Vorwort

Ist es Zauber oder Magie, zumindest finde ich das Cover des Spiels „Die Hexen“ sehr ansprechend und kann es kaum erwarten in die erste Partie einzusteigen.
Dabei bin ich nicht einmal ein großer Martin Wallace Fan bzw. interessiere mich für den Fantasy Schriftsteller Terry Pratchett, der dem Thema in diesem Spiel seinen Feinschliff verleihen soll.

Egal, man muss nicht jeden mögen bzw. jeden Schriftsteller kennen, um sich an ein Spiel zu wagen.

Spielablauf:

Viele Orte und viele Wege gilt es auf dem Spielplan zu erkunden und abhängig von der Spieleranzahl gibt es für die Spieler (als Hexen) unterschiedlich viele Probleme (dargestellt durch Plättchen) zu lösen. Das Problem oder besser gesagt die Krankheit wird durch einen Wert (rechts dargestellt) angezeigt. Der Gewinn des Plättchens bei Erfolg führt zu Punkten (links dargestellt).

So ist es Aufgabe der Spieler durch das Land zu reisen um diese Probleme zu lösen, bevor anschließend immer wieder neue Probleme auf den Spielplan gelegt werden.

Ist man mit seiner Hexe an einem Ort mit einem Problem angekommen, würfelt man erst einmal, bevor man sich überlegt Karten als Unterstützung auszuspielen. Nach einem weiteren Wurf steht fest, ob man es geschafft hat oder sich zurückziehen muss.
Das klingt wirklich simpel und genau das ist es auch. Manchmal zieht man sich feige zurück oder nimmt den Schaden (z.B. Abgabe von Plättchen) bei einer Niederlage in Kauf, bevor man wieder Karten nachzieht.

Löst man viele Probleme, bekommt man mehr Karten auf die Hand bzw. gewinnt an Stärke hinzu.

Hat man sich nicht all zu dumm angestellt bzw. wurde nicht dauerhaft von schlechten Würfelergebnissen durchs Spiel gesteuert, endet das Spiel nach dem Legen des letzten Problemkärtchens. Jeder Spieler zählt seine Punkte und der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt.

Jörgs Meinung:

Jeder bewegt seine Hexen und versucht mit Würfelwerten und Karten Probleme zu lösen, um sich dann das Plättchen zu nehmen.
Ein Satz reicht an dieser Stelle, naja zur Erklärung kommen noch ein paar Feinheiten hinzu, doch damit ist eigentlich schon alles gesagt.

Nach der ersten Partie Solo um das Spiel kennenzulernen bin ich doch sehr enttäuscht. Nein, sagen wir lieber ich bin gelangweilt, denn irgendwie fehlt dem Spiel das gewisse Extra.
Auch mit Spielern am Tisch hellt sich meine Laune nicht auf. Natürlich spielt Glück beim Würfeln und den Karten eine Rolle, doch mehr als nett empfinde ich auch weiterhin nicht für das Spiel.
Die Grafik des Spielplans schreckt mich total ab und ich frage mich, ob ich als Vielspieler der Richtige für dieses Spiel bin.
Auch wenn das Spiel schnell erklärt werden kann, weiß ich nicht, wo denn hier der Reiz liegen soll. Anfangs agiert man etwas zusammen um weiteren Schaden von Orten abzuwenden doch früher oder später zieht jeder sein eigenes Ding durch und versucht hochwertige Problemkärtchen zu ergattern.
Dabei gibt es für das Spiel sogar in einer Collectors Edition mit passenden Hexenfiguren. Doch auch dann ist es für mich kaum vorstellbar, dass damit das Spiel ansprechender ausfällt, denn spielerisch lässt mich das semi-kooperative Spiel kalt. Wirklich sehr schade aber auch ärgerlich, denn liegt man in Führung wird man durch Stärke auch noch belohnt. Spieler mit viel Pech auf ihrem Weg streichen dann gleich frühzeitig die Segel und suchen sich ein anderes Spiel.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 4/10 Das Beste ist das Cover! Langweiliges Möchtegernabenteuerspiel bei der Hexen Probleme in Orte durch Würfel und Karten lösen.
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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