Tiptoi der Millionen-Coup
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
40 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Über tiptoi und seine Spiele und Bücher haben wir in der Vergangenheit bereits ausführlich berichtet. Viele Familien besitzen bereits einen solchen Stift und mit der neuen Familienreihe und dem Spiel „Der Millionen Coup“ will man jetzt neben den Familien durchaus auch Vielspieler ansprechen. Mit Hilfe eines bekannten Autors (Matthias Cramer) und einem kooperativen Spiel, welches lt. Verlag Spaß und Spannung verspricht, will man dieses Vorhaben umsetzen.
Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung konnten wir einige Partien (damals noch mit Sanduhren und gelesenem Text durch den Autor wagen) und bereits hier waren wir überrascht, wie gut das Ganze funktioniert. Einige Monate später liegt jetzt das fertige Produkt vor uns und zum Spielen benötigt man somit nur noch einen tiptoi.
In unserem beigefügten Video haben wir euch bereits die Abläufe und einige Spielsequenzen vorgestellt, so dass wir jetzt nur noch in Worten unser Spielerlebnis zusammenfassen.
Ziel des Spiels:
Es klingt schon etwas verrückt, denn die Spieler versuchen innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters eine Bank auszurauben. Hierzu müssen sie gemeinsam die Alarmanlage(n) ausschalten, das Zahlenschloss knacken und dem Wächter entgehen. Jeder Spieler ist dabei mit unterschiedlichen Fähigkeiten ausgestattet, die man im Vorfeld erlernt.
Spielaufbau:
Unabhängig vom ausgewählten Schwierigkeitsgrad (hier ändert sich insbesondere das Zeitfenster) wird die Bank mitsamt eines Wächters und einem Schloss-Marker am Eingang immer gleich aufgebaut. Jeder Spieler nimmt sich eine Figur und eine Spielertafel, auf der zu erlernende Eigenschaften angezeigt werden. Jeder Spieler besitzt, je nach ausgewähltem Charakter, auch zwei Eigenschaften, den Rest gilt es ggf. noch zu erlernen.
So wird das weitere Material in Form diverser Plättchen griffbereit daneben gelegt. Möglichst sortiert, denn kostbare Zeit sollte man nicht mit Suchen nach bestimmten Plättchen verbringen.
Bevor man allerdings starten kann, muss man, wie üblich bei diesen Stiften, die passende Software herunterladen. Wer will, kann sich die einzelnen Schritte und Abläufe auch kurz anhören.
Spielablauf:
Mithilfe der Navigationsleiste wird das Spiel gesteuert und mit dem Symbol „Spielen“ begonnen. Aufgrund der kooperativen Spielweise sagt der Stift bzw. die Stimme immer an, welcher Spieler gerade am Zug ist. So gibt man dem Stift zum Agieren immer an den jeweiligen Spieler weiter.
Bevor es aber um das Ausrauben der Bank geht, einige Hinweise und Infos. Die Zeit läuft bereits und in dieser Zeit müssen die Spieler diverse Fähigkeiten (hinzu) lernen, bevor sie sich gemeinsam entscheiden, in die Bank zu gehen. Natürlich kann man alles mögliche (Gehen, Rennen, Schleichen, Klettern, Schlösser knacken, Elektronik deaktivieren, Tresor knacken) lernen, doch jede Lernphase ist mit Zeit verbunden und wer unbedingt alles erlernen will, hat vielleicht am Ende das Problem, dass die Zeit zum Knacken des Tresors nicht mehr ausreicht.
So müssen sich die Spieler während dieser Planungs- und Lernphase austauschen. Wenn ein Spieler eine Fähigkeit nach X Sekunden/Minuten besitzt, gibt dies der tiptoi an und das entsprechende Plättchen puzzelt man dann einfach an seinen Charakter.
Sind die Spieler guter Dinge, teilen sie dem tiptoi auf dem Spielplan (Symbol) mit, dass es jetzt in die Bank geht. Wenn man Glück hat, verbleiben einem dann noch gute 25 Minuten.
Ab diesem Moment wird auch der Wächter aktiv und dessen Wege hat man hoffentlich abgeklärt, denn begegnen sollte man diesem nicht (Spielende). Wenn wir schon beim Spielende sind, auch das Zeitfenster ist begrenzt und befinden sich dann nicht alle Spieler im Tresor, haben sie auch verloren.
So läuft man in diverse Räume, um Alarmanlagen auszuschalten oder Türen zu knacken, um Hinweise auf die Tresorkombination zu bekommen. All das läuft auf Zeit und gibt der tiptoi jeweils an.
Man muss sich somit nur darauf verständigen, welcher Spieler, auch aufgrund seiner Fähigkeiten, welchen Weg einschlägt und welche Aufgaben durchführen soll. Gleichzeitig muss man immer auf die Wege des Wächters achten.
Strategie:
Bereits am Anfang sind die Spieler mit unterschiedlichen Fähigkeiten ausgestattet, doch diese reichen bekanntlich nie aus, um eine Bank auszurauben. So muss man weitere Fähigkeiten erlernen und auch die Bank erkunden. Nach und nach füllt sich der Spielplan/Bank mit Plättchen und auch die Charakter der Spieler werden erweitert. Zu viele Fähigkeiten sollte man aber nicht erlernen, denn dann kann das Zeitfenster ganz schön eng werden. Die Spieler brauchen somit ein Gefühl, wann es Zeit wird die Bank zu betreten. Dieses Gefühl muss man einfach durch mehrere Partien erlernen und dann wird man auch früher oder später die Bank knacken.
Interaktion:
Interaktion ist sehr wichtig, denn die Spieler müssen sich ständig absprechen. Sei es das Erlernen der Fähigkeiten (wer macht was) oder das Fortschreiten in der Bank (wer geht welche Wege). Da man oft nicht auf alles acht geben kann ist man froh, wenn Mitspieler einem Ratschläge geben.
Glück:
Gerade in den ersten Partien spielt Glück eine Rolle, da man gar nicht richtig einschätzen kann, ob man mit den erlernten Fähigkeiten auch noch genug Zeit hat, in die Bank zu gehen bzw. den Tresor zu knacken. Mit etwas Erfahrung kann man zwar den zeitlichen Aufwand etwas hochrechnen, doch auch dann ist man sich nicht 100% sicher. Gerade in den ersten Partien fehlen oft nur wenige Minuten oder das Zeitfenster wurde nur knapp eingehalten.
Packungsinhalt:
Ein solches Spiel in einen tiptoi zu übertragen/programmieren ist keine leichte Aufgabe und auch wir haben kurz nach Veröffentlichung das eine oder andere Mal mit der Entwicklungsabteilung hin und her gemailt. Mittlerweile ist eine (hoffentlich auch) finale Version zum Download hinterlegt. Aus unserer Sicht läuft das Ganze jetzt richtig rund!
Die 30 Euro für dieses Spiel sind absolut gerechtfertigt, auch wenn uns das Cover überhaupt nicht gefällt und man sich an die Anordnung des Gebäudes (Stockwerke) etwas gewöhnen muss, ist es das Spiel wert.
Spaß:
Ja, es ist ein kooperatives Spiel und auch wenn der eine oder andere gerne mal seine eigenen Wege geht …….äh nein ….. bitte nicht!
Denn hier muss man zusammen arbeiten und recht schnell lernt man in die Abläufe und taucht in diese Welt ein. Einfach herrlich, wie das Ganze verläuft und das unabhängig von der Spieleranzahl. Umso mehr Spieler teilnehmen, desto schwieriger wird es alles zu koordinieren, wobei man in Runden zu Zweit auch genug um die Ohren hat. Schließlich müssen die Spieler noch mehr Dinge in der Bank ausführen.
Hat man das Spiel dann auch gewonnen, fällt der Spielreiz keinesfalls, denn dank unterschiedlicher Schwierigkeitslevel und noch weniger Zeit, bleibt das Ganze spannend.
Egal in welcher Gruppe, ob Klein ob Groß, Familien oder Vielspieler, wirklich jeder hatte bei uns seinen Spaß.
Jörgs Meinung:
Wer sich mit dem tiptoi etwas auskennt, wird recht schnell die Abläufe verstehen und hier sehr früh auf seine Kosten kommen. Alle anderen Spieler müssen sich erst einmal an diesen tiptoi gewöhnen, der spielerisch durch die Handlungsstränge führt. Ziel ist es schließlich eine Bank auszurauben, doch das stellt sich einfacher dar als es tatsächlich ist. So gilt es im Vorfeld Fähigkeiten zu erlernen, bevor man die Bank überhaupt betritt. Gefahren lauern dabei überall und gleichzeitig läuft ein Zeitfenster von 40 Minuten herunter, denn mehr Zeit hat man für das Ganze keinesfalls. Entweder schafft man es gemeinsam oder scheitert an Wärter, Alarmanlagen oder anderen Dingen. Unabhängig von der Spieleranzahl ist das Ganze klasse umgesetzt und bereitet auch nach etlichen (auch gewonnenen) Partien noch sehr viel Spaß. Das liegt insbesondere an den unterschiedlichen Schwierigkeitslevel und der immer wieder neuen Auslage der Plättchen.
Aus unserer Sicht hat man den tiptoi mit diesem Spiel eine Krone aufgesetzt, denn die bisherigen Kinderspiele und Bücher werden durch dieses Familienspiel noch erweitert und sprechen so auch weitere Zielgruppen an. Es wird allerdings spannend sein zu sehen, ob man diese Serie an Familienspiele auch fortsetzen kann. Wünschenswert ist es und mit diesem Spiel macht man auch den ersten Schritt. Weiter so!
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Ravensburger für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Kooperatives und spannendes Bankraubspiel mit elektronischer Unterstützung. Lohnswertes Familienspiel, welches unabhängig von der Spieleranzahl sehr gut funktioniert und für hohen Spielspaß sorgt.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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