Testbericht vom 07.01.2011 - von Jörg
Hamburgum – Erweiterung Antverpia
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
- Brettspiel
- Erweiterung eines Spiels
- Vielspielerspiel
- Familienspiel
- Jüngere Vergangenheit
- Strategiespiel
- Städtebau
- Wirtschaftsspiel
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
75 - 90 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Viele glauben doch tatsächlich, dass es sich bei dieser Erweiterung nur um einen neuen Plan handelt!
Nein, ganz und gar nicht. Zwar gibt es zwei neue Spielplanseiten (Hamburgum und Antverpia), doch auch in den Abläufen wurde u.a. mithilfe weiterer Plättchen Änderungen vorgenommen.
Das ist auch der Grund, warum wir euch das Erweiterungsset, welches sich auf der Spielmesse 2010 in Essen so gut verkauft hat, einmal näher vorstellen.
Als leidenschaftliche Hamburgum Spieler haben wir uns im Jahre 2007 in einem schon älteren Video als wahre Mac Gerdts Fans geoutet. Noch heute spielen wir sehr gerne dieses Spiel, welches in unserem Spielekreis seit langem in den Top 10 zu finden ist.
Wie die Erweiterung mit beiden Spielplänen bei uns angekommen ist, verraten wir euch in diesem Bericht.
Ziel des Spiels:
An den Zielbedingungen hat sich im Vergleich zum Basisspiel nichts geändert. Auch hier endet das Spiel nach dem Erbauen der letzten Kirche.
Spielaufbau:
Zuerst einmal sucht man sich eine Spielplanseite aus. Entweder nimmt man sich die Seite „Hamburgum“ oder „Antverpia“.
Anschließend bedient man sich den neuen Spendenplättchen, die in der Reihenfolge (absteigend)
>5 Prestigepunkte
>Gebäude
>Schiffe
>Bürger
>Spenden
aufeinander gestapelt und auf die jeweiligen Kirchenplätze platziert werden.
Die restlichen Spielelemente werden nach Vorgabe des Basisspiels ausgelegt.
Spielablauf:
Bei den Abläufen wollen wir nur auf die Änderungen dieser Erweiterung eingehen.
Zuerst einmal werfen wir einen Blick auf das Rondell und erkennen sofort, dass beim Betreten der Kirche 10 Taler Kirchensteuer pro eigenen Bürger an die Bank bezahlt werden müssen.
Gleichzeitig liegen auf den Kirchenfelder Spendenplättchen als Stapel, so dass man keine Auswahl mehr bei Spenden hat, sondern sich in der Reihenfolge bedienen muss.
An diese Spendenplättchen kommt man nur, wenn man, was neu ist, teilweise auch Waren bezahlt. Die Kosten sind auf dem Spielplan und zur besseren Übersicht auch auf den Plättchen hinterlegt.
Bei zwei Spendenplättchen hat sich der Wert geändert:
Für das Schiffsplättchen gibt es jetzt 3 statt 2 Prestigepunkte für jedes eigene Schiff im Hafen.
Bei den Bürgerplättchen gibt es 2 Prestigepunkte pro eigenen Bürger in der Stadt!
Im Gegensatz zum Basisspiel gibt es jetzt auch keine Stadtviertel mehr.
Strategie:
Nach wie vor kann man sich an unsere taktischen Hinweise aus dem Basisspiel halten.
Effektives Ziehen mit der Spielfigur auf dem Rondell hat weiterhin oberste Priorität. Möglichst viele Waren oder Verkäufe bzw. Käufe im Feld Kontor führen zum Erfolg.
Bei den Kirchen muss man als alter Hamburgum Spieler genau aufpassen, da hier auf einmal 10 Taler pro eigenen Bürger fällig werden. Das vergisst man gerne.
Gleichzeitig muss man sich nicht mehr auf die einzelnen Viertel konzentrieren, die mit dieser Erweiterung entfallen sind.
Stärker als im Grundspiel spielt hier die Spende eine Rolle, so dass man versucht, viele Spenden für eine Kirche zu tätigen. Dabei ist eine Mischung aus unterschiedlichen Rohstoffen erforderlich.
Mit Blick auf die Mitspieler erkennt man jetzt viel schneller, welche taktische Marschroute dieser verfolgt.
Interaktion:
Die Interaktion ist nach wie vor sehr hoch und spitzt sich zu, wenn es um die letzten Spendenplättchen geht. Gerne opfert man dann auch den einen oder anderen Siegpunkt auf dem Rondell, um möglicherweise noch einen letzten Zug ausführen zu können.
Glück:
Auch mit der Erweiterung ist ein Glücksfaktor kaum vorzufinden, zumal jeder Zug durch eine Aktion auf dem Rondell gesteuert wird.
Packungsinhalt:
Schauen wir uns die beiden Spielplanseiten etwas genauer an.
Da wäre zum einen die Hamburgum-Seite, auf der in englischer Sprache das Rondell abgebildet ist.
Wer mit der Sprache Probleme hat, kann sich die beigefügte Rondellübersicht (auf Deutsch) ausschneiden und darüber legen. Dies gilt natürlich auch für die Antverpia-Seite.
Der Hamburgum-Plan wurde grafisch noch stärker an die ursprünglichen Hamburg-Kirchenpläne angepasst. Die Stadtviertel sind dadurch auch verschwunden.
Der Plan wirkt etwas düster, so dass man die Verbindungen zu den einzelnen Gebäuden nicht so gut erkennen kann.
Ganz anders ist das auf der Antverpia-Seite, die etwas heller ist und auf der die rote Verbindung zu den Gebäuden besser zu erkennen ist.
Preislich bewegt sich diese Erweiterung bei knapp 20 Euro, wobei man hier keine Spielschachtel erhält. Spielplan, Plättchen und Anleitung sind in einer Folie verschweißt.
Wer sich also für einen Kauf entscheidet, muss das Material in der Hamburgum Box aufbewahren, wobei man sich aufgrund des Platzes vom Inlay verabschieden muss.
Da das Material sowieso in Zipp-Tüten hinterlegt wird, stellt dies allerdings wohl kein Problem dar.
Spaß:
Vor drei Jahren wurde das Basisspiel bei uns als Video und Test vorgestellt. In dieser Zeit hat sich einiges geändert und auch bei uns sind neue Spielfreunde hinzugekommen.
So hatten wir die Möglichkeit mit der alten Spieltruppe, die Hamburgum kannte, die Spielpläne auszuprobieren. Gleichzeitig stellten wir in weiteren Partien neuen Spieler, die Hamburgum noch nicht kannten, gleich dieses Spiel mit Erweiterung vor.
Das Resultat war in beiden Gruppen sehr positiv! Das Spiel überzeugte wirklich jeden, zumal sich das Spiel durch nicht mehr vorhandene Plättchenauswahl und fehlender Stadtviertel leichter spielt. Ganz allgemein gesagt wird das Spiel familientauglicher. Dadurch wird es nicht besser aber auch nicht schlechter und bewegt sich weiterhin auf spielerisch hohem Niveau. Die Spielrunden verlaufen noch enger und spannender, so dass oftmals die letzte oder vorletzte Runde entscheidend ist. Zeitlich siedelt sich das Spiel bei ca. 90 Minuten an, wobei es uns erst ab drei Mitspieler wirklich gut gefällt.
Jörgs Meinung:
Antverpia ist nicht nur eine Erweiterung von Hamburgum.
Sie beinhaltet zwei neue Spielplanseiten (Hamburgum und Antverpia) und gleichzeitig neue Plättchen, die für etwas veränderte Abläufe sorgen.
Das Rondell wurde mit der Bezahlfunktion bei der Kirche etwas aufgewertet und bei den Spenden muss man jetzt auch Waren vorweisen und abgeben. Gleichzeitig gibt es keine Plättchenauswahl mehr, da diese gestapelt werden. Von den farblichen Stadtvierteln hat man sich komplett verabschiedet, so dass man anfangs schon etwas genauer hinschauen muss.
Spielerisch ist es weiterhin sehr gut und kam in allen Spielrunden sehr gut an. Auch Nichtkenner des Grundspiels waren schnell begeistert und freuen sich auf weitere spannende Runden.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an PD Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Hamburgum: Nach wie vor eines unserer Top 10 Spiele! Diese Erweiterung bietet mit leicht veränderten Abläufen genauso viel Spaß und Spannung!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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