvariante nicht behaupten können. Die Abläufe sind träge und richtige Spannung kommt bei uns nicht zum Vorschein. Ok, Gruppe gewechselt und neuer Versuch. Verdammt, wieder nix und noch eine andere Spielgruppe und schon wieder das gleiche Ergebnis.
Liegt es an der ständigen Würfelei, der geringen Einflussnahme oder was ist der Grund?
Zumindest behält man auch in größeren Runden den Überblick und erkennt die Chancen hohe Punkte zu erzielen. Doch wirklich „rocken“ will das Spiel einfach nicht. Der Spaßfaktor bleibt auf der Strecke und vielleicht liegt es einfach nur daran, dass wir das ursprüngliche Spiel lieb gewonnen haben und Würfel in diesem Spiel nicht dulden.
Jörgs Meinung:
Ich weiß nicht wie viele Partien Qwirkle ich gespielt habe, denn das damalige Spiel des Jahres macht nach wie vor viel Spaß und das unabhängig davon, ob man mit Wenig-, Familien- oder Vielspielern an einem Tisch sitzt.
Jetzt liegen da vor uns aber Würfel und als Variante funktioniert das Ganze doch mit Sicherheit auch, oder? Ja, es funktioniert, doch der Spaßfaktor bleibt irgendwie auf der Strecke.
Haben wir zu viel erwartet? Nein, denn was sollen farbige Würfel mit Symbolen schon am Qwirkle Prinzip ändern. Nichts!
In unterschiedlichen Gruppen haben wir das Spiel ausprobiert und unabhängig davon stieg unsere Laune nicht an. Jetzt könnte man wieder mal meinen wir mögen Würfelspiele nicht, doch das ist nicht der Fall. Wir fühlen uns einfach mit diesen Abläufen nicht wohl. Es macht mit der ursprünglichen Variante einfach mehr Spaß und dabei bleiben wir auch.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Schmidt Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Wir mögen Qwirkle sehr, doch diese Würfelvariante braucht man nun wirklich nicht.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Qwirkle ist und bleibt ein gutes abstraktes Spiel und ein würdiger Spiel des Jahres gewinner, der sicherlich vielen Familien Spaß bereitet und hoffentlich auch viele neue Spieler für das Hobby Brettspiele begeistert.
Die Würfelversion gibt sich im Vergleich zur Brettspielversion fast nichts. Die Würfel sind groß und aus vollwertigem Holz gefertigt, die Farben sehr gut darauf gedruckt und die Haptik weiß zu überzeugen.
Mit dem Glücksfaktor sehe ich das nicht so eng wie unser Kollege aus Bühl, denn beim Brettspiel hat man meiner Meinung nach genauso hohen Glücksfaktor. Dort ziehe ich aus dem Beutel nach, während ich hier meine Würfel würfel. Ich sehe da kaum unterschied und zum mitnehmen halte ich das Qwirkle Cubes für genial.
Fakt ist man benötigt nicht beide Spiele, denn sie gleichen sich zu 95%. Aber wer gerne auch mal ein Qwirkle für Unterwegs mit nehmen will oder lieber Würfelt statt nur zu ziehen, kann hier ohne bedenken zugreifen. Der Spielspaß ist identisch zum Brettspiel und ihr werdet mit Familien auch hier euren Spaß haben. Erwartet ihr allerdings ein neues Spielkonzept, welches die Basis von Qwirkle aufgreift und neu umsetzt seid ihr hier falsch.
Andreas und Bernadette für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Die Spiele Qwirkle und Qwirkle Cubes gleich sich zu 95%. Das ist nichts schlechtes, denn beide Spiele machen uns gleich viel Spaß. Es ist also eine reine Geschmackssache ob man lieber nur anlegt oder würfelt. Beide Spiele benötigt man somit aber eher nicht.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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