Singapore
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
3 bis 4 Spieler
Spielzeit:
60-90
Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre
Durchschnittswertung:
0/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Der Autor Peer Sylvester ist in Berlin ansässig und erscheint in letzter Zeit öfter mal auf Spielecovern verschiedener Verlage. Ich selbst lese seinen Blog (www.spielbar.com) sehr gerne, wo er verschiedenste Themen aus der Spielewelt aufgreift.
Dieses Jahr erscheint sein Spiel Singapore beim White Goblin Verlag, der dieses Spiel in Essen 2011 veröffentlicht. Wie letztes Jahr hat der Verlag die Spielregeln einigen Pressevertretern vorab überreicht, um sich ein Bild von der kommenden Neuheit zu machen. Wir gehen nun auf die Spielregeln ein und geben euch so vor der Messe ein paar Hintergrundinformationen, ob das Spiel für euch eventuell interessant sein könnte oder nicht.
Ziel des Spiels:
Wir befinden uns im Jahre 1861 und Sir Raffles hat die Aufgabe in Singapur einen Handelsposten aufzubauen. Das ist allerdings einfacher als es klingt, denn das Land besteht zu 99% aus Wald und Sumpf. Nicht gerade attraktiv, aber er hat die entsprechende Idee. Er verschenkt die Grundstücke vor Ort einfach an Händler seiner Wahl (gibt es sowas heutzutage auch? Ich such gerade nen kostenloses Grundstück in Frankfurt *G*). Diese werden das Land dann schon in seinem Sinne nutzen und sein Plan geht auf. Allerdings blüht auch der Opiumhandel, trotz häufigen Razzien auf.
Die Spieler sind Händler, erschließen Grundstücke, bauen Geschäfte und handeln mit Ziegeln, Tüchern, Tee und auch dem ein oder anderen illegalen Gut. Wer diesen Handel am Besten betreib,t gewinnt wie so üblich das Spiel.
Spielaufbau:
Der Spielplan besteht aus 6 Landschaftskärtchen, die bei jeder Partie neu zusammengebaut werden. Einzige Regel hierbei ist, dass die Zahlen in die gleiche Richtung zeigen, sonst würden sie sich auch nicht so leicht lesen lassen, und an das blaue Wasser, welches sich nur auf dem Startplättchen befindet, nicht direkt angebaut werden kann.
Im Spiel befinden sich 42 Gebäudeplättchen, diese werden nach den römischen Ziffern (I, II und III) sortiert und einzeln gemischt. Dann werden sie so gestapelt, dass die Gebäude im Verlauf des Spiels immer mächtiger werden.
Die 55 Straßen (aus Holz), 80 Güter (die typischen Holzwürfel) und die Geldstücke werden bereit gelegt.
Nun erhält noch jeder Spieler sein Start-Set in der gewünschten Farbe bestehend aus 5 Geldeinheiten, zwei Arbeiterfiguren und seinem Satz Flaggensteine.
Es kann schon fast losgehen, allerdings werden noch die schwarzen und weißen Chips in den Stoffbeutel gelegt (diese benötigen wir für die illegalen Geschäfte) und die Spielreihenfolge wird zufällig bestimmt. Diese wird mit der Siegpunktleiste festgehalten, so dass später immer der hinterste Spieler Startspieler wird.
Startrunde:
Wie bei vielen Spielen gibt es eine kurze Startrunde bevor das eigentliche Spiel beginnt. Es werden so viele Gebäudeplättchen wie Spieler vom Stapel gezogen und von den Spielern als Startgebäude auf dem Plan platziert. Diese sind untereinander alle mit Straßen verbunden und sind so der Beginn unseres wachsenden Handelsposten.
Genug geschwafelt: „Wir haben doch keine Zeit“… also auf zum Spielablauf.
Spielablauf:
Das Spiel besteht aus mehreren Spielrunden die wie so üblich in Phasen aufgeteilt sind. In diesem Fall gibt es genau vier davon:
-
Ermittlung des Raffle Spielers
Der Spieler mit den wenigsten Siegpunkten bekommt diese Rolle zugeteilt. Dies erkennen alle anderen daran, dass er den Raffle Stein besitzt. -
Gebäudeplättchen aufdecken
Der Raffle Spieler hat nun die Ehre entsprechend viele Gebäudeplättchen (Spieleranzahl+1) vom Stapel zu ziehen. Toll was? Tja einer ist halt immer der dumme. Diese Plättchen legt er offen auf den Tisch (Außnahme: liegt noch aus der vorherigen Runde ein Plättchen aus, so zieht er ein Plättchen weniger). -
Verteilung der Bauplätze
Aber das ist noch nicht alles, denn sonst wäre der Raffle Spieler wirklich nicht prickelnd. Jetzt darf dieser nämlich einen Flaggenstein von jedem Spieler auf ein freies Baufeld auf dem Spielplan (diese müssen benachbart zu vorherigen Gebäuden sein!) legen. Und das ist eine mächtige Waffe, er bestimmt so nämlich für jeden einzelnen Spieler die Geldausgabe der laufenden Runde (hierzu später mehr). -
Spieleraktionen
Jetzt folgt der eigentliche Knackpunkt des Spiels. Beginnend beim Raffle Spieler sucht sich jeder ein Gebäude aus der Tischauswahl aus und baut es auf seinen markierten Bauplatz (Flaggenstein) und verbindet das Gebäude mit einer Straße mit dem restlichen Komplex. Dies kostet so viele Münzen, wie die Zahl auf dem Baufeld angibt (ihr erinnert euch, ich sagte ja es war ne mächtige Aktion - das Platzieren der Plättchen). Danach markiert man das Gebäude als sein Besitz, indem der Flaggenstein darauf platziert wird. Langt das Geld dafür einmal nicht, ist das nicht so schlimm, immerhin gilt ständig der Tauschwert 1 Siegpunkt = 2 Geld (und ja man MUSS bauen!). Baut man hierbei ein „illegales Gebäude“ (das sind alle dunklen Gebäude!) muss man zusätzlich einen Chip aus dem Beutel ziehen und vor sich platzieren. Der letzte Spieler hat bei der vierten Aktion eine zusätzliche Auswahl. Er kann statt der Tischmitte auch das oberste Gebäude des Stapels für 1 Geld kaufen.
Mit dieser Bauaktion ist die vierte Phase jedoch noch nicht beendet. Sonst wäre das ganze wohl auch sehr eintönig. Jeder Spieler bewegt nach dem Bau auch seinen Arbeiter über das Spielbrett. Natürlich kann dieser sich nur über die Straßenelemente bewegen und ist somit etwas eingeschränkt. Seine Bewegungsweite beträgt 3 Felder. Und die Felder die er betritt, kann er auch ausführen, was uns sagt, dass er bis zu drei Aktionen ausführen kann!
Bevor wir aber auf die Aktionen eingehen zählen wir nochmal. 5 Gebäude liegen dort, was passiert aber mit dem oder denen Gebäuden die liegen bleiben (wenn der letzte Spieler z.B. vom Stapel kauft?). Auf das übrige Gebäude (wenn es zwei sind, wird eines aus dem Spiel entfernt) wird die schwarze Hütte gelegt. Sollte es auch in der Folgerunde nicht gewählt werden, kommt es aus dem Spiel. Dies führt automatisch dazu, dass nicht jedes Gebäude gebaut wird und so der Spielplan immer anders aussieht.
Die Aktionen der Gebäude sind vielfältig. Bei manchen erhält der Spieler Rohstoffe, andere ermöglichen einen Tausch von Rohstoffen in andere Rohstoffe und natürlich gibt es auch Handelsposten, die uns Geld oder Siegpunkte für die Abgabe von Holzklötzchen geben. Unsere zweite Arbeiterfigur erhalten wir natürlich auch durch eine bestimmte Gebäudeaktion und auch manchen schwarzen Chip kann man hier wieder in den Beutel zurücklegen. Aber was hat es denn genau mit diesen Chips auf sich?
Wie schon erwähnt, müssen wir beim Bau eines illegalen Gebäudes einen Chip aus dem Beutel ziehen. Aber auch bei der Nutzung eines solchen Gebäudes heißt es Hand in den Sack. Ziehen wir einen schwarzen Chip legen wir ihn einfach vor uns ab und das Spiel geht wie gewohnt weiter. Erscheint aber ein weißer Chip kommt es zur Razzia. Nun addiert jeder Spieler die Anzahl seiner Opiumwaren und die schwarzen Chips. Wer die Mehrheit besitzt ist der BÖSE BUBE der Runde und wurde erwischt. Er muss nun pro Chip und Würfel ein Geldstück abgeben. Natürlich darf er danach seine schwarzen Chips wieder komplett in den Sack geben, aber er verliert auch die Hälfte seiner Opiumwürfel. Immerhin ist die Polizei nicht zimperlich und konfisziert Opium sofort. Nur einige Geheimverstecke entdecken sie nicht…
Aber warum markieren wir eigentlich die Gebäude mit Flaggenmarkern? Nun hier gibt es ein Ähnliches Konzept wie z.B. bei Caylus. Nutzt man ein fremdes Gebäude so erhält der Besitzer einen Siegpunkt, bei seinen eigenen Grundstücken geht man natürlich selbst leer aus.
Spielende:
Sobald die Gebäude zu Beginn einer Spielrunde nicht mehr aufgefüllt werden können endet das Spiel sofort. Wer am meisten Siegpunkte besitzt gewinnt.
Smukers Prognose:
Singapore ist also im Großen und Ganzen ein Warentausch- und optimierspiel, wobei das nutzen von illegalen Gebäuden mit einer Glückskomponente verwoben ist. Ein innovativer Mechanismus scheint nicht dabei zu sein, aber rein regeltechnisch klingt es nach einem lockeren Bauspiel, welches durch den modularen Aufbau für Abwechslung sorgt. Wie es mit dem Spielspaß allerdings wirklich aussieht, lässt sich allerdings erst nach einigen Partien sagen. Trotzdem hoffen wir euch mit diesem Regelvorausblick etwas bei eurer Entscheidungsfindung geholfen zu haben.
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Nachricht von 19:50 Uhr, Smuker, - KommentareDer Autor Peer Sylvester ist in Berlin ansässig und erscheint in letzter Zeit öfter mal auf Spielecovern verschiedener Verlage. Ich selbst lese seinen Blog (www.spielbar.com ) sehr gerne,... ...