Wampum
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
4.5/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort:
„Wampum“ ist ein Begriff mit dem ich zuvor nichts anfangen konnte. Aber als ich dann die Kartenspielneuheit von Pegasus in der Hand hatte haben wir natürlich recherchiert und wieder etwas Neues gelernt.
Wampum ist eine Bezeichnung für ein Band oder eine Kette aus Perlen von Meeresschnecken und Muscheln. Sie wurde von den Indianern allgemein als Tauschmittel verwendet oder auch zur Überreichung eines Versprechens, Vertrages oder einer Eheschließung. Im 17. Jahrhundert stellte Wampum das wichtigste Tauschmittel unter den Indianer dar und führte die Indianer in die europäische Geldwirtschaft ein.
Das klingt alles sehr spannend und das nächste mal wenn ich einen Indianer sehe, verstehe ich etwas mehr was sich hinter den Gürteln und Halsbändern geschichtlich befindet. Jeffrey D. Allers hat zusammen mit dem Pegasus Verlag ein Kartenspiel dazu entwickelt. Hierbei kommt es zu keinerlei Kämpfen zwischen Indianern und Kolonisten sondern nur zum Tauschhandel. Das ist doch mal was anderes. Wir berichten euch hier wie uns die Perlenketten denn so gefallen.
Spielziel:
Die Spieler sind Händler in der Kolonialzeit und reisen von Indianerdorf zu Indianerdorf. Hier tauscht ihr Waren gegen Waren und erhaltet so auch Wampum. Wer seine Geschäfte clever durchführt siegt im Kartenhandelsspiel mit dem meisten Wampum am Ende.
Spielaufbau:
Dennis Lohausen bietet uns 5 verschiedene illustrierte Händler an. Jeder Spieler sucht sich hiervon einen aus und erhält dazu die passende Kiste. Der Startspieler bekommt zusätzlich noch das Kanu. Je nach Spieleranzahl werden nun die Dorfkarten ausgelegt und eventuell Warenkarten aus dem Spiel entfernt. Die Karten werden gemischt und jeder erhält 5 auf die Hand. Auch die Dörfer werden mit Warenkarten ausgestattet. Danach kann der Handel beginnen.
Spielablauf:
Das Spiel beginnt mit der Gebotsphase. Beginnend beim Startspieler wählt jeder beliebig viele Waren und legt diese aufgefächert mit seiner Händlerkarte vor ein Dorf. Indiander sind generell sehr Tauschtüchtig und nehmen immer das beste Angebot entgegen. So kann ein anderer Händler einen vertreiben, indem er mehr Waren als der vorherige Händler bietet. Wird man vertrieben, so ist es nicht mehr erlaubt sein Gebot zu verändern. Jedoch kann man sich ein neues Dorf aussuchen und hier wieder einen anderen Händler vertreiben (wenn man mehr Warenkarte in seinem Gebot besitzt) oder ein leeres Dorf wählen.
Der Spieler der am meisten Waren angeboten hat, erhält das Startspielerkanu, danach ziehen alle Spieler 2 Karten vom Nachziehstapel nach. Dabei muss jeder das Handkartenlimit beachten und gegeben falls Warenkarten ablegen. Immerhin reist ihr hier von Dorf zu Dorf und so viel Platz besitzt ihr nicht auf euren Karren. Das Limit ist immer gleich dem höchsten Gebot + 3 Karten.
Als letztes kommt es zur eigentlichen Hauptphase „Tausch durchführen“. Je nach Situation ertauscht ihr euch entweder neue Waren oder Wampum. Befindet sich unter den gehandelten Waren mindestens eine Karte die im Dorf auch ausliegt, so tauscht man gegen Waren. Man erhält dann alle Waren des Dorfes und legt seine angebotenen Waren ins Dorf.
Bietet man jedoch nur Waren an die das Dorf noch nicht besitzt, so ist das Angebot so attraktiv, dass die Indianer ihren kostbaren Wampum herausrücken. Von jeder Ware im Angebot wird eins in das Dorf gelegt, die restlichen Warenkarten dreht ihr um und legt sie unter eure Kiste.
So macht man Geschäfte. Häuptling Clique die Abends Geräusche am Tisch macht hat gesprochen. HUG!
Spielende:
Die vorletzte Runde beginnt sobald der Nachziehstapel leer ist. Es wird noch diese Runde und eine volle Runde durchgeführt und dann endet das Spiel. Bei Spielende erhält man für jede verschiedene Warenart in seinen Handkarten noch 1 Wampum.
Strategie:
Wampum ist ein Tauschhandelsgeschäft bei dem es nicht sehr viele strategische Möglichkeiten gibt. Jedoch sollte man sich die zwei verschiedenen Tauschsituationen genau betrachten. Wampum erhalte ich in dem ich möglichst viele gleiche Warenkarten eintausche, die das Dorf nicht besitzt (z.B. 4 Getreide und 3 Waffen = 5 Wampum, da ich je eine Karte abgeben muss!). Somit nutze ich den Tausch gegen Waren immer dazu möglichst gleiche Waren zu erhalten oder Farben die ich noch nicht besitze um flexibel zu bleiben. Hierbei landen die gebotenen Karten als nächstes im Dorf und ändern drastisch die Situation. Somit solltet ihr immer einen Zug vorausplanen und die sich ändernde Auslage mitberücksichtigen.
Auch dürft ihr nie vergessen, dass andere Spieler euch überbieten können. Somit solltet ihr im Zweifelsfall auch ein anderes Dorf gut bedienen können oder euer Angebot entsprechend viele Karten beilegen.
Interaktion:
Die Spieler interagieren hier nur zusammen am Markt, wobei man die Handkarten der Spieler nicht genau kennt. So kann man nicht immer einschätzen, wer einem eventuell gefährlich sein könnte. Grundsätzlich spielt man so, dass man das Maximum aus seinen Karten erhält und ab und an stört man somit andere oder erhält die Quittung bei einem höheren Gebot. Die Interaktion ist also vorhanden aber eher im Hintergrund.
Glück:
Insgesamt gibt es 5 verschiedene Waren und jede Ware genau 18 Mal. Das Nachziehen der Karten kann man nicht beeinflussen, den Tausch jedoch schon. Somit ist das Kartennachziehglück nicht so essentiell, da es eigentlich immer mindestens ein Markt gibt, der attraktiv für mich ist. Das Überbieten kann einem allerdings schon ganz schön an den Karren fahren. Gerade wenn man mit dem Erhalt der Waren fest gerechnet hat. Somit ist der Glücksfaktor vor allem durch die unterschiedlichen Spielerzüge vorhanden.
Packungsinhalt:
Alle Metallboxkartenspiele von Pegasus kosten 6,99 € und bieten eine gute Kartenqualität. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist hier also mehr als fair! Der Inhalt sind 107 Karten + eine Spielanleitung die redaktionell gut verfasst ist, genügend Beispiele enthält und keine Fragen offen lässt.
Spaß:
Der Spaßfaktor kam in unseren Runden leider nicht so auf wie gedacht. Unseren Spielgruppen war der Chaosfaktor beim Tauschen und Handeln der anderen zu groß. Natürlich handelt es sich hierbei um ein einfacheres Kartenspiel, jedoch will der Tauschmechanismus trotzdem erst erfasst werden. Hier benötigen die Spieler eine Runde, um in das Spiel zu finden. Der Funke und Langzeitspaß wollte aber nicht wirklich überspringen.
Smukers Meinung:
Wampum weißt schöne Grafiken aus und die inzwischen typische Metallbox von Pegasus. Die Thematik mit Indianer (ohne Kampf) ist mal was neues und so sind wir frohen Mutes in unsere Partien gegangen. Die Spielmechanik war vielen unsere Testspieler jedoch zu seicht und zu glücksbetont bzw. chaotisch. Dies trübte den Spielspaß doch immens. Vielspielern können wir es also nicht wirklich empfehlen und Familien raten wir zu einer Testpartie. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um ein schlechtes Spiel, allerdings werden bei uns andere Kartenspiele doch deutlich mehr verlangt.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
Vielen Dank an Pegasus Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Das Thema ist mal etwas Neues, das Spiel war in unseren Runden jedoch zu beliebig und ein Langzeitspaß kam nicht auf.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Jörgs Meinung:
Bei diesem Spiel haben wir uns wohl zu viel erwartet! Was schöne Grafik, übersichtliche Anleitung und Hammerpreis sind leider nicht alles was ein Vielspielerherz braucht!
Viel Action darf man nicht erwarten und der Glücksfaktor spielt oft genug eine entscheidende Rolle! Zu wenig um uns und unsere Spielgruppen zu überzeugen. Schade!
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GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Nicht in jeder edlen Box steckt ein tolles Spiel! Schade Wampum!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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